Im Jahr 2015 lag die Zahl der Schwerbehinderten bei uns hier in Deutschland bei rund 7,6 Millionen und der Trend geht weiter nach oben. Damit kann man sagen, dass schätzungsweise 9,3 Prozent der Deutschen ihr Leben mit einer schweren Behinderung bestreiten müssen. Die eigentliche Dunkelziffer kann dabei keiner genau festlegen. Viele von diesen Menschen sind dabei auf viel Hilfe angewiesen und brauchen Unterstützung bei den kleinsten alltäglichen Aufgaben. Die wenigsten von denen von uns, die nicht damit konfrontiert sind, denken in ihrem Leben genauer über dieses Thema nach. Erst wenn sie selbst oder jemand aus dem Bekanntenkreis ein solches Schicksal einholt, wird es zum großen Thema. Und dann?
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Barrierefrei wohnen – Vorsicht ist besser als Nachsicht
Wir alle kennen diesen Spruch „Vorsicht ist besser als Nachsicht“, doch was heißt das überhaupt? Im Klartext heißt es, dass man lieber handeln soll wenn man es noch nicht muss, als dann wenn es zu spät ist. Genau so ist es auch beim Thema Wohnen und Behinderung. Niemand wünscht es sich einmal schwer beeinträchtigt zu sein, doch jeder ist in der Lage und sollte es nutzen im Voraus zu handeln. Gemeint sind die eigenen vier Wände, die barrierefrei eingerichtet und gebaut werden sollten. Wie auch ihr ein barrierefreies Umfeld in euren vier Wänden schaffen könnt, haben wir euch in unserem Artikel so gut wie möglich zusammengefasst.
Grundvoraussetzungen für ein barrierefreies Haus
- Alle Wege müssen mit einem Rollstuhl oder Rollator befahrbar und erreichbar sein. Dazu sollten Böden komplett eben sein und jegliche Stufen müssen durch Rampen ersetzt oder mit einem Treppenlift ausgestattet werden, wenn die Treppen dafür geeignet sind.
- Fenster- und Türgriffe sowie Lichtschalter müssen auch vom Rollstuhl aus betätigt werden können. Dasselbe gilt für Notschalter oder ähnliches.
- Im Badezimmer müssen Toilette und Waschbecken behinderten beziehungsweise altersgerecht umgerüstet werden. Ein Badewannenlift oder eine ebenerdige Dusche erleichtern den Alltag ebenfalls.
Technische Unterstützung für barrierefreies Wohnen
Neben vielen einfachen Grundvoraussetzungen für barrierefreien Wohnraum, gibt es auch viele andere kleine und größere Hürden, die mit ein paar technischen Helfern einfach genommen werden können. Vor allem Treppen sind für körperlich eingeschränkte Hausbewohner ein erstmal unüberbrückbares Problem. Allein von unten nach oben kommen oder auch andersherum scheint unmöglich zu sein, doch mit der Hilfe von einem Sitzlift beispielsweise, über den ihr euch bei dem hier verlinkten Infomagazin näher informieren könnt, ist das kein Problem mehr. Diese werden einfach an einer Seite der Treppe installiert und schon ist es möglich von A nach B zu kommen. Auch für ältere Menschen ist dies ein sehr gutes Hilfsmittel im Alltag.
Ebenso kann ein Lift für die Badewanne eine sehr große Hilfe sein. Auch dieses technisch ausgestattete Produkt hilft beeinträchtigten Menschen und helfenden Händen sehr, den Alltag so einfach wie möglich zu gestalten. Vielen Schwerbehinderten oder älteren Menschen fällt es sehr schwer ihre Einschränkungen zu akzeptieren, was ihn so vereinfacht wird.
Warum auch ihr barrierefrei bauen solltet
Wer jetzt meint, dass sich das barrierefreie gestalten der eigenen vier Wände nicht lohnt wenn man selbst nicht betroffen ist, liegt absolut falsch. Zum einen kann es jedem einmal passieren, dass er oder sie auf barrierefreien Wohnraum angewiesen ist oder im Alter im Zweifelsfall ohne solche Maßnahmen sein Zuhause verlassen muss. Zum anderen ist es in dem Fall, dass man sein Haus verkaufen muss sehr praktisch, wenn man bereits in diese Richtung vorgesorgt hat. So gibt man beeinträchtigten Menschen die Möglichkeit ihr Traumzuhause bei euch zu finden.
Fazit zum barrierefreien Wohnen
Sicher ist sicher und das gilt auch für den Fall, dass man irgendwann einmal auf ein barrierefreies Umfeld angewiesen ist. Bereits jetzt kann man sich das Leben für später einfacher gestalten und Nachteile gibt es dabei sowieso nicht. Inklusion ganz besonders auch im Alltag ist so wichtig und wertvoll und vor allem so einfach. Worauf wartet ihr also noch?
Der Traum vom Eigenheim – Tipps für den Bau vom eigenen Haus