Fit im Büro: Ergonomie am Arbeitsplatz – Was es bedeutet und wie ein ergnomischer Arbeitsplatz aussieht

Fit im Büro: Ergonomie am Arbeitsplatz – Was es bedeutet und wie ein ergnomischer Arbeitsplatz aussieht

Täglich verbringen wir durchschnittlich sechseinhalb Stunden im Sitzen, mehr als jeder Fünfte sitzt sogar neun Stunden und länger.1 Viele, viele Stunden ziehen also ins Land, während wir an unseren Schreibtischen im Büro sitzen. Unser Körper ist dafür nicht gemacht. Er antwortet mit Verspannungen sowie Kopf- und Rückenschmerzen. Doch das muss nicht sein. Die Lösung lautet Ergonomie am Arbeitsplatz. Wir erklären, mit welchen Maßnahmen und Tricks sich das körperliche Wohlbefinden steigern lässt.

Ergonomischer Arbeitsplatz: Was bedeutet das?

Ergonomie bedeutet frei übersetzt so viel wie die Lehre von der menschlichen Arbeit. Aufgabe der Ergonomie ist es, die Arbeit so gut wie möglich an die Fähigkeiten und Eigenschaften des arbeitenden Menschen anzupassen. Die Ergonomie gliedert sich in mehrere Bereiche, wie zum Beispiel:


  • Klima (Temperatur, Licht)
  • Lärm
  • physische Belastungen am Arbeitsplatz

Vor allem unser Stützapparat, das System aus Knochen, Muskeln, Bändern, Sehnen et cetera, kann durch bestimmte Belastungen überbeansprucht werden. Indirekt sind davon auch Arbeitgeber betroffen, denn: 20 bis 25 Prozent aller Arbeitsunfähigkeitstage gehen pro Jahr auf Muskel-Skelett-Erkrankungen zurück.

Nicht nur das Heben oder Tragen von schweren Lasten kann dafür verantwortlich sein. Auch sich ständig wiederholende Bewegungsläufe, und sei es „nur“ das monotone Bedienen der Computermaus, können Erkrankungen wie eine Sehnenscheidenentzündung am Handgelenk, über die ihr euch bei dem hier verlinkten Infomagazin näher informieren könnt, begünstigen.

So sieht der ergonomische Arbeitsplatz aus

Testumgebung aktiviert!

Um typischen „Büro-Zipperlein“ wie Nacken- oder Rückenschmerzen vorzubeugen, gibt es einige einfache Tricks, mit denen Sie sich einen ergonomischen Arbeitsplatz einrichten können:

Ergonomisch Sitzen

Wer täglich für mehrere Stunden am PC sitzt und konzentriert in die Tastatur hakt, sollte vor Beginn der Arbeit sowohl den Bürostuhl, den Tisch sowie den Monitor richtig einstellen, um fit im Büro zu bleiben:


  • Wenn die Oberschenkel waagrecht sind oder leicht nach vorne abfallen, ist die richtige Sitzhöhe erreicht. Nutzen Sie die Rückenlehne des Stuhls: Der Rücken sollte diese tatsächlich auch berühren. Zur richtigen Sitztiefe gehört es auch, darauf zu achten, dass die Kniekehlen nicht direkt an die Sitzvorderkante anschließen, sondern dazwischen etwas Platz ist.
  • Beide Füße stehen fest am Boden, kleine Personen, die auf nicht höhenverstellbaren Stühlen sitzen, können auf einen Fußhocker zurückgreifen. Bei der Tischhöhe ist ein Mittelwert von 72 Zentimetern optimal.
  • Um ergonomisch zu sitzen, gilt es auch den Abstand des Monitors zu den Augen zu berücksichtigen, abhängig von der Bildschirmgröße sind 50 bis 80 Zentimeter anzustreben.

