Egal, ob im Ski- oder im Sommerurlaub – Urlaubsfotos sollen Freude bereiten – sowohl dem Fotografen als auch den Daheimgebliebenen. Damit ihr eure Urlaubsfotos immer wieder gerne anschauen, vorzeigen oder auch als originelles Fotogeschenk verschenken könnt, gibt es nur ein paar wenige Tipps und Grundregeln zu beachten.
Den Anforderungen entsprechend fotografieren
Von der Motivauswahl, den richtigen Lichtverhältnissen, Kameraeinstellungen bis hin zu den verschiedenen Perspektiven – vielfältige Möglichkeiten machen aus einem Motiv völlig unterschiedliche Ansichten. So haben zum Beispiel Bilder von Landschaften ganz andere Anforderungen, als die Fotografie von Personen oder der Architektur.
Gerade für Einsteiger-Fotografen ist es am Anfang aber nicht ganz leicht, die richtigen Einstellungen zu finden. Doch schon mit ein paar einfachen Tricks gelingt der Einstieg in die Fotografie ganz leicht.
Motive finden
Viele Objekte und Landschaften erkennt man schnell als geeignetes Fotomotiv, doch häufig werden besonders interessante Motive übersehen. Schule deinen Blick für das Ungewöhnliche und halte deine Kamera immer bereit.
Eine kleine Blüte am staubigen Straßenrand oder alte Gebäude neben modernen Bauten lassen spannende Kontraste entstehen. Werfe ruhig einen Blick in Seitengassen, hinter Fassaden und in Hofeinfahrten. Es lohnt sich, mal etwas genauer hinzuschauen.
Landschaften
Atemberaubende Landschaften und exotische Tiere laden im Urlaub zu wahren Fotoexpeditionen ein. Für gelungene Aufnahmen beachte einfach folgende Kriterien: Achte auf die Lichtstimmung deines Motivs und besuche Orte zu unterschiedlichen Tageszeiten. Gefällt dir der Strand besser im warmen Rot des Sonnenuntergangs oder bei strahlend blauem Himmel?
Nimm ungewöhnliche Positionen ein: Gehe in die Knie, leg dich flach auf den Boden oder suche Erhöhungen. Unterschiedliche Perspektiven lassen ein Motiv oftmals in einem völlig anderen Licht erscheinen. Spiele mit der Schärfe und Unschärfe. Fokussiere zum Beispiel den Mittelpunkt des Bildes und lass den Hintergrund unscharf verschwimmen.
Mit der Schärfentiefe lässt sich der Eindruck von Tiefe erzeugen. Beziehe Objekte in deine Landschaftsfotos mit ein, sie lassen das Bild interessanter wirken. Ein Strandfoto wirkt lebendiger, wenn zum Beispiel ein Strandkorb im Vordergrund – leicht angeschnitten – zu sehen ist.
Architektur
Große Gebäude und weitläufige Plätze lassen sich oftmals nur mit einem guten Weitwinkelobjektiv als Ganzes erfassen, doch nicht alle Kameras verfügen über diese Technik. Wichtig bei der Architekturfotografie ist deshalb der richtige Standpunkt. Je größer der Abstand vom Objekt ist, desto besser bekommt man es vollständig auf das Bild.
Hilfreich ist es dabei, sich Erhöhungen zu suchen. Um stürzende Linien in der Architekturfotografie zu vermeiden, sollte die Kamera nicht einfach nach oben geschwenkt werden. Bei einem zu geringen Abstand zum gewünschten Objekt oder einer Kamera ohne Weitwinkelobjektiv lassen sich auch mit Detailaufnahmen interessante Aufnahmen erzielen.
Achte auch besonders auf die Licht- und Schattenverhältnisse: Am günstigsten wirken sich seitliches Sonnenlicht und dem daraus resultierenden Licht- und Schattenspiel auf die plastische Wirkung deines Wunschmotivs aus.
Personen
Fotos mit lieblos in die Landschaft gestellten Personen wirken langweilig und steif. Schöner sind Schnappschüsse mit aktiven Menschen, die den Eindruck von „als wäre man direkt dabei“ erwecken. Aber auch gut gemachte Personenporträts sind beliebte Urlaubsmitbringsel. Achte bei Porträtaufnahmen auf ruhige Hintergründe, die nicht von der zu fotografierenden Person ablenken. Wähle einen dichten Abstand, in dem man die Gesichtszüge gut erkennen kann.
Die Sonneneinstrahlung sollte bei Porträtaufnahmen von der Seite oder von hinten kommen, damit ein Blinzeln der Person vermieden wird. Bei Gegenlicht fotografierst du am besten mit Blitz. Mehr Dynamik in deine Fotos bringen Personen, die sich bewegen, wie zum Beispiel spielende Kinder, Läufer, oder Fahrradfahrer.
Um die Bewegungen optimal einzufangen helfen kleine Tricks wie das Mitziehen der Kamera. Löse hierfür während des Schwenkens mit einer längeren Belichtungszeit aus. So entsteht der Effekt, dass der Hintergrund in Bewegungsrichtung verschwimmt und die bewegten Bildteile scharf bleiben.
Weniger ist mehr
Der Versuch, möglichst viele Einzelheiten auf ein Bild zu bringen lässt viele Bilder unruhig und unstrukturiert erscheinen und lenkt vom eigentlichen Motiv ab. Auch beim Fotografieren gilt, wie in vielen anderen Bereichen auch, die Devise: Weniger ist mehr.
Vermeide deshalb überladene Fotos. Beschränke dich lieber auf ausgesuchte Bildausschnitte und Detailansichten. Wähle von großen Objekten aussagekräftige Nahaufnahmen, diese sind häufig wirkungsvoller als Komplettansichten.
10 Tipps und auf einen Blick:
• Fotografiere bei Gegenlicht (Sonne) unbedingt mit Blitz.
• Fotografiere nicht im Schatten, achte auf eine gute Ausleuchtung.
• Such dir ungewöhnliche Positionen und Perspektiven (z.B. in die Hocke gehen, flach hinlegen, Erhöhungen).
• Vermeide bei Personen- und Gruppenfotos „abgeschnittene“ Köpfe.
• Nicht verwackeln: Halte die Kamera ruhig, verwende ein Stativ oder stell die Kamera auf einen festen Untergrund.
• Vermeide überladene Bilder, wähle lieber Detailausschnitte.
• Besuche den gleichen Ort zu verschiedenen Tageszeiten, um die unterschiedlichen Lichtstimmungen einzufangen.
• Schule deinen Blick für ungewöhnliche Motive. Was auf den ersten Blick belanglos erscheint, kann einen interessanten Eindruck entstehen lassen.
• Vorsicht bei der Strandfotografie: Der feine Sand und die Sonnenhitze können der Kamera schaden.
• Halte dich an Fotografieverbote: Nicht alles darf fotografiert werden. Frag fremde Menschen um Erlaubnis, wenn du diese als Hauptmotiv ablichten möchten.
Fazit
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Schon mit ein paar einfachen Tricks und ein bisschen Übung können einfache Urlaubsbilder zu etwas Besonderem werden. Wichtig ist dabei nur, dass man sich an die Grundregeln der Fotografie hält wie zum Beispiel das Fotografieren zu den richtigen Lichtverhältnissen und die Perspektive.
Je mehr auch der fotografische Blick geschult wird, desto mehr sind ungewöhnliche und originelle Bilder außerhalb des üblichen Standards möglich. Probiere es einfach mal aus!