Der Karibikstaat Guadeloupe zählt zu den Kleinen Antillen. Insgesamt setzt sich der Staat aus neun Inseln zusammen, von denen nur 8 bewohnt sind. Die beiden Hauptinseln sind Basse-Terre und Grande-Terre. Sie liegen nicht nur nebeneinander, sondern sind sie nur durch einen Meeresarm voneinander getrennt. Insgesamt bewohnen rund 400.000 Einwohner die beiden Hauptinseln. Die Hauptstadt von Guadeloupe ist Basse-Terre. Hier sind auch zahlreiche Erhebungen zu finden, der große Kontrast zur anderen Insel, die als flach gilt. Die höchste Erhebung der gesamten Kleinen Antillen ist der Vulkan La Soufriere.
Geschichte von Guadeloupe
In die Zeit um 3000 vor Christus ließ sich der Indianerstamm der Arawak auf Guadeloupe nieder. Im Jahr 1493 kam Christopher Kolumbus auf der Insel an. Die Ureinwohner wehrten sich kräftig gegen die Einnahme von Spanien. Vielleicht benannte Christopher Kolumbus auch aus diesem Grund die Insel nach einem spanischen Wallfahrtsort.
Im Jahr 1653 ging Guadeloupe an die Franzosen über. Darauf folgte eine Zwangsaussiedlung der Ureinwohner. Die Franzosen wollten auf der Insel mehr Plantagenarbeit verrichten und holten sich dafür Sklaven aus Afrika auf die Insel. In den darauffolgenden Jahren gab es viel Ärger um die Insel. Immer wieder gab es Machtwechsel und neue Besitzer. Erst im Jahr 1814 ging Guadeloupe an Frankreich zurück.
Sehenswürdigkeiten auf Guadeloupe
Die Kultur und auch die Geschichte des Staates sind wegen der abwechslungsreichen Vergangenheit recht bunt. Dieses zeigt sich auch an den zahlreichen Sehenswürdigkeiten, die das Eiland zu bieten hat.Pointe-à-Pitre darf dabei nicht vergessen werden. Die Stadt ist zwar nicht die Hauptstadt des Staates, sie gilt aber als wichtigstes Zentrum der Insel.
Angesehen werden sollte hier vor allem der Place de la Victoire. Dieser Platz liegt inmitten der Innenstadt und rundherum sind Häuser im Kolonialstil gelegen. Das Office du Tourisme ist das schönste Gebäude am Platz, gleichzeitig dient es als Informationsquelle zu der Insel.
Vom Platz aus kann auch ein Blick auf den alten Hafen von Pointe-à-Pitre geworfen werden. Der Hafen ist ebenfalls interessantes Ausflugsziel. In der Vergangenheit war er der erste Ort der Besiedelung durch die Niederländer, heute kann von hier aus per Wassertaxi oder Ausflugsschiff zu den benachbarten Inseln gestartet werden. Im Hafen findet jeden Tag ein Markt statt, wo frisches Obst und Gemüse verkauft werden.
Rund um die Region Basse-Terre sind ebenso zahlreiche Sehenswürdigkeit zu finden. In der Hauptstadt selbst sollte das Nationatheater besucht werden. In der Region ist der Archäologische Park gelegen. Dieser Park ist eines der ältesten Kulturdenkmäler von Guadeloupe. Felszeichnungen aus dem 3. und 4. Jahrhundert sind auf dem steinigen Gelände zu bewundern. Dazu gehört auch ein Botanischer Garten, indem die wichtigsten tropischen Pflanzen der Insel stehen. Auf der Insel Basse-Terre liegt auch Gut Severin. Wer wissen möchte, wie Rum produziert wird, ist hier richtig. Die Destillerie, die mit einem Flügelrad betrieben wird, zeigt alles, vom Zerkleinern des Zuckerrohrs bis hin zur Destillation. Auch die Gotteshäuser auf Guadeloupe sind sehenswert. Die Kirche Le Moule aus dem Jahr 1850 sollte besichtigt werden.
Auf der Insel Grande-Terre steht ein Herrenhaus, das im Kolonialstil errichtet worden ist. Es stammt aus dem Jahr 1845 und war Teil einer dampfbetriebenen Zuckerrohrfabrik. Die Ruinen der Fabrik sind auch heute noch zu sehen.
Nicht nur auf den Hauptinseln gibt es zahlreiches zu sehen. So kann von diesen aus in einer halben Stunde die Inselgruppe Saintes erreicht werden. Hier steht das Fort Napoleon. Die Festung ist heute ein Museum, welches von einem exotischen Garten umgeben ist. Auf der Insel Marie-Galante, die ebenfalls mit dem Schiff erreicht werden kann, liegt das Schloss Murat. Es ist aus Natursteinen erbaut.
Strände von Guadeloupe
Die Strände der Inseln sind ebenso vielseitig. So lassen sich hier Felsstrände, Kieselstrände und Sandstrände finden. Es sind nicht nur weiße Sandstrände, sondern auch ockerfarbene, gelbe, braune und auch schwarze Strände.Die schwarzen Strände sind zumeist vulkanischen Ursprungs und liegen zum großen Teil an der Westküste. So auch rund um Basse-Terre, wie etwa der Strand von „Anse Caribes“. Die meisten Touristen suchen weiße Sandstände, die am besten noch von Palmen umsäumt sind. Die meisten dieser Strände sind im Osten des Landes gelegen.
Besonders erwähnt werden sollte der „Plage du Souffleur“ des kleinen Fischerstädtchens Port-Louis. Es ist mit Sicherheit einer der schönsten Strände des Landes. Im Süden von Grand-Terre liegt Saint Anne. Es ist einer der beliebtesten Badeorte des Landes. Grund dafür sind neben dem weißen Strand und den Kokospalmen sicher auch die Korallenriffe. Taucher und Schnorchler werden ihre wahre Freude haben. Der nördliche Küstenabschnitt bei Basse-Terre hat auch den Beinamen „Goldküste“. Grund dafür ist sicher, der goldgelbe Sand.
Wetter auf Guadeloupe
Das Klima auf Guadeloupe ist subtropisch. Die Temperaturen schwanken zwischen 28°C und 31°C am Tag. In den Nächten kühlt es sich auf milde 19 – 23°C ab. Von Februar bis April ist die Trockenperiode auf Guadeloupe. Dem hingegen stehen bis zu 17 Regentage im Monat von Juli bis in den November. Der Regen sorgt im nachhinein immer wieder für Abkühlung. Doch sind die Schauer nur von kurzer Dauer und die Sonne wird schnell wieder Herr der Lage werden. Die Wassertemperaturen liegen auf das Jahr gesehen zwischen 25 und 28°C.