Wie errechnet sich der Beitrag einer Kfz-Versicherung?
Die genaue Formel der Beitragsberechnung ist selbstverständlich bei allen Autoversicherungen top secret. Zudem hat jede Versicherung ihr eigenes Tarifsystem, in dem die verschiedenen Beitragsfaktoren auf unterschiedliche Weise gewichtet werden. Bei allen Versicherungen sind jedoch die Regional- und die Typklasse zwei der maßgeblichsten Faktoren für die Beitragshöhe. Die Typklasse gibt an, welche Schadenwahrscheinlichkeit ein bestimmtes Fahrzeugmodell besitzt. Und die Regionalklasse bildet ab, wie hoch in der Wohnregion eines Versicherten das Schadenrisiko ist. Ein weiterer wichtiger Beitragsfaktor ist das Alter des Versicherten. Da jüngere Autofahrer eine erhöhte Unfallwahrscheinlichkeit haben, zahlen sie in der Regel höhere Beiträge. Ebenso beitragsrelevant ist die Zugehörigkeit des Versicherten zu einer bestimmten Personengruppe. Beamte oder Eltern haben im Allgemeinen ein geringeres Schadenrisiko als andere Personengruppen und kommen deshalb in den Genuss von niedrigeren Beiträgen. Auch die jährliche Fahrleistung spielt selbstverständlich eine Rolle bei der Beitragsberechnung. Je mehr Kilometer ein Versicherter unterwegs ist, umso höher ist sein Beitrag.
Teilkasko oder Vollkasko: Was ist sinnvoll?
Der Abschluss einer Teilkasko- oder Vollkaskoversicherung ist eine der wichtigsten Fragen im Zusammenhang mit einer neuen Kfz-Versicherung. Um beurteilen zu können, ob eine Teil- oder Vollkasko sinnvoll ist, sollte der Versicherungsnehmer den Leistungsumfang der Kaskoversicherungen kennen. In der Teilkasko sind folgende Schäden versichert:
• Diebstahl
• Wildschäden
• Glasschäden
• Elementarschäden (durch Blitzschlag, Hagel, Sturm und Überschwemmung)
• Brand- und Explosionsschäden
Nicht in der Teilkasko versichert sind jedoch vom Fahrer selbstverursachte Schäden. Nur eine Vollkaskoversicherung deckt diese ab. Darüber hinaus versichert die Vollkasko Beschädigungen von Fahrzeugen durch Vandalismus und Unfallschäden, in denen Fahrerflucht begangen wird.
Ob eine Teilkasko- oder Vollkaskoversicherung sinnvoll ist, lässt sich nicht für alle Versicherten pauschal beurteilen. Zu verschieden sind deren persönlichen Voraussetzungen und Bedürfnisse. Ein wichtiger Anhaltspunkt ist der Wert des zu versichernden Kfz. Bei wertvollen Neu- oder Gebrauchtwagen empfiehlt sich der Abschluss einer Vollkaskoversicherung, um auch bei Schäden durch Vandalismus oder bei einem selbstverschuldeten Unfall Versicherungsschutz zu haben.
Welche Kfz-Versicherungen sind empfehlenswert?
Die „beste Autoversicherung“ gibt es nicht. Zu viele verschiedene regionale und persönliche Faktoren beeinflussen das Preis-Leistungs-Verhältnis von Kfz-Versicherungsanbietern. Außerdem unterscheiden sich Versicherungen auch hinsichtlich ihres Preis-Leistungs-Verhältnisses bei der Haftpflicht-, Teilkasko- und Vollkaskoversicherung. Wer auf der Suche nach einer günstigen Kfz-Versicherung ist, sollte deshalb unbedingt einen Versicherungsvergleich durchführen. Auch ein bestimmtes Versicherungstarifmodell kann für bestimmte Gruppen von Versicherungsnehmern vorteilhaft sein. So bietet der Kfz-Versicherungsanbieter Friday seinen Kunden ein Tarifmodell, bei dem die jährlichen Laufleistung des Fahrzeugs maßgeblich ist. Für Versicherte, die ihr Kfz nur wenig nutzen, ein sehr preiswertes Modell. Autofahrer, die in ihrer Entscheidung zwischen zwei oder mehreren Versicherungen schwanken, sollten im Zweifelsfall auch Kundenbewertungen und professionelle Vergleichstests berücksichtigen.
Worauf sollte man beim Abschluss einer Autoversicherung achten?
• Auslandsschadenschutz: Wird der Versicherungsnehmer im Ausland in einen Unfall verwickelt, reguliert die Haftpflichtversicherung den Schaden direkt mit der Versicherung im anderen Land.
• Deckungssumme: Viele Versicherungen, darunter auch Friday, leisten gegen einen geringfügig höheren Versicherungsbeitrag eine deutlich erhöhte Summe.
