Die kleinen vorgelagerten Inseln verführen zum süßen Nichtstun und in der Metropole Cancún tobt das Leben. In den dichten Dschungellandschaften verbergen sich mystische Ruinen der Maya und pittoreske Kolonialstädte verdeutlichen den Einfluss der Spanier. Es gibt viel zu entdecken auf der Halbinsel Yucatán.
Am besten ist dies im Rahmen einer Individualreise möglich, da so abseits der Touristenhochburgen das authentische Mexiko erlebt werden kann. Dies gestaltet sich dank der guten Infrastruktur und der verhältnismäßig geringen Kriminalitätsrate zudem sehr einfach.
Der Glamour Cancúns und die Magie der Kolonialstädte
Nach Yucatán gelangt der Urlauber für gewöhnlich über den internationalen Flughafen in Cancún. Bereits beim Landungsanflug werden das funkelnde Wasser, die mächtigen Palmenhaine und die weißen Sandstrände der Karibikküste entdeckt.
Cancún ist die Metropole der Halbinsel und besitzt inzwischen 900.000 Einwohner. Mächtige Hotels ragen empor, breite Einkaufsstraßen ziehen sich durch die Stadt und aus den unzähligen Diskotheken dringt nachts internationale Musik. Der Ort, welcher auf einer dünnen Landzunge zwischen der Karibik und der Lagune Nichupté liegt, hat sich ganz und gar auf den US-amerikanischen sowie kanadischen Tourismus eingestellt. Er ist trotzdem oder vielleicht gerade deswegen einen Besuch wert.
Unmittelbar im Norden verbirgt die Metropole mit der Insel Mujeres ein noch kleines Geheimnis. Das Eiland, das mit der Fähre erreicht werden kann, gibt sich beschaulich. Übernachtet werden kann für wenig Geld in urigen Hostels, bei denen auf der Speisekarte der Fang des Tages steht.
Mérida – Eine mondäne Region mit traditionsreicher Geschichte!
300 Kilometer weiter westlich und auf der anderen Seite der Halbinsel liegt Mérida. Es ist die Hauptstadt des Bundesstaates, die aufgrund der vielen Kolonialbauten sich in einer prachtvollen Eleganz präsentiert. Der Anbau und Handel von dem robusten Material Sisal trieb Ende des 19. Jahrhunderts viele Millionäre nach Mérida, wodurch die Stadt noch mondäner wurde.
Breite Alleen, majestätische Stadtpaläste und romantische Haciendas erzählen noch heute von diesem Zeitalter. Mit der Erfindung von Kunstfasern verlor der Sisalanbau an Bedeutung, weshalb in den ehemaligen Wohnhäusern der Oberschicht inzwischen Konsulate, Hotels und Museen beherbergt sind.
177 Kilometer südlich von Mérida befindet sich mit Campeche am Golf von Mexiko eine weitere Kolonialstadt. Touristen sind hier wenige anzufinden, obgleich der Ort über eindrucksvolle Bauten verfügt. Die malerische Altstadt wird von meterdicken Festungsmauern umschlossen, die einst die reiche Stadt vor den Piraten schützen sollten. Im Schatten alter Bäume kann für ein paar Pesos ein üppiges mexikanisches Frühstück genossen werden.
Riviera Maya – Türkisblaues Wasser und unterirdische Ströme
Bereits der Name der Halbinsel, Yucatán, steht für pure Exotik. Woher er stammt, ist nicht eindeutig geklärt. Es gibt viele Theorien, doch eines ist sicher: Urlauber finden dort den Inbegriff eines exotischen Paradieses vor. Von Cancún bis in das 130 Kilometer entfernte Tulum zieht sich die Riviera Maya mit ihren weißen Sandstränden entlang.
Niemand benötigt einen Fremdenführer, um einen entlegenen Strandabschnitt zu finden. Unterbrochen wird die Einsamkeit durch kleine Fischerorte, aufstrebende Städtchen und beliebte Urlaubsorte wie Playa del Carmen.
In dem kristallklaren Wasser tummeln sich kunterbunte Fische, die im Rahmen von Schnorcheltouren entdeckt werden können. Taucher können sich geführten Touren anschließen, die die Unterwassersportler zu den besten Spots im offenen Meer bringen. In den Tiefen des warmen Karibikwassers können Walhaie, Delfine und Bullenhaie bestaunt werden.
Ein Highlight für Naturfreunde und Wassersportler ist Akumal. Der Ort hat sich ganz dem Ökotourismus und Naturschutz verschrieben. Seltene Wasserschildkrötenarten vergraben dort im Sand ihre Eier.
Wer glaubt, es ließe sich nur im Meerwasser baden, täuscht sich. Yucatán befindet sich nur wenige Meter über dem Meeresspiegel und ist aus geologischer Perspektive eine flache Kalksteinscheibe. Obgleich es nur ein paar Quellen und Flüsse gibt, herrscht kein Wassermangel. Dies wird auch an der üppigen Vegetation deutlich.
Der Grund dafür liegt unterhalb der Erdoberfläche. Im Karstsockel sammeln sich bereits seit vielen Jahrtausenden Regenwasser und Grundwasser, die so unterirdische Höhlen, Grotten und Strome ausbilden. An einigen Punkten ist die zarte Kalksteindecke zusammengebrochen. Dort sind Karst- oder Dolinenbrunnen entstanden, die Cenotes genannt werden.
