Ob Nutz- oder Ziergarten, mit Teich oder Pool, für die Kinder oder sich selbst – jeder Mensch stellt andere Ansprüche an seine Grünflächen. Für jeden ist der Garten jedoch ein Ort der Erholung und ein Platz, wo die Seele baumeln kann.
Psychologen wissen laut einem Artikel auf der Seite des Hamburger Abendblatt – „Gartenarbeit ist Balsam für die Seele“. Für die Gestaltung gibt es viele Möglichkeiten und Anregungen.
Um die richtige Ausstattung für den persönlichen Bedarf herauszufinden, sollten Gartenenthusiasten sich vorher folgende Fragen stellen:
- Wie groß ist die Gartenfläche?
- Wieviel Sonne erreicht den Garten?
- Sollen Nutzpflanzen angebaut werden?
- Sollen Zierpflanzen angebaut werden?
- Wieviel Zeit darf die Pflege in Anspruch nehmen?
- Wird der Garten auch von Kindern und Tieren genutzt?
Freude an der richtigen Bepflanzung
Das Herzstück der meisten Gärten ist der Rasen. Während bei kleineren Flächen oft mit Kies oder Pflastersteinen gearbeitet wird, wollen die meisten doch nicht auf eine Grünfläche verzichten. Wird der Rasen zum Spielen, Laufen und Liegen verwendet, sollte eine belastbare Rasensorte ausgewählt werden, der sogenannte Gebrauchsrasen. Diese Sorte weist einen relativ geringen Pflegeaufwand auf und übersteht auch längere Trockenzeiten, ohne dass ein Rasensprenger notwendig ist.
Fällt nur wenig Sonnenlicht in den Garten, eignet sich ein Schattenrasen am besten. Wer sowohl schattige als auch sonnige Plätze im Garten hat, kann je nach Bereich auch unterschiedliche Rasensorten verwenden.
Ist der Rasen mehr für die Optik als für die Nutzung gedacht, kann ein Zierrasen in Betracht gezogen werden. Diese Rasensorte ist allerdings besonders pflegebedürftig und sollte in den ersten zwei Jahren so wenig wie möglich betreten werden.
Laut folgender Statistik (Quelle: Tomorrow Focus Media / © Statista 2014) sind für Gartenbesitzer die Themen Pflanzen und Gartengestaltung am wichtigsten.
Gerade jetzt im Herbst lassen sich noch viele Blumenzwiebeln aussäen, die im Frühjahr für eine schöne Blüte sorgen, wie Tulpen und Narzissen.
Die Aufteilung der Gartenfläche!
Eine sinnvolle Aufteilung lässt den Garten größer wirken und ermöglicht Plätze für alle Bedürfnisse von Ruheplatz über Gemüsebeet. Auch Gartenwege sind ein schöner Hingucker und verleihen dem Garten optische Tiefe, wenn sie in sanften Bögen angelegt werden.
Was bei kleinen Gärten in der Fläche fehlt, kann in der Höhe gut wieder wettgemacht werden, beispielsweise durch Kletterpflanzen. Als Gemüse bieten sich hier besonders Stangenbohnen an oder auch Gurken. An kletternden Zierpflanzen bieten sich Weinreben, oder Kletterrosen an. Auch Kräuterspiralen bringen eine zusätzliche Ebene in den Bereich.
Wer Kinder hat, sollte den Garten entsprechend auf den Nachwuchs abstimmen. Nützliche Tipps und Anregungen dazu finden Sie in unserem Artikel „Garten einrichten für Kinder – Gartengestaltung für den Nachwuchs„.
Sichtschutz sorgt für Privatsphäre
Liegt der Garten an Wegen mit viel Verkehr oder unmittelbar neben einem weiteren Grundstück, bevorzugen viele Menschen einen Sichtschutz. Ein natürlicher Sichtschutz sind Hecken.
Der Abendländische Lebensbaum beispielsweise zählt zu den sehr schnell wachsenden Hecken. Darüber hinaus ist er ein immergrünes Gewächs und daher auch im Winter blickdicht. Da sie so schnell wächst, muss sie allerdings zweimal im Jahr geschnitten werden.
