Tagesgeldkonto – Was ist es und wo kann ich es abschließen?

Tagesgeldkonto – Was ist es und wo kann ich es abschließen?

Wissenswertes zum Tagesgeld und Tagesgeldkonto

Als Tagesgeldkonten bezeichnet man Anlagekonten, die eine tägliche Verfügbarkeit der Anlage und vor allem Sicherheit bieten. Zudem müssen sich Anleger bei einem Tagesgeldkonto nicht auf eine bestimmte Dauer festlegen, denn das Kapital kann je nach Wunsch kurz-, mittel- oder auch langfristig angelegt werden.

Was ist ein Tagesgeldkonto – Die kurzfristige Geldanlage!

Tagesgeldangebote eignen sich vor allem für die kurzfristige Geldanlage. Ebenso wie auf dem Girokonto sind die Anlagen hier täglich verfügbar, denn eine feste Anlagedauer wie auf dem Festgeldkonto oder beim Sparbrief, die mehrere Monate angelegt werden, muss hier nicht beachtet werden.

Auch Kündigungsfristen, wie sie bei einem Sparbuch üblich sind, gibt es hier nicht. Anleger haben damit die Möglichkeit, ihre Anlage jederzeit ohne Kündigungsfrist in voller Höhe abzuheben oder auf ihr vorbestimmtes Referenzkonto zu überweisen. So kann etwa ein Ratenkredit abgelöst oder eine teure Anschaffung finanziert werden.

Ebenso flexibel wie die Verfügungen ist aber auch die Anlagesumme. Je nach Wunsch kann hier eine feste Anlagesumme oder aber monatliche Sparraten überwiesen werden.

Attraktivere Zinskonditionen als beim Girokonto

Guthaben auf diesen Konten ist demnach ebenso flexibel verfügbar wie Guthaben auf dem Girokonto. Die Tagesgeldkonto Zinsen jedoch sind deutlich höher, denn auf Girokonten wie auf dem Sparbuch erhalten Bankkunden heutzutage meist keine Vergütung mehr.

Auf der Tagesgeldanlage jedoch werden marktübliche Zinsen gezahlt, sodass sich das Kapital quasi von allein vermehrt. Zu beachten ist lediglich, dass der Zinssatz hier nicht, wie etwa beim Sparbrief oder beim Ratenkredit, garantiert ist. Die Anbieter vereinbaren vielmehr einen variablen Zins, der sich dem allgemeinen Zinsniveau jederzeit anpassen kann.

Unser Tipp: Vergleichen Sie regelmäßig die Konditionen verschiedener Anbieter!
Es ist in regelmäßigen Abständen nötig, die Zinsgutschrift auf dem Tagesgeld mit anderen Anlagen wie dem Festgeldkonto oder dem Sparbrief zu vergleichen, um bessere Konditionen zu erhalten. Auch ein Tagesgeldkonto Vergleich untereinander sind sinnvoll.

Sicherheit – Wie sicher ist das Geld auf meinem Tagesgeldkonto?

Anlagen auf dem Tagesgeldkonto unterliegen ebenso wie Gelder auf dem Girokonto in aller Regel der Einlagensicherung. Europaweit gilt auch bei Tagesgeldkonten eine gesetzliche Einlagensicherung in Höhe von 100.000 Euro je Kunde. Diese Anlagen sind von den jeweiligen Staaten, in denen die Banken ihren Sitz haben, garantiert. Somit gilt diese Einlagensicherung auch für Geldanlagen, die etwa bei Instituten in den Niederlanden oder in Großbritannien angelegt werden.

Einlagensicherung in Deutschland: Zusätzlich bieten deutsche Institute noch eine freiwillige Absicherung der Einlagen, und zwar über den Einlagensicherungsfonds des Bundesverbands deutscher Banken. Dieser gilt für alle Sparguthaben und damit auch für das Tagesgeldkonto, Sparbriefe, das Sparkonto und das Festgeldkonto. Bei einer etwaigen Insolvenz des Kreditinstituts sind die Einlagen der Kunden dann mit der jeweiligen Einlagensicherungssumme des Instituts geschützt. Deren Höhe kann online beim jeweiligen Institut eingesehen werden.

Die Geldanlage ohne Verlustrisiko: Zur Sicherheit gehört beim Tagesgeldkonto aber auch, dass die Anlage hier sicher und ohne Schwankungen investiert werden kann. Anders als etwa bei Wertpapieren, deren Kurse sich täglich ändern, ist das eingezahlte Kapital hier täglich in voller Höhe verfügbar. Lediglich die Konditionen können variieren. Einen Verlust jedoch müssen Anleger in keinem Fall befürchten. Aus diesem Grund eignet sich eine solche Anlage sehr gut für sicherheitsorientierte Bankkunden und auch für das Geld von Kindern.

Auf was muss ich beim Abschluß eines Tagesgeldkontos achten?

  • Tagesgeldkonten werden aktuell von zahlreichen Instituten angeboten. Zwar sind die Regelungen zur Verfügung und zur Sicherheit in aller Regel identisch, die Tagesgeld-Konditionen jedoch können mitunter stark variieren.
  • Oftmals finden sich auch spezielle Angebote für Neukunden, die für einige Monate gelten. Nicht selten können Anleger allein durch einen Tagesgeldvergleich mehr als einen Prozentpunkt mehr erzielen und so ihre Rendite deutlich steigern.
  • Ein Angebotsvergleich ist daher vor einem Abschluss unbedingt notwendig. Zusätzlich sollten Anleger aber auch regelmäßig den Zinssatz vergleichen, um ggf. zu einem attraktiveren Tagesgeldanbieter zu wechseln. Ein solcher Wechsel ist problemlos möglich, denn hier muss keine Dauer der Anlage eingehalten werden, was eine tägliche Kündigung möglich macht.
  • Neben dem Vergleich der Zinssätze sollten Tagesgeld Anleger auch auf die Häufigkeit der Zinszahlung achten. Bei einigen Kreditinstituten erfolgt die Zinsgutschrift nur einmal pro Jahr, was für Anleger eher negativ ist. Bei Kreditinstituten hingegen, bei denen die Verzinsung monatlich oder sogar quartalsweise ausgezahlt wird, entsteht nämlich ein interessanter Zinseszinseffekt, der die Rendite wiederum erhöht. Der Zinseszinseffekt ist umso höhere, je öfter die Gutschrift erfolgt.

Tagesgeldkonto eröffnen – Tipps für die Kontoeröffnung!

Die Tagesgeldkonto Eröffnung ist sehr einfach und kann bei vielen Instituten bequem online durchgeführt werden. Die hierfür nötigen Formulare sind für Neukunden auf der Internetseite zu finden. Nach dem Ausfüllen mit Name, Anschrift und Geburtsdatum sowie dem Referenzkonto für Überweisungen werden diese dann im Post-Ident-Verfahren an die Bank gesandt, die im Anschluss direkt die Tagesgelderöffnung vornimmt.

Eine Kontoanlage ist im Übrigen nicht nur für Erwachsene, sondern auch für Kinder möglich. Diese Kontoeröffnung muss von den Eltern erstellt und gemeinsam unterschrieben werden. Zu den Tipps in diesem Bereich gehört, dass zusätzlich zur Kontoeröffnung auch ein Freistellungsauftrag ausgefüllt wird, um die Zahlung von Abgeltungssteuer zu vermeiden.

Abgeltungssteuer in Höhe von 25 Prozent wird nämlich für alle Kapitalerträge abgezogen, für die kein solcher Auftrag vorliegt. Die Abführung der Steuern erfolgt in diesem Fall immer bei Gutschrift der Verzinsung.

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