In dem kristallklaren, kalten Wasser kann hervorragend ein Bad genommen werden. Auch Höhlentaucher schwärmen von diesem eindrucksvollen Naturphänomen.
Im Reich der Maya – Chichén Itzá mit einer Fläche von 1547 Hektar
Yucatán hat mehr zu bieten als auf Hochglanz gestylte Wohnwelten. Der Urlauber ist dort dem authentischen Mexiko ganz nah, welches durch seine eigenwilligen Rituale und skurrile Bräuche in längst vergangene Zeiten entführt.
Die Halbinsel ist seit Jahrtausenden das Reich der Maya, die in präkolumbischer Zeit die Halbinsel beherrschten. Die einstige Hochkultur ist berühmt für einen exakten Kalender, imposante Bauten und eine faszinierende Kultur.
In den Dörfern sowie Städten leben noch heute die Nachkommen dieser Ethnie und pflegen ihre ganz eigene Sprache Mayathan. Obgleich sie einst die Herren dieser Region gewesen sind, zählen sie seit der Kolonialzeit zu den Benachteiligten. Ihren Stolz konnten die Spanier ihnen jedoch nicht nehmen. Uralte Riten werden mit Hingabe an die nachkommenden Generationen weitergegeben und in einigen Schulen lernen die Kinder die Maya-Schriftzeichen.
Viele der Maya widmen sich wie bereits ihre Urväter dem Ackerbau. Sie bauen auf den fruchtbaren Böden Yucatán insbesondere Mangos, Zwiebeln, Papayas und Avocados an. Auf lokalen Märkten offerieren sie ihre Waren. Wie mächtig ihr Volk einst gewesen lässt, sich im Rahmen von Touren zu den mystischen Tempelruinen erahnen.
Chichén Itzá – Dort wo Jaguars und Gürteltiere sich gute Nacht sagen
Yucatán ist noch immer dünn besiedelt. Die meisten Städte liegen in unmittelbarer Nähe zu der Küste. Doch dies war nicht immer so. Vor etlichen Jahrtausenden errichteten die Maya in kunstvoller Arbeit große Städte inmitten des immergrünen Dschungels. Die Ruinen von Chichén Itzá, Tulum und Uxmal können heute besichtigt werden.
Zudem entdecken Archäologen regelmäßig neue Stätte in den dichten Urwäldern. Viele von ihnen geben den Forschern knifflige Rätsel auf und wer sie einmal selbst besucht hat, wird unmittelbar von der mysteriösen Atmosphäre eingefangen. Die Ruinenstätte sind Kunstwerke der Menschheitsgeschichte, die an die Pyramiden der Ägypter erinnern.
Reisende können nach einem ausgiebigen Fußmarsch auf befestigten Wegen diese eindrucksvollen Bauten bestaunen. Dabei geht es durch den tropischen Wald, über den Aras ihre Runden drehen und Leoparden auf den Bäumen ein Nickerchen halten. Die einzigartige Natur lässt sich ferner in den Parks Xcaret und Xel-Ha entdecken.
Auf eigene Faust die Region bereisen
Obgleich Yucatán nur so vor Exotik und Authentizität strotzt, ist die Halbinsel ideal für eine Individualreise und Backpacker. Es lohnt sich also z.B. einfach einen Flug über Cheaptickets.de zu buchen und das Land auf eigene Faust zu erkunden.
- Fortbewegung in Mexiko: Zwischen den größeren Städten verkehren regelmäßig Überlandbusse und Flugzeuge, deren Tickets günstig sind. Auch in den Orten selbst kommt der Reisende hervorragend mit Bussen voran. Da Taxifahrten preiswert sind, sind diese ebenfalls ein willkommenes Fortbewegungsmittel.
- Mietwagen in Mexiko: Eine tolle Möglichkeit ist außerdem die Anmietung eines Mietwagens, die wir vor dem Urlaub via billiger-mietwagen.de empfehlen. Am besten wird ein kleiner Jeep gewählt, um mit ihm entlegene Buchten und Ortschaften erreichen zu können.
- Übernachtungen in Mexiko: Übernachtet werden kann vielerorts in kleinen Hotels oder Hostels. Eine Vorausbuchung ist nicht notwendig, vielleicht nur für die erste Nacht. Schauen Sie hierfür z.B. bei hotels.com vorbei.
- Verpflegung und Restaurants: Überall stößt der Urlauber auf Restaurants und Imbissstände, in denen traditionelle Speisen und kaltes, lokales Bier angeboten werden. In den „abbarotes“, einer mexikanischen Version von Tante-Emma-Länden, kann sich mit dem Nötigsten an Pflegemitteln und Lebensmitteln versorgt werden. In den größeren Städten gibt es weitläufige Shoppingmalls mit internationalen Marken.
Wer sich mit einem gesunden Menschenverstand über die Halbinsel bewegt, muss sich um seine Sicherheit keine Sorgen machen. Die Einheimischen sind freundlich und helfen gern. Außerhalb der Touristenzentren wird kaum Englisch gesprochen, doch mit Händen und Füßen stehen die Mexikaner einem nicht-spanischsprechenden Touristen mit Rat und Tat beiseite. Eine Kreditkarte für den Urlaub in Mexiko ist empfehlenswert, damit Sie nicht zuviel Bargeld mit sich führen müssen.