    Im Zusammenhang mit dem Schlagwort „ergonomisch sitzen“ fällt häufig auch der Begriff dynamisches Sitzen. Damit ist gemeint, dass der Arbeitende regelmäßig seine Sitzposition verändert, auch öfter mal aufsteht und sich die Beine vertritt.

Die richtige Arbeitsumgebung

Arbeitsplatz richtig einrichten | © panthermedia.net /AntonMatyukha

Arbeitsplatz richtig einrichten | © panthermedia.net /AntonMatyukha

Beim Thema Raumtemperatur scheiden sich häufig die Geister. Während es dem einen immer noch zu kalt ist, sitzt der Kollege auch in den Wintermonaten mit T-Shirt im Büro. Welche Temperaturen an einem ergonomischen Arbeitsplatz geeignet sind, wird durch die Arbeitsstättenverordnung geregelt. Bei leichten, im Sitzen verrichteten Tätigkeiten beispielsweise muss der Mindestwert der Raumtemperatur bei 20 Grad Celsius liegen. Zur Ergonomie am Arbeitsplatz gehört auch die richtige Luftfeuchtigkeit, die in Büro- und Arbeitsräumen zwischen 40 und 60 Prozent liegen sollte.

Auch Licht am Arbeitsplatz beeinflusst unser Wohlbefinden, wie ihr bei der hier verlinkten Fachseite ebfalls sehen könnt. Soweit es geht, sollte am Arbeitsplatz das Tageslicht genutzt werden. Ist dies beispielsweise aufgrund der Arbeits- oder Jahreszeit nicht möglich, sollte in Hinblick auf den ergonomischen Arbeitsplatz darauf geachtet werden, dass die Beleuchtung flimmerfrei und der Arbeitsplatz gleichmäßig ausgeleuchtet ist.

Lärm wenn möglich vermeiden
Die bereits erwähnte Arbeitsstättenverordnung regelt aber auch, wie laut es am Arbeitsplatz sein darf. Denn ist die Lärmbelästigung durch ratternde Drucker und Kopierer, Telefongespräche, Publikumsverkehr, Straßenlärm an Hauptverkehrsstraßen oder laufende Maschinen zu hoch, kann das von den Angestellten als störend empfunden werden sowie auf Dauer belastend und unter Umständen auch gesundheitsschädlich sein. In Büros sollte der Geräuschpegel unter 55 Dezibel liegen, bei einfachen mechanisierten Tätigkeiten unter 70 Dezibel.2 Ab 85 Dezibel muss ein Gehörschutz getragen werden.

Weitere Tipps, die helfen, fit im Büro zu bleiben

Ergonomischer Arbeitsplatz | © panthermedia.net /Suat Gürsözlü

Ergonomischer Arbeitsplatz | © panthermedia.net /Suat Gürsözlü

Haben Sie schon einmal etwas von der 40-10-5-Regel gehört? Sie bedeutet 40 Minuten sitzen, 15 Minuten stehen und fünf Minuten umherlaufen. Mit einem höhenverstellbaren Schreibtisch lässt sich diese Regel wunderbar im Berufsalltag umsetzen. Doch es kann auch schon helfen, den Kollegen bei Fragen an dessen Schreibtisch zu besuchen, statt zum Telefonhörer zu greifen oder eine E-Mail zu schreiben.

Auch regelmäßige Übungen zur Entspannung der Augen tragen zu mehr Ergonomie am Arbeitsplatz bei. Wenden Sie Ihren Blick mehrmals täglich vom Monitor ab und lassen ihn bewusst in die Ferne schweifen. So seltsam es klingen mag: Erinnern Sie sich durch ein an Ihrem Monitor angebrachtes Post-it daran, regelmäßig zu blinzeln, um die Tränenflüssigkeit auf dem Auge zu verteilen. So beugen Sie müden und trockenen Augen vor. Auch das Kreisen der Augen entspannt: Etwa eine Minute im Uhrzeigersinn, Augen kurz schließen und das ganze dann gegen den Uhrzeigersinn wiederholen.


Mit gesunden Füßen fit durch den Alltag


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