Frisches Obst schmeckt prima und ist einfach gesund. Wer sicher gehen möchte, ungespritztes Obst zu genießen und außerdem auch nicht zu viel Geld ausgeben möchte, der sollte sich seinen eigenen kleinen Obstgarten anlegen. Das geht übrigens auch in kleinen Gärten oder – je nach Obstbaum oder Obststamm – auch in Kübeln auf Balkon oder Terrasse. Neben der eigenen vitaminreichen Ernte haben Obstbäume und Obststämme aber noch einen weiteren Vorteil: Sie haben nämlich oftmals auch wunderschöne Blüten und sind daher insbesondere im Frühjahr eine echte Zierde im Garten. Die beliebtesten Obstbäume in deutschen Gärten sind:
- Apfelbäume
- Kirschbäume
- Birnbäume
- Pflaumenbäume
- Haselnussbäume
- Mirabellenbäume
- Zwetschgenbäume
- Aprikosenbäume
- Pfirsichbäume
Sehr beliebt sind zudem auch Zitronenbäume, Orangenbäume oder Mandarinenbäume. Allerdings sind diese nicht unbedingt frosthart. Viele Sorten müssen deshalb in geschlossenen Räumen überwintern. Neben den Obstbäumen gibt es außerdem noch Büsche und Sträucher, die bei richtiger Pflanzung und Pflege eine reichhaltige Obsternte bringen. Dazu zählen neben Erdbeeren zum Beispiel Johannisbeeren, Himbeeren, Heidelbeeren, Brombeeren oder Stachelbeeren.
Wie und wann werden Obstbäume am besten gepflanzt?
Grundsätzlich können Obstbäume im Herbst und im Frühjahr gepflanzt werden. Experten bevorzugen allerdings den Herbst. Bei frostfreiem Wetter können die jungen Bäume so nämlich bis zum Frühjahr ihre Wurzeln ausbilden. Die meisten heimischen Obstsorten sind recht anspruchslos, mögen jedoch sonnige Plätze.
Wenn mehrere Bäume gepflanzt werden, dann sollte auf einen Mindestabstand geachtet werden. Wenn es sich um Säulenbäume handelt, reichen in der Regel zwei Meter, bei Hochstämmen werden Abstände von sechs Metern empfohlen.
Der ideale Boden für Obstbäume sollte locker und gut durchlüftet sowie ohne Staunässe sein. Während Kirschbäume auf eher kalkigen und mageren Böden gut wachsen, mögen Pflaumen oder Zwetschgen durchaus feuchte Böden. Wichtig ist, dass man beim Transport der Bäume und bei der Pflanzaktion die Rinde nicht verletzt. Außerdem muss darauf geachtet werden, dass der Wurzelballen bis zur Pflanzung nicht austrocknet.
Das Loch, das ausgehoben wird sollte groß und tief genug sein, sodass der Wurzelballen ausreichend Platz in diesem findet. Dann sollte der Baum eingesetzt und das Pflanzloch mit nährstoffreicher Erde aufgefüllt werden. Der Stamm sollte immer wieder leicht gerüttelt werden. So werden die Zwischenräume zwischen den Wurzeln nämlich mit lockerer Erde gefüllt.
Zur Förderung des Wurzelwachstums sollte zwischen dem Einbringen der Füllerde mehrfach Wasser gegossen werden. Anschließend sollte rund um den Stamm die Erde vorsichtig festgetreten werden. Weil der Baum noch keine feste Verankerung im Boden hat, sollte vor dem Einpflanzen ein Pfahl gesetzt werden, an welchen der Stamm festgebunden werden kann. Das Festbinden sollte mit einem elastischen Band oder mit einem Kokosstrick erfolgen. Draht oder scharkantige Bänder könnten den Stamm verletzen.
Wie werden Obstbäume geschnitten?
Wichtig für ein optimales Wachstum und eine reichhaltige Obstbäume sind gelegentliche Baumschnitte. Allerdings sollte nicht einfach fröhlich locker wild drauf los geschnitten, sondern mit Bedacht vorgegangen werden. Denn man kann beim Baumschnitt einiges falsch machen.
Experten unterscheiden zwischen Kronenschnitt, Pflanzschnitt, Erziehungsschnitt und Instandhaltungsschnitt. Vorrangig sollten immer kranke Triebe und abgestorbene Aststücke sowie wild gewachsene und nach innen wachsende Triebe herausgeschnitten werden.
