Welcher Beruf passt zu mir? In der Berufswahl scheint es heute unbegrenzte Möglichkeiten zu geben. Angefangen von der Frage, welcher Beruf aufgrund der Anforderungen zu einem am besten passt bis hin den unterschiedlichen Möglichkeiten wie den Ausbildungswegen, das zukünftige Gehalt, Aufstiegschancen und Karriere. Die richtige Entscheidung für die Berufswahl zu treffen ist heutzutage nicht immer einfach.
Kreativität und konstruktives Denken sind gefragt
Früher spielte die Familie noch eine Rolle, wenn es um die Berufswahl ging. Doch wenn es um moderne oder neue Berufe geht, können Eltern oder Großeltern oftmals nicht mehr mitreden, da sie keine eigenen Erfahrungen mehr weitergeben könnten. Wer nach einem Beruf sucht, sollte sich umfassend mit den Berufsbildern auseinandersetzen und sich über die Anforderungen und gewünschten Fähigkeiten informieren.
Damit es aber erst mal zu einer Auswahl an Berufen kommt, die den eigenen Begabungen und Talenten entsprechen, helfen bei der Berufswahl unter anderem auch verschiedene Online-Tests, die verschiedene Berufe entsprechend den Fähigkeiten vorschlagen. Danach wird es Zeit, sich mit den einzelnen Berufsbildern befassen. Wir stellen hier heute drei Berufe aus der Produktentwicklung vor. Von Kreativität bis konstruktives Denken bietet dieses Aufgabenfeld vielfältige Möglichkeiten.
Was ist überhaupt Produktentwicklung?
Unter moderner Produktentwicklung versteht man die komplette Entwicklung eines Produktes von der allerersten Idee bis hin zum Prototypen und der anschließenden Serienproduktion, wie es auf der von uns verlinkten Fachseite sehr übersichtlich und informativ erklärt wird. Der Ablauf einer Produktentwicklung besteht im Kern aus: Idee, Konzept, Gestaltung, Entwicklung, Produktion und dem fertigen Produkt. Für diesen Prozess sind also sowohl ein großes Maß an Kreativität als auch analytisches und strategisches Denken gefragt.
Die heutige Produktentwicklung arbeitet mit innovativen Software-Lösungen, die den ganzen Prozess und die unterschiedlichen Entwicklungsphasen verkürzen und dennoch den Qualitätsstandard aufrechterhalten. Für einen reibungslosen Ablauf im gesamten Entwicklungsprozess sorgen Mitarbeiter in den unterschiedlichsten Bereichen – vom Management und der Entwicklung bis hin zu Konstrukteuren und Modellbauern. Nur so können qualitativ hochwertige und ständig weiterentwickelte und verbesserte Ergebnisse gewährleistet werden.
Drei Berufsbilder in der Produktentwicklung
Produktmanager
Im Bereich der Produktentwicklung gibt es unterschiedliche Berufsgruppen mit den unterschiedlichsten Anforderungen. Ein Beruf davon ist der Produktmanager, der in der Produktentwicklung ein ziemlich komplexes Aufgabenfeld einnimmt. Seine Aufgabe ist es, den gesamten Produktionszyklus zu steuern und zu überwachen. Angefangen von der Planung und Entwicklung bis hin zum Rollout auf den Markt. Ein wesentlicher Teil des Aufgabenbereiches ist für einen Produktmanager deshalb auch das Marketing. Weitere Aufgaben sind: Das erstellen von Markt- und Wettbewerbsanalysen, Verbesserung und Weiterentwicklung von Produkten, Anforderungsprofile für neue Produkte erstellen und Markteinführungskonzepte, um den Vertrieb und das Marketing zu unterstützen.
Bei dem Produktmanager laufen also kurz gesagt die Fäden der Produktentwicklung zusammen und letztendlich ist einer der wichtigsten Teile des Aufgabenbereiches, den Erfolg eines Produktes weiter voranzutreiben und zu unterstützen. Dadurch gehört er zu den ersten Ansprechpartnern im Unternehmen und arbeitet in der Regel sehr eng mit allen Abteilungen zusammen.
Um Produktmanager zu werden, gibt es unterschiedliche Möglichkeiten und kein spezielles Studium. Sinnvoll, um als Produktmanager in einer bestimmten Branche zu arbeiten, ist ein Fachstudium aus dem Bereich sowie einschlägiges Wissen und Interesse für die Produktart. Strategisches Denken, Kreativität sowie eine hohe Kommunikationsfähigkeit, um alle Schnittstellen der Produktentwicklung ideal zu koordinieren, gehören zum Anforderungsprofil eines Produktmanagers.
