Licht im Wohnraum – mit richtiger Beleuchtung Stimmung zaubern

Licht im Wohnraum – mit richtiger Beleuchtung Stimmung zaubern

Leuchten und Lampen sind die Seele eines Raumes – gerade in der dunklen Jahreszeit ist eine stimmungsvolle, richtig abgestimmte Raumbeleuchtung das A und O für eine angenehme Stimmung. Beleuchtung kann einen Raum größer oder kleiner, wärmer oder kälter, offener oder intimer erscheinen lassen. Je nach Raumnutzung gibt es einige Tricks, die man beachten sollte!

Grundsätzlich gilt: Je weniger Beleuchtungsquellen, umso kälter und unangenehmer wird eine Raumbeleuchtung empfunden. Man kennt es aus Großraumbüros: Wenige, aber sehr helle Deckenlampen schaffen ein gleichmäßig gestreutes, aber kaltes Licht. Diese Atmosphäre ist in einem Büro zweckmäßig, für einen Wohnraum wünschen wir uns aber eine intimere Stimmung.

Früher war es schummrig

Die klassische Wohnraumbeleuchtung früherer Tage bestand aus einer zentral angebrachten Deckenleuchte, oft einem Kronleuchter oder einer ähnlich dominanten Lampe, die von der Decke abgehängt war. Zusätzlich gab es noch manchmal eine Stehlampe bzw. Leselampe, in gehobenen Haushalten auch Wandleuchten. Da die Leuchten meist nur mit schwachen Glühbirnen bestückt waren, war das Wohnraumlicht zwar gelblich-warm, doch meist recht schummrig.

Die Qual der Wahl

Lampen | © panthermedia.net / icetray

Lampen | © panthermedia.net / icetray

Heute gibt es eine fast unglaubliche Vielfalt an Beleuchtungsmöglichkeiten. Ein Klassiker sind gut verteilte Deckenspots, kombiniert mit Stehlampen und Wandleuchten. Das schafft einerseits die Möglichkeit, den Raum bei Bedarf hell auszuleuchten, andererseits kann mithilfe einzelner Lampen – idealerweise mit Schirmen – auch eine sehr intime Stimmung erreicht werden. Die klassische Möglichkeit eines mittig angebrachten, abgehängten Kronleuchters gibt es noch immer, doch ist diese nun mit technischen Raffinessen verfeinert: Die Länge der Abhängung kann individuell variiert werden, außerdem schaffen Dimmer und moderne LED-Leuchtmittel die Möglichkeit, die Lichtstimmung – von strahlend hell bis schummrig – dem Bedarf anzupassen.

Auch die Lampenmodelle lassen in ihrer Vielfalt Raum für jeden Geschmack. Von historisch inspirierten Modellen bis zu postmodernen und klassisch-modernen Stücken gibt es für jeden Einrichtungsstil die passenden Lampen.

Leuchtmittel ohne Limits

Mittlerweile haben LED-Leuchtmittel eine Qualität erreicht, die jener der Halogenlampen in nichts nachsteht, ja diese sogar meist übertrifft. Mit 5 Watt kann man eine Leuchtkraft von 50 Watt Halogen erreichen, und das bei gleicher Lichtfarbe. Die Lichtfarbe wird in Kelvin gemessen. Ein angenehmes Wohnraumlicht mit einem höheren Anteil von Gelb- und Rottönen wird sich zwischen 2500 und 2800 K bewegen. Ab 3000 K wirkt das Licht deutlich kühler.

Die Lichtstärke wird in LUX gemessen. Ein Leuchtmittel mit 400 bis 450 LUX ist hell genug, um einen kleinen Raum auszuleuchten. Auch bei LED-Leuchten ist die Wattanzahl nicht unerheblich. Viele Konsumenten glauben, mit einem oder zwei Watt eine strahlend helle Lampe zu erhalten, doch auch hier gilt: Mehr Watt ist mehr Licht. Gute LEDs mit hoher Lichtausbeute sind etwa 1:10 zu verstehen; das heißt, eine LED-Lampe mit 3 Watt entspricht in etwa einer Halogen-Lampe mit 30 Watt.

Sonderfall Esstisch

Modernes Wohnen bedeutet zumeist Wohnräume, in denen sich alles abspielt – Kochen, Essen, Loungen. Das Esszimmer von früher gibt es kaum noch, Esstische werden heute vor der zumeist offenen Küche im Wohnraum platziert. Daher ist die Esstischbeleuchtung jetzt Teil der Wohnraumbeleuchtung, die eine gesonderte Planung erfordert.

Moderne Esstischleuchten sind zumeist individuell absenkbar. Entweder ist die Leuchte lang und schmal, oder es werden mehrere kleine Hängeleuchten in Serie montiert.

Nur bei runden Esstischen ist noch die einzelne Pendelleuchte üblich. Schon bei der Planung der Elektrik ist es also notwendig, mithilfe einer Schablone zu visualisieren, wo genau der Esstisch platziert werden soll. Genau darüber sollten die Auslässe für die Montage der Lampen geplant werden. Natürlich ist es möglich, mithilfe längerer Kabel die Lampen auch an einem anderen Ort abzuhängen, als der vorhandene Deckenauslass es vorgibt. Doch wenn man einen Raum ganz neu plant, ist es besser, vorab die einzelnen Auslässe schon richtig zu platzieren. Jetzt nur noch ein paar Kerzen auf den Tisch – und dem Wohngenuss sind keine Grenzen mehr gesetzt!

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