• Neuwertentschädigung: Neue und teils auch gebrauchte Autos verlieren erfahrungsgemäß schnell an Wert. Die Neuwertentschädigung garantiert, dass der Versicherungsnehmer bei einem Totalschaden den vollen Wert seines Autos erstattet bekommt.
• Wildunfälle: Häufig sind in der Teilkaskoversicherung Wildunfälle auf Haarwild (z.B. Rehe und Hirsche) beschränkt. Einige Versicherungen versichern hingen auch Unfälle mit sonstigen Tieren.
Wie hoch ist der Beitrag für eine Vollkaskoversicherung?
Bei vielen Versicherten hält sich das Vorurteil beständig, dass eine Vollkaskoversicherung teuer ist. In der Realität trifft dies häufig nicht zu. Vor allem ältere Versicherungsnehmer mit einer günstigen Typ- und Regionalklasse, die noch dazu einen sicheren Stellplatz haben (z.B. in einer Garage) und ein hohe Schadenfreiheitsklasse besitzen, kommen in der Vollkaskoversicherung häufig in den Genuss eines sehr geringen Beitrags. Aufgrund der Tatsache, dass die Vollkaskoversicherung auch Schäden durch Vandalismus versichert, ist der Stellplatz ein wichtiger Beitragsfaktor. Zudem können Versicherte über den Selbstbehalt die Höhe des Vollkasko-Beitrags signifikant beeinflussen. Wer eine hohe Selbstbeteiligung wählt (z.B. i.H.v. von über 2.000 Euro), spart beim Jahresbeitrag häufig rund 200 Euro gegenüber dem gleichen Tarif ohne Selbstbehalt.
Wann kann man die Versicherung kündigen?
Ein Großteil der Kfz-Versicherungsverträge läuft über ein Kalenderjahr und endet am 31. Dezember. Bei einer regulären Kündigungsfrist von einem Monat muss der Vertrag somit bis spätestens zum 30. November gekündigt werden. Allerdings existieren in der Kfz-Versicherungsbranche auch unterjährige Verträge. Auch diese haben eine Kündigungsfrist von einem Monat. Zusätzlich zum regulären Kündigungsrecht können Versicherte in folgenden Fällen ein Sonderkündigungsrecht geltend machen:
• Erhöhung des Versicherungsbeitrags
• Verkauf des Fahrzeugs
• Entstehung eines Schadens
• Änderung der Tarif- oder Schadensfreiheitsrabattstruktur durch die Versicherung
Worauf muss man bei der Kündigung der Kfz-Versicherung achten?
Wie bei kaum einer anderen Versicherungsart lohnt sich bei der Autoversicherung ein häufiger Tarifwechsel. Grund ist, dass Versicherungen jedes Jahr ihre Tarifstruktur überarbeiten und fast im Jahrestakt neue Tarife anbieten. Wichtig ist, dass die Kündigung in schriftlicher Form rechtzeitig bei der Versicherung ankommt. In Schriftform bedeutet, dass die Kündigung per Post oder per Fax eingereicht werden muss. Eine E-Mail reicht dazu nicht aus. In den meisten Fällen ist der 30. November der Stichtag für die Einreichung der Kündigung. Wer auf der Suche nach einer günstigen Kfz-Versicherung ist, sollte vor dem Abschluss einer neuen Versicherung unbedingt einen Versicherungsvergleich durchführen. Der Teufel steckt bei Autoversicherungen häufig im Detail. Oftmals bieten Versicherungen günstige „Lockvogel-Tarife“ an, die bei genauerem Hinsehen jedoch häufig einen sehr eingeschränkten Leistungsumfang haben.
Fazit
Die ideal Kfz-Versicherung für alle Fahrer und für alle Fälle gibt es nicht. Viel zu unterschiedlich sind die individuellen Voraussetzungen und Bedürfnisse der Versicherungsnehmer und viel zu groß ist das Angebot auf dem Versicherungsmarkt. Wer für seinen Erst- oder Zweitwagen die beste Versicherung finden will, sollte auf jeden Fall einen Versicherungsvergleich durchführen.
In Zeiten der Corona-Pandemie können Autofahrer übrigens zusätzlich Geld sparen. Tausende Versicherte arbeiten seit Monaten zu Hause im Homeoffice und pendeln deshalb nicht mehr zur Arbeit. Dies hat bei vielen Versicherungsnehmern zur Folge, dass die gefahrenen Kilometer im letzten und im aktuellen Jahr deutlich unter der der Versicherung gemeldeten Jahresleistung liegt. Versicherte sollten diese geringere Fahrleistung unbedingt ihrer Versicherung melden. Viele Versicherungen erstatten die zu viel gezahlten Beiträge rückwirkend.