Damit sich keine Pilze oder Infektionen bilden können, sollten größere, durch den Schnitt entstandene Wunden, abgedeckt werden. Beim Schnitt der Triebe sollte die letzte Knospe immer außen beziehungsweise oben sitzen. Geschnitten werden sollten nur Triebe, die sich zwischen zwei Knospen befinden. Zu dicht gewachsene Äste sollten ausgeschnitten und das Gehölz so gelichtet werden. Denn die Triebe brauchen ausreichend Licht sowie Freiraum.
Was den Zeitraum des Baumschnittes anbelangt, sind sich die Obstbauer nicht immer einig. Manche bevorzugen einen Sommerschnitt, andere hingegen den Winterschnitt. Bei diesem muss jedoch beachtet werden, dass die Temperaturen nicht unter 4 Grad Celsius liegen sollten.
Wer im Sommer schneidet, muss mit einem geringeren Wachstum rechnen. Bei Apfelbäumen wird meistens die Zeit nach der Blüte als bester Termin für den Baumschnitt empfohlen. Ein Apfelbaum kann dann gut durchlichtet werden, in dem tote oder beschädigte sowie zu dichte Triebe entfernt werden.
Kirschbäume sollten am besten nach der Ernte, also im Sommer, geschnitten werden. So kann man ein zu starkes Wachstum ein wenig eindämmen und die Ernteerträge für das kommende Jahr gleichzeitig erhöhen. Wenn Kirschbäume erst im Herbst geschnitten werden, bleibt weniger Zeit zum Verheilen der Wunden und es besteht ein höheres Risiko für Infektionen.
Ganz wichtig für den richtigen Obstbaumschnitt ist das richtige Werkzeug. Es sollten nur scharfe Gartenscheren und Astscheren benutzt werden, damit die Wunden am Baum so gering wie möglich gehalten werden.
Tipps zur Pflege von Obstbäumen
Junge Bäume sollten regelmäßig gegossen werden. Erwachsene und gut angewachsene Bäume brauchen im Winters, Frühling und Herbst kein zusätzliches Wasser. An heißen Tagen und in regenarmen Sommern ist tägliches Gießen erforderlich, damit die Früchte nicht abfallen oder der geschwächte Baum durch Schädlinge befallen wird.
Mulchmaterial rund um den Baum verhindert übrigens ein schnelles Austrocknen der Erde. Damit die Ertragfähigkeit von Obstbäumen erhalten bleibt, sollten sie regelmäßig gedüngt werden, am besten alle zwei Jahre jeweils im Frühjahr. Geeignete Dünger für Obstbäume sind zum Beispiel Kompost, Mist, Stickstoffdünger, Gesteinsmehl oder Hornspäne.
Gesunde Obstbäume im Internet bestellen
Ein gerader Stamm und kräftige Wurzeln zeichnen einen guten Baum aus. Außerdem sollte die Krone einen ausgeprägten Mitteltrieb mit drei bis vier kräftigen Seitentrieben haben. Es sollte beim Kauf von Obstbäumen und Stämmen unbedingt auf eine gute Qualität geachtet werden. Namhafte Firmen vertreiben Obstbäume auch im Internet.
So können Sie Apfel, Kirsche, Birne, Pflaume und Co unter anderem bei hagebau.de, bei Obi oder bei Baldur-Garten.de online bestellen. Hier finden Sie auch weitere wertvolle Tipps und Hinweise zur richtigen Pflege. Die Bäume sollten jedoch möglichst schnell gepflanzt und die Wurzelballen bis zum Pflanzen feucht gehalten werden.
Früchte aus eigener Ernte – lohnt sich der Obstanbau im eigenen Garten?
Frischer als vom Baum direkt auf den Tisch und in den Magen geht es wohl kaum: Wer im Garten gesunde Obstbäume hat, der muss keine überteuerten Supermarkt-Preise für Kirschen, Äpfel, Birnen, Nüsse, Pflaumen oder Zwetschgen bezahlen. Und er kann sicher sein, dass nichts gespritzt wurde. Zwar machen Pflanzung, Pflege und Baumschnitt hin und wieder etwas Arbeit – aber gerade das empfinden viele Hobbygärtner auch als sehr entspannend.
Und auch wer keinen großen Garten hat, kann sich sein eigenes Obst ziehen. Viele kleine Stämme können auch in Kübeln auf Balkon oder Terrasse gehalten werden. Gerade bei Baldur-Garten.de gibt es eine große Vielfalt an Obststämmen und auch wertvolle Tipps für eine erfolgreiche Ernte.
hi! ich werde mit meiner ehefrau bald zur dominikanischen-republik gehen (rentner) welche obstbäume kann ich mit nehmen. mein apfel währe schon wichtig? geht das, oder wachsen sie dort nicht? mfg. symannek