Kinder leben in ihrer ganz eigenen Welt, in welcher Realität und Fantasie regelmäßig verschwimmen und die es jeden Tag neu zu entdecken gilt. Es gibt nichts Schöneres, als sie auf dieser Entwicklungsreise zu beobachten. Vom ersten Krabbelversuch über den ersten Tag im Kindergarten bis hin zum ersten aufgeschürften Knie. Doch leider vergehen alle diese besonderen Momente viel zu schnell und ehe man sich versieht, werden die Kleinen ganz groß.
Damit sie sich immer wieder an die Kindheit ihrer Liebsten erinnern können, keimt bei vielen Eltern das Verlangen nach einzigartigen Fotos auf. Nicht zwangsläufig muss man dafür den Weg zu einem professionellen Fotografen auf sich nehmen: Heutzutage besitzt fast jede Familie eine hochwertige Kamera oder ein modernes Smartphone, mit denen sich ebenso tolle Ergebnisse erzielen lassen. Oftmals fehlen Amateur-Fotografen allerdings die Ideen und sie wissen nicht so recht, wie sie vorgehen sollen. Wenn dies auch bei euch der Fall ist, dann lasst euch von den folgenden vier Fotoideen inspirieren – viel Spaß beim Nachmachen! Viele Tipps für die Babyfotografie findet ihr dabei auf der verlinkten Seiten. Das haben wir hier nicht behandelt, da das noch ein ganz eigenes Themenfeld ist.
Fotoidee 1: Portraits vor passendem Hintergrund
Wenn es um das Thema Kinderfotografie geht, denken die meisten Personen automatisch an die üblichen Kinderportraits, so wie man sie aus Kindergarten oder Grundschule kennt. Und tatsächlich sehen solche Portraits zeitlos schön aus und sind aufgrund ihrer Schlichtheit stets die perfekte Wahl für Karten, Fotobücher oder ähnliche Geschenke.
Damit Portraitfotos allerdings nicht gestellt oder verkrampft wirken, sollte man Wert auf natürliche Posen legen: Wenn eure Kleinen sich beispielsweise lässig an die Wand lehnen und ihre Hände in die Hosentaschen stecken, wirken die Bilder authentisch und cool. Genauso wie die Posen sollte auch das Lachen der Kids natürlich sein, denn gespielte Fröhlichkeit wird sofort enttarnt und schmälert den Gesamteindruck des Fotos. Albernheiten und Witze während der Fotosession lockern die Stimmung auf und sorgen für ein herzliches Grinsen.
Die Kinder sollen auf den Bildern selbstverständlich im Mittelpunkt stehen. Daher empfiehlt sich eine ruhige Kulisse, die mit schlichten Farben und Mustern überzeugt. Stellt man den Hintergrund zudem etwas unscharf und lenkt den Fokus auf die Augen des Kindes, wird dieses automatisch zum herausragenden Darsteller. Bunt geblümte Tapeten oder zu viele Möbel im Hintergrund lenken dagegen zu sehr vom Hauptmotiv ab und sorgen für ein unruhiges Foto-Ergebnis.
Fotoidee 2: Fotos in Alltagssituationen
Genauso schön wie Portraitbilder können auch spontane Bilder sein, die in gewöhnlichen Alltagssituationen entstehen. Dafür muss die Kulisse nicht immer makellos und das Licht nicht immer perfekt sein – darauf kommt es bei solchen Momentaufnahmen gar nicht an. Vielmehr geht es darum, einzigartige Situationen detailgetreu für die Ewigkeit zu bewahren und sich immer wieder gerne an sie zurückzuerinnern.
So lassen sich beispielsweise beim Malen oder Puzzlen tolle Momente auffangen, die die Kindesentwicklung alltagsgerecht wiedergeben. Auch das Spielen mit dem Lieblingskuscheltier oder mit dem Lieblingsspielzeug bildet die ideale Grundlage für spannende Bilder. Am besten knipst man solche Fotos unbemerkt, also genau dann, wenn die Kids konzentriert ihre Aufgabe vollführen und die Kamera dabei gar nicht bewusst wahrnehmen. Auf natürliche Weise fängt man so die tollsten Augenblicke ein, ohne sein Kind in eine vorbestimmte Position zu drängen.
