So schön er ist, aber für Betroffene von Asthma hat der Sommer auch seine Schattenseiten. Wird es nach lauen Nächten richtig heiß, belastet das den Kreislauf und kann auch das Atmen erschweren. Den Sommer müssen Sie sich davon aber nicht vermiesen lassen, denn mit einigen Tricks kommen Sie auch mit Asthma gut und entspannt durch das heiße Wetter.
Warum verstärkt sich Asthma im Sommer?
Wenn Sie zum Asthma-Ratgeber greifen, finden Sie unter anderem das Problem der durch Kälte ausgelösten Atembeschwerden. Doch ebenso kann Hitze Betroffene von Asthma auch im Sommer schwer zu schaffen machen. Die Gründe hierfür sind vielfältig:
• höherer Staubanteil in der Luft
• höhere Ozonbelastung
• Pollenbelastung
Hitze, besonders wenn sie mit anhaltender Regenknappheit einhergeht, trocknet Oberflächen und Böden aus. Nun kann schon ein Windhauch kleinste Teilchen als Staub in die Luft tragen, der wiederum die Lunge reizen kann. Auch Pollen fliegen bei diesem Wetter viel leichter und machen so vor allem Patienten mit allergischem Asthma das Leben schwer.
Die steigende UV-Strahlung kann außerdem – vor allem in Verbindung mit Stickoxiden in der Luft – die Ozonwerte in die Höhe treiben. Dieses sehr aggressive Gas reizt die Schleimhäute des Atmungstraktes und kann so im schlimmsten Fall sogar einen Asthmaanfall provozieren. Doch auch schon in geringeren Dosen macht sich Ozon für Patienten mit Asthma im Sommer bemerkbar, etwa als lästiger Reizhusten oder als allgemein verminderte Atemfunktion.
Mit Asthma bei heißem Wetter aktiv
Nur weil Asthma und Hitze sich schlecht vertragen, sind Sie nicht gleich zum Nichtstun verdammt. Die Höchsttemperaturen des Tages zwischen 11 und 16 Uhr sollten Sie aber tatsächlich meiden – zumindest, wenn Sie sich körperlich betätigen wollen. Verlegen Sie Trainings, Gartenarbeit und andere körperlich fordernde Aktivitäten idealerweise in die kühlen Morgenstunden oder in den späteren Abend, wenn die Hitze etwas nachgelassen hat.
Sehr anstrengende Tätigkeiten, die ohnehin schon ein Belastungsasthma provozieren könnten, sollten Sie bei Temperaturrekorden generell meiden.
Achten Sie besonders in der Stadt auf die Ozonwerte der Luft. Sind sie sehr hoch, sollten Sie Ihre Aktivitäten außer Haus ins Grüne verlegen. Vor allem der Wald bietet Ihnen dann nicht nur eine angenehme Kühle, sondern auch deutlich geringere Ozonwerte.
Nach einem Regenschauer ist nicht nur für Pollenallergiker die optimale Zeit für Sport. Auch andere von Asthma Betroffene profitieren von einem Schauer im Sommer: Dieser reinigt die Luft nämlich nicht nur, er kühlt sie auch ein wenig ab.
Was bei Asthma im Sommer gut tut
Das Wetter vor der Tür können Sie nicht ändern – das Raumklima Ihrer Wohnung zu einem Teil aber schon. Lassen Sie deshalb die Kühle der Nacht in die Wohnung und behalten Sie sie gleich drin. Das bedeutet:
• Lüften Sie intensiv in den frühen Morgen-, späten Abend- und in den Nachtstunden.
• Schließen Sie tagsüber Vorhänge und Jalousien.
• Setzen Sie bei Bedarf eine Klimaanlage ein.
Wenn Sie die Hitze trotz dieser Maßnahmen beim Atmen in Form von Atemnot spüren, müssen Sie Ruhe bewahren. Manchmal genügt es schon, sich in kühlere Räumlichkeiten zurückzuziehen. Helfen diese Tipps oder Atemübungen nicht mehr, sollten Sie bei Asthma und Hitze zu Ihrem Notfallspray greifen.
Reicht das nicht, wenden Sie sich am besten an die nächste Klinik. Für den Fall der Fälle sollten Sie außerdem Menschen in Ihrem Umfeld instruieren, wie diese Ihnen helfen können, wenn Sie einen Asthmaanfall durch die Hitze bekommen.