Unser Lebensstil wurde im Jahr 2020 auf in vielerlei Hinsicht auf eine harte Probe gestellt und wir mussten zahlreiche Gewohnheiten anpassen. Dabei hat sich eines besonders herauskristallisiert: Der Wert der eigenen vier Wände. Während der Corona-Pandemie und den damit verbundenen Maßnahmen mussten viele den Großteil der Zeit Zuhause verbringen und sind dabei auf den ein oder anderen Veränderungswunsch gestoßen. Diese Tendenz zum Rückzug in den Privatbereich machte auch vor dem Badezimmer nicht Halt, das sich immer mehr vom reinen Zweckraum zu einer Wohlfühloase entwickelt hat und je nach Anforderung als exklusives Spa, benutzerfreundlicher Schönheitssalon oder luxuriöse Entspannungslounge dienen und den Konfrontationen mit der Außenwelt trotzen sollte. In unserem ausführlichen Ratgeber rund um die aktuellen Badtrends erfahren Sie, wie Ihr Badezimmer zum stilvollen Raum mit individuellem Charme wird.
Das Bad: unterschätzter Raum von zentraler Bedeutung
Laut einer Studie der Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft (VDS) misst das Badezimmer hierzulande im Durchschnitt etwa neun Quadratmeter und 40 Minuten verbringen Erwachsene dort jeden Tag. Neben der Toilette ist in der Regel ein Waschbecken zu finden, in den meisten Bädern gibt es eine Dusche, häufig auch eine Badewanne. Ein Bad hat mit durchschnittlich 30 Jahren eine relativ lange Lebenszeit, deshalb sollte das Badezimmer so zeitlos und klassisch wie möglich gestaltet werden. Natürlich variieren die Grundvoraussetzungen stark, wenn es um die Neugestaltung oder Renovierung des Badezimmers geht, doch mit der dunklen und feuchten Nasszelle von einst sollte das moderne Bad nichts mehr gemeinsam haben. Selbst einfache Maßnahmen wie der Einbau neuer Lampen oder das Überkleben von alten Fliesen können das Bad bereits sichtlich aufwerten. Sind Sie in der glücklichen Lage, über ein größeres Badezimmer zu verfügen, kann das Bad zu einem privaten Spa-Bereich umgewandelt werden, der zum Verweilen einlädt. In jedem Fall ist es wichtig, sich erst darüber klar zu werden, welchen Stil das neue oder renovierte Bad annehmen soll.
Schwarz, verschiedene Grautöne und Weiß weiterhin die Badtrends
Auch in den nächsten Jahren wird erwarten, dass Badezimmer gern in Schwarz oder verschiedenen Grautönen in Verbindung mit Weiß gestaltet werden. Diese Farben unterliegen keiner aktuellen Modeerscheinung und sind im besten Sinne das, was man zeitlos und klassisch nennt und nicht kurzfristigen Badtrends unterliegen. Die Oberflächen müssen dabei nicht glänzen, denn samtene Haptik oder sogar vollends matte Fliesen und Möbel liegen stark im Trend. Die Möbel sollten in Farbe und Erscheinung den Fliesen entsprechen und diese ergänzen. Farbtupfer in Pastell sind bei monochrom gefliesten Bädern möglich – aber nicht zu grell. Natürlich gibt es zu jedem Trend auch einen Gegentrend. Dieser besteht in einer Ornamentik, die sich an Mustern aus Asien oder aus der Jugendstilzeit orientiert. Überlegen Sie sich jedoch dabei sehr gut, ob Ihnen dieser Stil auch in zwanzig Jahren noch gefallen würde.
Holz passt gut ins Badezimmer
Ein weiterer Badtrend sind aktuell natürliche Materialien wie Holz. Auch Holzmöbel, naturbelassen oder fein mit einer dezenten Lasur bestrichen, passen zu einem rustikalen Stil. Natürlich gibt es diese Möbel auch in moderner Farbgebung und Gestaltung. Auch Fliesen gibt es in Holzoptik, auch wenn diese praktischerweise aus Keramik oder Vinyl bestehen. Während der Corona-Pandemie, in der das traute Heim nicht nur Rückzugs-, sondern auch immer mehr Arbeits- und Erholungsort wird, ist dieser Trend nicht zu unterschätzen.
Badtrends – Freistehende Wannen auf dem Vormarsch
Freistehende Wannen sind sowohl in historischer als auch moderner Optik möglich – je nach Vorliebe und Anforderungen. Voraussetzung hierfür ist jedoch ein hinreichend großes Bad. Die freistehenden Wannen bestehen jedoch nicht mehr wie bisher aus Keramik, die nur bestimmte Formen erlaubt. Kunstharz wird als Material immer beliebter und lässt sich beliebig formen. Das hat den Vorteil, dass die Wanne an die jeweilige Badezimmer-Situation angepasst werden kann. Da sie von allen Seiten zugänglich und somit einfacher zu reinigen sind, haben sie auch einen hygienischen Vorteil. Sie erfordern allerdings Gespür bei Planung, Kauf und Installation, da Anschlüsse im Gegensatz zu wandstehenden oder verkleideten Wannen geplant und durch den Boden verlegt werden müssen.