Fakten sprechen für sich: Jährlich zählt das bayrische Event rund sechs Millionen Besucher. Darunter mischen sich viele Touristen zwischen Flensburg und Japan, die das traditionelle Ereignis mit einem Kurzurlaub in München verbinden.
Es ist nicht viel Cleverness gefragt, um zu erkennen: Die Nachfrage übersteigt das Angebot bei vielen Komponenten der Gaudi. Deshalb sollten Frischlinge auf den Wiesn planvoll an die Sache herangehen.
Der Schlüssel zum Glück – Unterkünfte fürs Oktoberfest
Wer nicht zu den Schaulustigen gehört, wird sich bei der Festivität ein paar Maß gönnen. Ausgeschenkt wird Oktoberfestbier mit reichlich Stammwürze und höherem Alkoholgehalt. Der Liter ist der Standard, Halbe für Mädchen und die nordische Zurückhaltung mit einem Quartl, also die Kölsche Glasgröße, gilt als lächerlich.
Das Fest mit über 200jähriger Tradition folgt klaren Regeln, die unter anderen definieren, welche Brauereien die Meute zum Jodeln bringen dürfen:
- Augustiner
- Hacker-Pschorr
- Hofbräu
- Löwenbräu
- Paulaner
- Spatenbräu
Nach einem feucht-fröhlichen Spaß ist nichts wertvoller als eine Unterkunft, die nah am Geschehen ist. Wer einen leichten Schlaf hat, sollte vielleicht nicht ein Hotel mit Panoramablick auf die Theresienwiese auswählen.
Fußläufige Entfernungen oder kurze Strecken mit den öffentlichen Verkehrsmitteln sind ideal. Das erspart nicht nur einen langen Heimweg in die Herberge, sondern schont auch die Nerven. Schließlich konkurrieren viele Festbesucher um ein Plätzchen in den Bussen und Bahnen.
Daraus ergibt sich die wesentliche Frage: In welchem Stadtteil ist das Oktoberfest? Die Wiesn gehören zu Ludwigvorstadt-Isarvorstadt, was die Favoriten unter den Gastbetrieben bereits eingrenzt.
Was ist wann wo auf der Wiesn los?
Die legendären Highlights sind vordefiniert. Außergewöhnliche Events werden lange im Voraus angekündigt. Es ist also kein Problem, die süffige City-Tour früh zu planen.
Bevor es bei Nordlichtern oder Westfalen zu einem Missverständnis kommt: Das Oktoberfest findet zu weiten Teilen im September statt. Der Zeitraum für das 181. Oktoberfest rangiert zwischen dem 20. September und dem 5. Oktober. Der Anstich ist am 20. September 2014.
Knallvoll wird es gleich bei der Eröffnung. Das Gedrängel lohnt sich jedoch, denn der alljährliche Einzug der Wiesnwirte und Brauereien ist ein tolles Spektakel. Das Gleiche gilt für den Umzug der Trachtengruppen am ersten Festsonntag. