Die Insel Martinique gehört zu den Kleinen Antillen. Das Eiland liegt also im Osten der Karibik unterhalb von Guadeloupe und oberhalb von Saint Lucia. Die Insel ist gut 90 Kilometer lang und 30 Kilometer breit.
Martinique ist ein Teil der EU, da sie ein französisches Übersee-Departement ist. Die Insel ist eine Vulkaninsel, was in vielerlei Belangen deutlich wird. So leben die meisten der rund 400.000 Einwohner vorwiegend im Süden und im Westen der Insel. Der nördliche Teil des Eilands ist vom tropischen Regenwald bewachsen. Der Norden ist ebenfalls deutlich hügeliger, als der Rest der Insel.
Die höchste Erhebung ist der „Montagne Pelée“, was übersetzt der „Kahle Berg“ heißt, mit rund 1400 Metern. Die Hauptstadt der Insel ist Fort-de-France, wo rund 90.000 Einwohner leben. Früher war Saint-Pierre die Hauptstadt, nach einem verheerenden Vulkanausbruch ist diese aber vollkommen zerstört worden.
Urlaub auf der Blumeninsel Martinique
Die Insel der Blumen ist als Reiseziel sehr beliebt. Ist sie doch auf der einen Seite bunt, auf der anderen Seite zeigt sie sich aber auch majestätisch. Bunte Märkte und Bauerndörfer sind die eine Seite der Insel, die auch heute noch viele Geschichten aus der Vergangenheit erzählen können. Auf der anderen Seite sind es die wunderschönen Villen, die in vielen Gegenden zu finden sind, die immer wieder einen starken Kontrast zum restlichen Teil der Insel zeigen.
Urlaub auf Martinique bedeutet sicherlich Ruhe und Erholung, wenn an den abgelegenen Stränden verweilt wird. Gerade am Morgen, wenn die Vögel zwitschern und die Segelschiffe im Wellengang über das Meer fahren, wird es auf Martinique aussehen, als sei alles am Schlafen. Dennoch wird hier keiner Action und Fun vermissen müssen. So werden Schnorchelausflüge angeboten oder eine Fahrt mit dem Katamaran.
Geschichte von Martinique
1502 landete Kolumbus auf Martinique. Im Jahr 1635 begann der Streit mit den Franzosen um das Eiland. Der Handelsstützpunkt Fort Saint-Pierre wurde im gleichen Jahr errichtet, was in Ausbeutungen der Bewohner endete. Die Einheimischen wurden nach Spanien gebracht, wo sie als Sklaven gehalten worden sind. Gleichzeitig sind Afrikaner auf Martinique angekommen, die hier gleichermaßen als Sklaven auf dem Acker arbeiten mussten. Die Sklaverei endete erst im Jahr 1848, was zur Folge hatte, dass nun indische und chinesische Arbeiter angeheuert werden mussten, um auf den Plantagen zu arbeiten.
Die vielen Arbeiter auf der Insel zeigen sich auch heute noch in der ethnischen Zusammensetzung sehr deutlich. Rund 90% der Bevölkerung sind Schwarze oder Mischlinge. Die eigentliche Landessprache ist Französisch, gebräuchlicher ist aber ein Dialekt Créole.
Im Jahr 1902 wurde die Insel von einem verheerenden Vulkanausbruch heimgesucht. Der Mont Pelee in der damaligen Hauptstadt brach aus und hatte den Tod der Stadtbevölkerung zur Folge.
Sehenswürdigkeiten auf Martinique
Auch wenn die Insel recht klein ist, kann Sie mit einigen Sehenswürdigkeiten aufwarten. Daher sollte neben dem Urlaub am Strand auch immer ausreichend Zeit für Entdeckungstouren eingeplant werden.
Viele Sehenswürdigkeiten sind in der Hauptstadt Fort-de-France zu finden. Das Rathaus ist im Kolonialstil errichtet worden, nach einem Brand im Jahr 1890 ist es im Jahr 1901 wieder detailgetreu aufgebaut worden. Heute steht es unter Denkmalschutz. Das beeindruckende Fort Saint-Louis aus dem Jahr 1640 liegt im hinteren Teil der Stadt. Es liegt ebenso an einer Mündung mit Zugang zu einer abgelegenen Bucht.Zu den weiteren Sehenswürdigkeiten der Hauptstadt gehört die Kathedrale aus dem Jahr 1895. alle Vorgänger sind Naturkatastrophen zum Opfer gefallen. Diese Kathedrale ist daher in einer besonderen Metallskelettbauweise errichtet worden. Der 60 Meter hohe Turm der Kathedrale ist schon von Weitem zu erkennen.
Auf einem Strädtetrip sollte auch ein Abstecher zur Schoelcher-Bibliothek gemacht werden. Das Gebäude ist im Jahr 1889 zur Pariser Weltausstellung gebaut worden. Es ist ein karibischer Pavillon, der auf dem Grundriss eines griechischen Kreuzes konzipiert worden ist. Das Bauwerk mit einer Glaskuppel im romanisch-byzantinischen Stil ist nach dem Ende der Ausstellung in seine Einzelteile zerlegt und nach Martinique verschifft worden.
Für alle Naturliebhaber bietet Fort-de-France einen Blumenpark an, in dem viele exotische Pflanzen und kleine Oasen bestaunt werden können.
Martinique ist bekannt für seine Museen. Viele haben ganz unterschiedliche Themen. Das Musée de la Banane liegt mittein in einer Bananenplantage und kann vieles zu den Bananen erzählen. In Basse-Pointe liegt auf einer ehemaligen Zuckerfabrik ein Hotel und gleich nebenan ein Puppenmuseum.
Das Franck-Perret-Museum in St. Pierre erinnert an den Vulkanausbruch von 1902, bei dem die komplette Stadt zerstört worden ist. Überreste von verbrannten und verschmolzenen Dingen und Bilder von Opfern sind in dem Museum ausgestellt.
In dem Dorf Trois-Ilets ist im Plantagenhaus Domaine de la Pagarie ein Museum zu Ehren der französischen Kaiserin Josephine errichtet worden. Die Ehefrau Napoleons stammt aus Martinique und in ihrem einstigen Geburtshaus sind heute Möbel, Bilder und Briefe ausgestellt. Ein Denkmal der Kaiserin befindet sich zudem in der Hauptstadt.
Martiniques Strände – karibische Traumstrände
Die Strände von Martinique sind traumhaft schön. Sie sind nicht so typisch karibisch, wie es sich viele vorstellen. Umrahmt werden die meisten Strände von faszinierenden Felsformationen, wo der perlweiße Sand endet. Das Wasser ist türkisfarben und friedlich.
Der Süden der Insel ist bei den Touristen sehr beliebt. Die Strände sind an den malerisch-bunten Fischerdörfchen gelegen, der Sand ist fein und weiß.
Im Norden der Insel sind die Strände etwas dunkler, aber nicht weniger reizvoll. Der Osten der Insel ist gerade für die Wassersportler, insbesondere für die Schnorchler ideal. Viele dieser Plätze können aber nicht zu Fuß erreicht werden. Der „Grande Anse“ ist der längste Strandabschnitt. Beim Schnorchelausflug hier können vielleicht sogar Meeresschildkröten gesehen werden. Auch am „Les Anses d‘ Arlets“ kann geschnorchelt und getaucht werden. Das Riff beheimatet zahlreiche bunte Aquariumfische.
Der Diamantenstrand „Le Diamant“ ist alleine schon wegen der Optik schön. Die Diamanten sind die Felsen, die etwa hundert Meter entfernt im Meer stehen. Je nach Stand der Sonne kommt es zu Spiegelungen, die die Felsen schimmern und glänzen lassen.
Reisezeit: Wetter auf Martinique
Martinique liegt nahe am Äquator, sodass es auf der Insel nur geringe Temperaturschwankungen gibt. Im Jahresmittel werden diese mit 26°C angegeben. Im Juli und August wird es am heißesten, wo selbst im Schatten Temperaturen von mehr als 30°C gemessen werden. Idealere Temperaturen liegen da von Oktober bis März vor, wenn es kühler ist, selbst in den Nächten aber mehr als 20°C werden.
Trotz der kleinen Fläche von Martinique kommt es auf der Insel zu starken Temperaturunterschieden. Grund dafür sind die Passatwinde und die Vulkane im Norden der Insel. Diese bringen im Landesinneren kühlere Temperaturen und zugleich eine höhere Regenwahrscheinlichkeit mit sich. Die Regenzeit ist von Juni bis November.