Aber nicht nur Warnungen auf Zigarettenschachteln oder gar abschreckende Bilder sollen Rauchern dabei helfen, sich die lästige Sucht abzugewöhnen. Auch Pflaster, Kaugummis und sogar Hypnosetherapien werden angeboten. Dies mag bei so manch einem anschlagen –manch einer möchte allerdings gar nicht mit dem Rauchen aufhören, sondern zieht genüsslich an seiner Zigarette. Wer dennoch Angst vor gesundheitlichen Folgen hat, der kann seit einer Weile in den Genuss einer vermeintlich weniger gesundheitsschädlichen Alternative kommen: Der E-Zigarette.
Wie die E-Zigarette zu ihrem Ruhm gelangte
Wer letztendlich den Trend zu einem Lifestyle-Produkt gesetzt hat, ist im Nachhinein meist schwer zu sagen. Oftmals ist es so, dass ein populärer Promi damit begonnen und sich die Masse angeschlossen hat. Nicht einmal, weil der Star sonderlich beliebt ist, sondern weil weitere Stars nachgezogen haben und der Trend dann auch irgendwann die Normalbevölkerung für sich gewonnen hat. Auch im Fall der E-Zigarette ist es wohl schwer, einen genauen Zeitpunkt festzumachen. Fakt ist lediglich, dass der Trend aus den USA nach Europa geschwappt ist. Logisch, denn in den Vereinigten Staaten ist das
Rauchen in der Öffentlichkeit noch um einiges verpönter als hierzulande, es könnte schon fast gesagt werden, dass das Rauchen in den USA so gut wie überall verboten ist. Das gilt allerdings nicht für E-Zigaretten, sodass immer öfter und immer mehr Stars in der Öffentlichkeit mit eben dieser Alternative gesehen worden sind.
Ein spezieller Star kann in diesem Fall eventuell aber doch als Trendsetter genannt werden: Johnny Depp. Der Hollywood-Star war nämlich in seinem Kino-Hit „The Tourist“ beim Rauchen einer E-Zigarette zu sehen. Gerüchten zufolge dampft er seitdem auch privat. Manch europäischer Zuschauer hat bei diesem Film eventuell sogar zum ersten Mal eine E-Zigarette gesehen und die Neugier wurde erweckt.
Schnell wird dabei festgestellt, dass Johnny Depp nicht der einzige US-Star ist, der auf die Alternative zur normalen Zigarette zurückgreift. Zahlreiche andere bekannte Promis wurden schon E-Zigarette rauchend gesehen:
- Leonardo DiCaprio
- Samuel L. Jackson
- Kate Moss
- Katherine Heigl
- Robert Pattinson
- Britney Spears
- Paris Hilton
- Lindsay Lohan
- Eddie van Halen
- Snoop Dogg
Die Liste ist dabei aber noch um einiges länger, sodass auch Rock’n’Roll Legende Ronnie Wood (Gitarrist der Rolling Stones) oder Katy Perry genannt werden können.
Was die E-Zigarette so beliebt macht?
Dass die E-Zigarette immer mehr an Popularität gewinnt, hat unterschiedliche Gründe:
- Gesundheitliche Gründe
Wie eingangs erwähnt, ist es allseits bekannt, dass die normale Zigarette gesundheitsschädlich ist. Viele der Inhaltsstoffe von normalen Zigaretten sind krebserregend, mindern die Potenz oder bringen andere Risiken mit sich. Die Langzeitnebenwirkungen von E-Zigaretten sind noch nicht ausreichend bekannt oder erforscht, es steht aber fest, dass bei normalen Zigaretten Stoffe wie Teer, Blausäure und Cyanid verbrannt werden, während bei einer E-Zigarette Inhaltsstoffe nur verdampft werden. Das bedeutet für den Konsumenten, dass er keine umgewandelten Stoffe in sich aufnimmt, sondern nur solche, die die E-Zigarette auch beinhaltet. Zwar ist die E-Zigarette keineswegs gesundheitlich unbedenklich – schließlich wird noch immer Nikotin konsumiert – und muss sich daher ebenfalls mit einer teilweise komplexen Rechtslage auseinandersetzen, Fakt ist jedoch, dass die Schädlichkeit im Detail bisher nicht nachgewiesen werden konnte. Danach gab es in einigen Bundesländern bereits Verbote, die allerdings wieder aufgehoben werden mussten, weil die sogenannten Liquids nicht unter das Arzneimittelgesetz oder dem Medizinproduktegesetz fielen würden. - Rücksicht auf das Umfeld
Ob der Raucher nun zur Rücksicht auf das Umfeld gezwungen wird (in Form von Rauchverboten in Restaurants, Bars, etc.) oder nicht: Wer seinem Umfeld nicht schaden möchte, achtet darauf, dass Mitmenschen nicht den Rauch ihrer Zigaretten einatmen. Gerade in Gegenwart von Kindern ist dies immer wieder ein wichtiges und aktuelles Thema. Zwar raucht bzw. dampft eine E-Zigarette auch, jedoch nicht in dem Ausmaße wie eine gewöhnliche Zigarette und auch nicht mit den entsprechenden giftigen Schadstoffen. Sicherlich einer der Hauptgründe, warum das Rauchen von E-Zigaretten nicht in der Form an vielen öffentlichen Plätzen verboten ist wie die herkömmliche Zigarette. - Vermeidung von Gestank und Dreck
Nichtraucher riechen Raucher sofort. Nicht nur, dass der Zigarettenqualm selbst unangenehm für eben diese riecht, auch in der Kleidung und in der Wohnung setzt sich der Geruch fest, sodass Raucher immer schnell enttarnt werden können – nicht besonders angenehm für Nichtraucher! Die E-Zigarette hingegen verbreitet diesen Rauchgeruch nicht und bleibt dementsprechend auch nicht in der Kleidung haften.Dreck macht eine normale Zigarette ebenfalls: Nicht nur, dass die Asche irgendwo hin muss, auch die Kippen müssen entsorgt werden. Normalerweise natürlich im Aschenbecher, leider landen viele Stummel aber auch auf der Straße oder der Wiese. Beim Rauchen einer E-Zigarette fällt dies alles weg, da das elektronische Gerät einfach wieder zurück in die Jackentasche wandert.
- Niedrigere Kosten
Rauchen ist teuer. In den letzten Jahren sind die Preise für eine Schachtel Zigaretten förmlich explodiert. Zwar kostet die E-Zigarette zu Beginn auch einiges (Verdampfer, Akkus und der immer wieder erneute Kauf von Liquids), aber wird der Preis insgesamt hochgerechnet, kommt die E-Zigarette um einiges günstiger als die normale Zigarette. - Verschiedene Geschmacksrichtungen
Dieser Vorteil mag Rauchern nicht sonderlich wichtig sein, wenn ihnen ohnehin egal ist, wie die Zigarette schmeckt. Doch wer aus Genuss raucht, der möchte dabei auch einen bestimmten, angenehmen Geschmack im Mund haben. E-Zigaretten können daher mit verschiedenen Aromen befüllt werden, wobei in der Regel aus einer großen Bandbreite von Geschmäckern gewählt werden kann: Von Vanille über Banane bis hin zu Apfelkuchen oder außergewöhnlichen Geschmäckern wie Appletini oder Absinth.
Abbildung 1: Commons.wikimedia.org © Sigismund von Dobschütz CC BY-SA 3.0
Abbildung 2: Commons.wikimedia.org © Angela George CC BY-SA 3.0