Produktentwickler
Nicht nur das Aufgabegebiet, sondern die unterschiedlichen Waren, die in der Produktentwicklung hergestellt werden, machen den Beruf des Produktentwicklers so vielfältig und spannend. Ob es sich um Produkte für Konsumenten, Industrieprodukte oder komplette Werkzeuge oder Anlagenbau handelt: Die Möglichkeiten der Entwicklung und Konstruktion sind so zahl – wie facettenreich.
Ideal ist der Beruf des Produktentwicklers für Menschen mit einer hohen kreativen Ader und gleichzeitigem Faible für Gestaltung und konstruktives Denken. Typische Arbeitsgebiete von Produktentwicklern sind zum Beispiel die Automobilindustrie, die Modebranche oder auch der Maschinenbau. Um die Qualitätsanforderungen zu erfüllen, Produkte zu verbessern und für eine effektive Entwicklung zu sorgen arbeiten Produktentwickler heutzutage mit Software-Lösungen für die unterschiedlichsten Anforderungen.
Die Grundlagen, die im Grundstudium vermittelt werden, sind vor allem mathematisch, naturwissenschaftlich und technisch geprägt. Aus diesem Grund gehören zu den typischen Fächern unter anderem höhere Mathematik, technische Mechanik, Physik und Elektrotechnik. Des Weiteren werden die Grundlagen des Konstruierens vermittelt und Konstruktionsübungen praktisch erlernt und umgesetzt. Zukünftige Produktentwickler haben gute Berufsaussichten: Die Einstiegsgehälter sind attraktiv und das Aufgabengebiet vielseitig.
Technischer Produktdesigner
Da die Aufgabenbereiche der Produktentwicklung so vielfältig sind wie die Produkte und die Ware selbst, werden für den gesamten Entwicklungsprozess auch unterschiedliche Berufsfelder benötigt. Die Möglichkeiten reichen vom Studium bis zur klassischen Ausbildung. Zu den typischen Berufen für die Produktentwicklung gehört der Technische Produktdesigner. Der Technische Produktdesigner ist verantwortlich für das Design technischer Produkte. Wo in der Modebranche Modedesigner für das schöne Design eines Kleidungsstückes verantwortlich sind, sorgt der Technische Produktdesigner bei technischen Geräten und Maschinen für ein ansprechendes Äußeres.
Der Beruf des Technischen Produktdesigner basiert auf den alten Beruf des Technischen Zeichners, den es schon seit 1937 gibt. Da das Berufsbild des Technischen Zeichner sich über die Jahre allerdings stark gewandelt hat, neue Anforderungen wie der Umgang mit Computersoftware wie CAD-Programmen hinzugekommen sind und der Aufgabenbereich mittlerweile viele grafische und gestalterische Inhalte hat, wurde aus dem Technischen Zeichner der Technische Produktdesigner.
Gut geeignet ist der Beruf des Technischen Produktdesigners für Menschen, die kreativ sind aber auch gleichzeitig gut mit Zahlen umgehen können, denn Mathe ist ein entscheidendes Element im Beruf des Technischen Zeichners. Die Ausbildung dauert in der Regel 3,5 Jahre und ist in den Fachrichtungen Produktgestaltung- und Konstruktion und Maschinen- und Anlagenkonstruktion möglich. Als neuer Beruf mit Zukunft ist die Ausbildung zum Technischen Produktdesigner eine Berufswahl, die viele gute Möglichkeiten in den verschiedenen Bereichen der Produktentwicklung bietet.
Fazit zu Produktentwicklung: ein Job mit Zukunft und guten Berufsaussichten
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Berufe in der Produktentwicklung haben ganz klar Zukunft. Ganz gleich, um welche Ware, welches Konsumgut oder welches Industrieprodukt es sich handelt: Die Nachfrage nach Produkten ist groß, also muss der Markt auch immer mit neuen und besseren Produkten versorgt werden. Damit der gesamte Entwicklungsprozess reibungslos funktioniert, begleiten Mitarbeiter wie Produktmanager, Produktentwickler, Projektmanager, Technische Produktdesigner, Konstrukteure und viele andere diesen Prozess. Diese Tatsache verspricht gute Berufschancen und Karrieremöglichkeiten in der Produktentwicklung.