Grundsätzlich solltet ihr euren Kids bei solchen Fotos auf Augenhöhe begegnen, denn Fotos mit einer Perspektive von oben herab lassen Kinder noch kleiner und unbeholfener erscheinen, als sie es tatsächlich sind. Doch Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel: Manchmal kann es sich auch als äußerst reizvoll und originell herausstellen, wenn man sich bewusst in die Vogelperspektive begibt oder gezielt die Froschperspektive ausprobiert.
Fotoidee 3: Bewegte und actionreiche Bilder
Kinder sind so gut wie ständig in Bewegung: Sie klettern Bäume herauf, toben sich bei Fangspielen aus und hüpfen liebend gerne auf dem Trampolin herum. Daher liegt es nahe, sie bei solchen Aktivitäten fotografieren zu wollen. Doch das ist aufgrund der schnellen und spontanen Bewegungen in der Regel gar nicht so einfach, wie man im ersten Moment vielleicht denken mag.
Beim Fotografieren von aktiven Kindern empfiehlt es sich daher, die Auslösefrequenz zu erhöhen oder die in vielen Kameras enthaltene Funktion für Serienbilder zu nutzen. So kann man nachher aus vielen Bildern das beste und gelungenste Exemplar heraussuchen. Eine kurze Belichtungszeit ist zusätzlich hilfreich, denn dadurch werden ungewollte Bewegungsunschärfen vermieden.
Ganz egal, ob beim Plantschen, beim Rennen oder beim Hopsen: Wichtig ist es, den Kids bei aktiven Bildern nicht zu viele Anweisungen zu geben und ihnen möglichst freien Lauf zu lassen. Denn nur so wirken die Bilder natürlich und ungezwungen. Wenn die Kleinen auf dem Trampolin beispielsweise ständig in eine Position gezwungen werden und nicht frei herumspringen dürfen, verlieren sie schnell den Spaß am Fotoshooting – die ausgelassene Stimmung ist vorbei, was sich wiederum sofort auf den Bildern zeigt.
Fotoidee 4: Mehrere Kinder auf´s Foto bringen
Was kann schöner sein als das Lächeln eines Kindes? Das Lachen von zwei Kindern natürlich – denn geteilte Freude ist doppelte Freude! Kinder lieben es, mit ihren Freunden herumzualbern und Quatsch zu machen. Deshalb ist es besonders schön, diese gemeinsamen Momente mit der Kamera einzufangen. Und dafür ist gar nicht viel Vorbereitung nötig: Während die Kids spielen, setzt man sich einfach leise dazu und knipst ein paar Schnappschüsse. Tolle Ergebnisse erhält man dabei ganz von alleine.
Natürlich sind auch Fotos von Geschwistern eine Fotoidee, von der viele Eltern träumen. Dabei sind der eigenen Kreativität keine Grenzen gesetzt: Portraitfotos, Bilder in Alltagssituationen oder auch bewegte Fotos beim Spielen können hier entstehen. Ob man dabei gezielt Requisiten verwenden oder lieber auf natürliche Akzente setzen möchte, bleibt jedem selbst überlassen. Geschwisterfotografie ist so oder so etwas ganz Besonderes, denn auf den Bildern wird die einzigartige Beziehung, die Geschwister zueinander haben, in allen ihren Emotionen und Facetten widergespiegelt.
Wenn man Geschwister fotografiert, kommt es oftmals vor, dass die Kinder einen gewissen Altersunterschied aufweisen. Während das eine Kind zum Beispiel schon längst im Kindergarten ist, ist das andere vielleicht gerade erst ein halbes Jahr alt. In solchen Fällen ist es wichtig, beide Altersgruppen zu berücksichtigen und für eine entspannte Atmosphäre zu sorgen.
Was es zum Abschluss noch zu beachten gibt: Das Fotografieren von Kindern ist nicht immer einfach. Kinder sind schließlich keine erfahrenen Models, die jede Anweisung auf Anhieb befolgen und wie eine Maschine für mehrere Stunden an der richtigen Stelle stehen bleiben. Wer Kids fotografieren möchte, muss dementsprechend viel Ruhe bewahren und darf die Geduld nicht verlieren. Um Quengeleien von Seiten der Kleinen bestmöglich zu vermeiden, sollten Spaß und Spontanität stets an erster Stelle stehen. Es ist ganz normal, dass nicht immer alles sofort funktionieren kann – dann versucht man es einfach an einem anderen Tag noch einmal. Die Devise lautet: Nicht aufgeben! Dann wird das perfekte Foto schon kommen.