Blickschutz im Garten – so kann er aus natürlichen Mitteln selbst errichtet werden

Blickschutz im Garten – so kann er aus natürlichen Mitteln selbst errichtet werden

Nachbarn haben die Eigenschaft fürchterlich neugierig zu sein und werfen dann und wann gern einen Blick über den Zaun. Das kann stören und da wächst der Wunsch nach einem funktionalen Sichtschutz, der auch noch gut aussieht. Wer keine Lust hat, durch hohe Zäune und seitliche Markisen das Gesamtbild des Gartens zu verändern, der kann sich auch mit natürlichen Ideen Abhilfe verschaffen. Ob Holz, Stein oder Pflanze – es gibt viele Alternativen.

Die Hecke als Sichtschutz begrünt und sorgt für mehr Privatsphäre

Hecken gehören zu den beliebtesten Varianten des natürlichen Sichtschutzes, denn sie haben viele Vorteile. Zum einen sind Kirschlorbeer verhältnismäßig preiswert, zum anderen lassen sie sich leicht anlegen und haben eine lange Lebensdauer. Der Pflegeaufwand ist zudem gering, lediglich der Formschnitt ist gelegentlich erforderlich.

Ein Nachteil entsteht aber dennoch, denn der Holzzaun schirmt sofort ab, wohingegen die Hecke eine Weile braucht, bis sie auf Augenhöhe gewachsen ist. Hier kann Abhilfe geschaffen werden, indem auf eine schnellwachsende Hecke zurückgegriffen wird. Hierzu gehören unter anderem der Kirschlorbeer, aber auch der Lebensbaum, die Glanzmispel und die Zypresse.

Der Kirschlorbeer kann beispielsweise ein Wachstum von 40-50 Zentimetern pro Jahr vorweisen, deutlich mehr als beispielsweise die Heckenmyrte Maigrün. Zudem kann er auch schon in einer gewissen Grundgröße erworben werden. So ist binnen ein oder zwei Jahren zumindest ein solider Sichtschutz für den sitzenden Aufenthalt auf der Terrasse möglich. Vorübergehend kann durch einen Holzzaun Abhilfe geschaffen werden.

Rankgitter als solide und hübsche Möglichkeit des Sichtschutzes

Eine Alternative, die sich auch zur Auflockerung zwischen einzelner Hecken eignet, ist das Rankgitter. Es ist aus Holz oder Metall erhältlich und kann Rankpflanzen wie die Rose oder auch wilden Wein in kontrolliertem Wuchs als Sichtschutz formieren. Befestigt werden die Gitter in der Regel in der Erde oder sie sind auf einem Pflanzgefäß angebracht, so dass sie einen festen Halt haben.

Der Vorteil bei dieser Methode ist, dass das Rankgitter von Anfang an soliden Sichtschutz bietet. Werden ausgewachsene Pflanzen eingesetzt, können diese direkt am Gitter emporgezogen werden. Wenn jedoch Jungpflanzen genutzt werden, dauert es auch hier einige Monate, bis wirklich Blickdichte gewährleistet ist.

Es lohnt sich, die Rankpflanzen über einige Zeit vorzuziehen und das Gitter erst dann zu positionieren. Für die Zwischenzeit kann ein Bretterzaun als Holz für direkten Sichtschutz sorgen.

Die Gabione als stabiler Sichtschutz

Eine dritte Alternative für einen Sichtschutz aus Naturmaterialien ist die Gabione. Es handelt sich hierbei um Metallkörbe, die mit Stein gefüllt werden und so als stabiler und solider Zaun genutzt werden können. Gabionen können ab einer gewissen Größe nur mit einem Fundament aufgestellt werden, was bei der Planung zu beachten ist.

Als Steine kommen unterschiedliche Natursteine mit hoher Witterungsbeständigkeit in Betracht. Sehr beliebt ist Schiefer, gepaart mit einigen Glassteinen wird für Auflockerung gesorgt. Gabionen sind eine langfristige Installation, sie lassen sich aber nach dem Aufbau nur schwer wieder beseitigen, was ihr größter Nachteil ist.
Vor allem in einem kleinen Garten kann der Steinzaun zu wuchtig wirken und für eine optische Verkleinerung des Grundstücks sorgen. Es ist auch möglich, einen Steinzaun zwischen verschiedene Heckenelemente zu setzen, um den Sichtschutz ein wenig aufzulockern.

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