Die Heckenmyrte Maigrün oder Eibe ist eine sehr anspruchslose Alternative zum Abendländischen Lebensbaum, allerdings wächst sie deutlich langsamer.
Bei Gartenmöbeln das Material beachten
Wer sich gern auch in die Sonne setzt, kann auf Gartenmöbel kaum verzichten. Hierbei sollte darauf geachtet werden, dass die entsprechenden Möbel möglichst witterungsbeständig sind.
Gartenmöbel aus Metall sind sehr unempfindlich und auch winterfest, aber auch Möbel aus Kunststoff sind pflegeleicht und dazu meist noch deutlich preisgünstiger.
Besonders beliebt sind auch Möbel aus Holz, denn das natürliche Flair trägt deutlich zur Wohlfühlatmosphäre bei. Am beständigsten sind Kiefern- und Zedernholz, sowie tropische Hölzer wie Teak und Jarrah. Holzmöbel sollten allerdings mit speziellen Ölen vor der Witterung geschützt werden, so bleiben sie auch winterbeständig.
Gerade für Terrassen und kleine Ruheplätze sollte auf den passenden Sonnenschutz geachtet werden. Diese gibt es passend zu den verschiedenen Gartenmöbeln aus Holz und Metall. Auf kleinen Flächen können Balkonschirme verwendet werden. Diese sind besonders platzsparend, weil sie keinen Fuß haben, sondern an der Wand montiert werden können.
Zudem gewährleisten Markenhersteller nicht selten eine Haltbarkeit der Schirme von mehreren Jahrzehnten. Auch wenn die Schirme bei solchen Herstellern auf den ersten Blick teurer sind als andere, kann sich eine Anschaffung auf lange Sicht aber finanziell bei entsprechender Wahl lohnen.
Wasserflächen als Hingucker
Während in kleineren Gärten auf Teiche und Bachläufe eher verzichtet werden sollte, um nicht unnötig Platz zu verlieren, tragen sie in größeren Gärten sehr zum Ambiente bei und sorgen für mehr Tiefenwirkung.
Fischbesatz im Teich ist nicht nur schön anzusehen, sondern sorgt auch dafür, dass Mücken und Schnacken sich in der Wasserfläche nicht unkontrolliert vermehren. Vorsicht ist allerdings bei Goldfischen geboten, wenn im Teich auch Raum für Amphibien wie Frösche und Lurche sein soll, denn Goldfische ernähren sich auch vom Laich.
Jetzt im Herbst sind auch einige Pflegemaßnahmen fällig. Laub sollte regelmäßig mit dem Kescher entfernt werden, sonst sinkt es auf den Grund und bildet Faulschlamm. Durch eine Styroporplatte wird im Winter ein Zufrieren vermieden, was für die Fische gefährlich werden kann.
Mit Beleuchtung Atmosphäre schaffen
Um auch nachts sichere Wege im Garten zu gewährleisten, sind verschiedene Gartenleuchten geeignet. Diese müssen nicht nur praktisch sein, sondern können auch einen zusätzlichen Zieraspekt mitbringen. Wenn auf Bewegungsmelder verzichtet werden soll, kommen auch Solarleuchten in Frage, die entlang an den Gartenwegen und rund um Teich und Wasserläufe platziert werden. So sind keine Stromanschlüsse notwendig.
Für besonders schönes Ambiente sorgen Feuerschalen, gerade in Spätsommer und Herbst. Hierbei muss allerdings darauf geachtet werden, dass die Schale oder der Korb auf einem unempfindlichen Untergrund steht. Selbst, wenn die Schale auf Füßen steht und damit Abstand zum Boden hat, reicht die Hitze aus, um Rasen oder Holzpaneele anzusengen.
Am besten wird für die Feuerstelle ein windgeschützter Platz ausgesucht, möglichst nicht in unmittelbarer Nähe zu Nachbargrundstücken, denn eine Rauchentwicklung lässt sich niemals ganz vermeiden.