Menthol-Zigaretten-Verbot: Warum, wieso, weshalb

Menthol-Zigaretten-Verbot: Warum, wieso, weshalb

Der Verkauf von Methol-Zigaretten ist innerhalb der EU seit dem 20.05.2020 offiziell verboten. Dieses Verkaufsverbot ergibt sich aus der EU-Tabakproduktrichtlinie, welche die geltenden Vorschriften im Bereich der Tabakerzeugnisse maßgeblich verschärft hat.

Das Verbot von Menthol-Zigaretten sämtlicher Zigaretten Marken begründet der EuGH, der Europäische Gerichtshof, mit dem Argument des Gesundheitsschutzes.

Die Regelungen der neuen EU-Tabakrichtlinie

Schon im Jahr 2014 wurde durch die Europäische Union eine Abstimmung über neue Regelungen im Bereich der europäischen Tabakproduktrichtlinie abgestimmt.

Die neue Richtlinie, die nun für Tabakerzeugnisse gilt, sieht jedoch nicht nur vor, dass zukünftig der Verkauf von Menthol-Zigaretten verboten ist, sondern beispielsweise ebenfalls, dass die Zigarettenschachteln mit Schockbildern und auffälligen Warnhinweisen ausgestattet werden müssen, die mindestens 65 Prozent der Verpackungsfläche einnehmen.

Verbot von Menthol-Zigaretten – Das steckt dahinter

Bei den sogenannten Menthol-Zigaretten handelt es sich um Zigaretten, die sich durch ein intensives Menthol-Aroma auszeichnen. Enthalten ist das ätherische Öl Menthol in der Natur in Pflanzen der Gattung Minze.

Allerdings bezieht sich das neue Verbot für Menthol-Zigaretten nicht nur allein auf diese, sondern vielmehr auf sämtliche Tabakprodukte, die in ihren Bestandteilen Aromastoffe aufweisen, oder bei denen die Rauch- und Geschmacksintensität verändert werden kann.

In der Praxis bedeutet diese Regelung, dass kein generelles Verbot für Aromen herrscht, sondern nur in den Fällen, in denen diese die Rauchintensität, den Geruch oder den Geschmack von Zigaretten verändern.

Methol-Zigaretten standen vor allem in der Kritik, weil ihr frisches und leckeres Aroma schnell den Eindruck erwecken konnte, dass sie sich als weniger schädlich für die Gesundheit als herkömmliche Tabakzigaretten erweisen. Dies entspricht jedoch nicht der Realität.

Gibt es Alternativen zu den Menthol-Zigaretten?

Viele Raucher, die passionierte Anhänger der Menthol-Zigaretten waren, sind nun aufgrund des Verbotes natürlich auf der Suche nach einer Alternative. Zu nennen ist in diesem Zusammenhang beispielsweise die E-Zigarette, für welche das Verbot von Menthol nicht gilt.

Die E-Zigarette mit Menthol-Aroma

Wird von den normalen Zigaretten zur E-Zigarette gewechselt, kann jedoch längst nicht nur zu dem erfrischenden Menthol-Aroma gegriffen werden. Es werden darüber hinaus auch zahlreiche weitere Geschmacksrichtungen angeboten, ob fruchtige E-Liquids wie Kokosnuss, Apfel, Mango und Kirsche, oder klassische Aromen, wie Kaffee oder Vanille.

Allerdings besteht in der aromatischen Vielfalt, welche das Dampfen der E-Zigarette bietet, längst nicht der einzige Vorteil. Das Dampfen zeigt sich nämlich nicht nur vielfältiger, sondern fügt auch der Gesundheit einen geringeren Schaden zu. Eine Studie aus Großbritannien konnte kürzlich beispielsweise belegen, dass die Gesundheit – im Vergleich zu dem Rauchen von herkömmlichen Tabakzigaretten – im Zuge des Dampfens um ganze 95 Prozent weniger leidet. Nicht zu vernachlässigen ist auch, dass der unangenehme Zigarettengeruch bei dem Dampfen der E-Zigarette nicht befürchtet werden muss.

Menthol Nicotine Pouches

Allerdings steht für diejenigen, welche die Menthol-Zigaretten schmerzlich vermissen, nicht nur die E-Zigarette als Alternative bereit, sondern ebenfalls die sogenannten Nicotine Pouches.

Bei diesen handelt es sich um kleine Beutel, die mit Nikotin befüllt sind. Diese werden unter die Oberlippe geschoben und dort für rund 20 Minuten ruhen gelassen. Die Nicotine Pouches bieten so die Möglichkeit, den Nikotin-Bedarf vollkommen rauchfrei überall und zu jeder Zeit zu decken.

Fazit

Auch wenn das Verbot von Menthol Zigaretten ärgerlich ist, so gibt es zum Glück mit der E-Zigarette und Nicotine Pouches zwei akzaptable Alternativen.

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