Ein Campingurlaub ist ein großes Abenteuer, was immer mehr Familien für die Ferien anstreben. Er ist nicht nur deutlich günstiger als ein Urlaub in einem teuren Clubhotel unter südlicher Sonne, sondern bringt alle Mitreisenden näher zusammen.
Flexibel kann das Reiseziel abgeändert werden und schon der Weg dorthin gestaltet sich häufig spannend. Damit der Campingurlaub für alle Beteiligten unterhaltsam und erholsam ist, sollte er gut geplant sein.
Eine Checkliste für den Campingurlaub im Wohnwagen oder Wohnmobil ist dabei hilfreich. Diese beginnt bereits bei der Auswahl des Urlaubszieles.
Wohin geht die Reise?
Bei einem Urlaub mit Kindern sollte ein besonders kinderfreundlicher Campingplatz ausgewählt werden. Stöbern Sie im Internet (Unser Tipp: www.camping-in-deutschland.de) oder sehen Sie einschlägige Reiseführer an. Es ist wichtig, den Campingplatz nach folgender Checkliste zu überprüfen:
- Freizeitangebote für Kinder sind vorhanden
- Spielmöglichkeiten für die Sprösslinge sind weitläufig und gepflegt
- für unterschiedliche Altersgruppen gibt es Spielplätze
- Kindersanitärbereiche existieren
- Kennzeichnung als Familiencampingplatz
- Supermarkt und Imbiss sind dicht bei
Ist all dieses vorhanden, sind nur noch Ihre individuellen Präferenzen und die maximale Länge des Anfahrtsweges entscheidend. Grundsätzlich sollte dieser bei kleinen Kindern jedoch nicht zu weit ausfallen, es sei denn, es wird regelmäßig auf der Strecke auf anderen Campingplätzen übernachtet.
Was gehört für die Kleinen ins Gepäck?
Eltern wissen für gewöhnlich sehr genau, was sie selbst für ihren Campingurlaub benötigen. Bei Kindern sieht dies meist ähnlich aus, aber sie überschätzen häufig das Platzangebot im Fahrzeug. Bitten Sie daher Ihre Sprösslinge eine Liste zu erstellen, die Sie mit Ihnen im Anschluss gemeinsam durchgehen.
Bedenken Sie dabei, dass die Kinder auf bestimmte Spiele oder Stofftiere nicht verzichten möchten. Sie sollten sich jedoch auf einige ausgewählte Spielsachen beschränken. Hilfreich kann es sein, Spielzeug und Sportartikel für die komplette Familie mitzunehmen. Federballschläger, Fußball und Luftmatratze werden so flexibel einsetzbar.
Für Babys und Kleinkinder müssen Sie selbstverständlich mitdenken. Sie brauchen sehr viel auf Reisen, was folgende Checkliste für den Campingurlaub mit Kleinkindern zeigt:
- spezielle Kindernahrung und Geschirr
- hinreichend Bekleidung für die unterschiedlichen Witterungslagen
- Sonnenschutz und Regenschutz
- jegliche Kinderpflegeartikel, die Sie auch daheim benötigen
- Babyphone
- Schnuller
- Spielwaren
- Schmusedecke
- Bilderbücher
- Nachtlicht
- Kinderautositz
- Kinderwagen
- Reisedokumente
In Notlagen bestens ausgestattet
Wer mit kleinen Kindern verreist, sollte sicherstellen, dass in der Nähe des Campingplatzes eine medizinische Versorgung vorhanden ist. Babys können schnell erkranken, obgleich es sich dabei meist um nichts Bedrohliches handelt. Kleinkinder und Schulkinder neigen dazu, sich beim Toben zu verletzen.
Für keine schwerwiegenden Leiden sollten bewährte Medikamente aus der Hausapotheke z.B. in einer Reiseapotheke zwingend mitgenommen werden. Machen Sie dabei keine Kompromisse und experimentieren Sie nicht vor Ort mit unbekannten Arzneimitteln.
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Folgende Artikel sollten mitgeführt werden:
- Fieberthermometer
- fiebersenkende Mittel
- Pflaster und Verbände
- Präparate gegen Verstopfung und Durchfall
- Zeckenzange
- Kühlkissen
- kühlende Creme bei Sonnenbränden
- Insektenschutzmittel und Salbe für Insektenstiche
- Nasenspray
- Halsschmerztropfen
Das Essen nicht vergessen
In den Ferien jeden Tag auswärts zu essen, belastet die Urlaubskassen ungemein. Mit kleinen Kindern kann sich dies zudem schwierig gestalten. Wer auf dem Campingplatz keine Küche zur Verfügung hat oder selbstständig sein möchte, sollte sich einen Gaskocher mit austauschbaren Schraubkartuschen zulegen. Diesen gibt es z.B. sehr günstig im Outdoorshop oder bei Fritz-Berger. Ebenfalls gehört ein günstiges Kochset und Plastikgeschirr mit in das Gepäck. Auch ein Dosenöffner, Besteck und ein Schneidebrett sollten nicht fehlen. Mit dieser Grundausstattung geht es ans Kochen.
Die Lebensmittel dafür können vor Ort gekauft werden. Wer allerdings die deutsche Staatsgrenze überschreitet und mäkelige Kinder oder Sprösslinge mit Nahrungsmittelunverträglichkeiten hat, kommt um das Mitführen von favorisierten Grundnahrungsmitteln gelegentlich nicht herum. Dazu zählen vor allem Nudeln, Reis, fertige Tomatensoßen, lang haltbare Säfte und Hühnerbrühen.
Wenn Sie noch Platz für Gepäck haben, können Sie für einen erhöhten Komfort Klapptisch und Stühle einpacken. Häufig reicht jedoch auch eine wasserfeste Tischdecke, auf der gemütliche Picknicke erfolgen können. Zudem verfügen immer mehr Campingplätze über Picknicktische, sodass dort am Tisch die Familie zusammenkommen kann.
Fazit: Weniger aufwändig als Sie denken
Ein Campingurlaub mit Kindern ist meist weniger kompliziert als viele Eltern meinen. Wer mit den hier aufgeführten Tipps seine individuelle Checkliste durchgeht, wird alle bedeutenden Dinge dabei haben. Einfacher ist die Zusammenstellung über solche Checklisten-Formule, die Sie Schritt-für-Schritt abarbeiten können.
Bedenken Sie immer: Zur Not kann zudem das Vergessene vor Ort nachgekauft werden. Stressen Sie sich daher nicht unnötig und genießen Sie die freien Tage mit dem Nachwuchs.