Nach dem Schulabschluss steht für die meisten jungen Menschen der Auszug aus dem heimischen Elternhaus an. Das Studium oder die Ausbildung führen sie in große Städte und die bisher unbekannte Welt des Alleine-Wohnens. Auch wenn man in einer Wohngemeinschaft zusammenwohnt, so ist das Gefühl doch ein ganz anderes. Niemand der einem sagt, was man nicht essen sollte und wann man ins Bett gehen muss. Auch wenn das für die meisten Jugendlichen nach einem Traum klingt, den sie gar nicht mehr erwarten können, wird nach den ersten Monaten doch klar: In Hotel Mama hatte man es doch ganz schön gut! Wir wollen euch dabei helfen, euch diesen wichtigen Schritt zu erleichtern und geben Tipps zum Umzug, Organisation, Heimweh und wie ihr alleine am besten Ordnung halten könnt.
Bei der ersten Wohnung gibt es eine Menge zu beachten: Wo und wie möchte ich wohnen? Alleine, in einer WG, mit Freunden oder Fremden? Es ist immer hilfreich, wenn die Eltern einem in dieser Zeit unterstützend und beratend zur Seite stehen.
Wohnungsbesichtigung
Bei Seiten wie immoscout.de oder WG-gesucht.de findet ihr vielleicht bald schon eure zukünftige Traumwohnung. Zu den Besichtigungen solltet ihr einen Elternteil oder jemanden mitnehmen, der schon ein bisschen Erfahrung im Bereich der Wohnungssuche hat. Ansonsten kann es schnell passieren, dass ihr nicht ernst genommen werdet und die Wohnung gar nicht erst bekommt. Habt ihr noch kein eigenes Einkommen, so müssen eure Eltern übrigens für euch bürgen und – solltet ihr unter 18 sein – auch den Mietvertrag für euch unterschreiben.
Die erste Nacht allein
Sind die förmlichen Dinge wie die Abwicklung des Mietvertrages und der anstrengende Umzug erst einmal geschafft, kommt die erste Nacht in der neuen Wohnung. Auch wenn man sich auf die eigene Wohnung gefreut hat, kann das eine ziemlich bedrückende Situation sein. Fragt eure Eltern, ob sie den ersten Abend gemeinsam mit euch in der Wohnung verbringen. Dann ist der Abend für euch nicht ganz so einsam und am Morgen könnt ihr gemütlich frühstücken gehen und danach eure Wohnung einrichten.
Ordnung halten
Auch wenn wir uns für einen ordentlichen Menschen halten, so räumen die Eltern einem doch immer irgendetwas hinterher. Besonders in einer WG ist ein Putzplan enorm wichtig, damit man sich nicht irgendwann wegen dem Zustand der Wohnung in die Haare kriegt. Für faule Putzmuffel haben wir im Folgenden einen kleinen Putzplan zusammengestellt, der euch – wenn ihr euch daran haltet – die Wohnung sauber halten wird.
Täglich
- lüften
- Bett machen
- Dinge zurückstellen, die nicht an ihrem Platz sind
- spülen / Spülmaschine anstellen o. Ausräumen
Wöchentlich
- Staubwischen
- Papierkörbe ausleeren
- Bad putzen
- Müll rausbringen
- Staubsaugen
Monatlich
- Kühlschrank ausmisten und reinigen
- Betten neu beziehen
- Fenster & Spiegel putzen
Heimweh bewältigen
Das alleine wohnen wird vielen in der Anfangszeit schwer fallen. Man vermisst sein Zuhause, die Eltern, die Haustiere. Geht es euch auch so, fresst euren Kummer nicht in euch hinein. Ruft zuhause an oder fahrt zu einem Besuch übers Wochenende zu euren Eltern. Auch wenn ihr erst eine Woche weg seid, wird euch das keiner übel nehmen und euren Eltern wird es bestimmt ähnlich gehen. Schließlich sind auch sie nicht daran gewöhnt, dass ihr jetzt weg seid und euer Zimmer leer steht. Geht offen mit eurem Heimweh um. Und wenn ihr zu weit weg wohnt, als das ihr mal eben nach Hause fahren könntet, schnappt euch eure Mitbewohner geht ins Kino oder feiern: Hauptsache ihr lenkt euch ab und knüpft neue Kontakte.
Fazit
Der Umzug in die erste eigene Wohnung ist nicht leicht. Weder für euch noch für eure Eltern. Es gibt eine Menge zu beachten und zu planen. Habt ihr diese Hürden dann aber erst einmal überwunden, wohnt die ersten paar Monate alleine und habt das (völlig normale) Heimweh überwunden, stehen euch alle Möglichkeiten offen, neue Leute kennen zu lernen und tuen und lassen zu können, was immer ihr wollt.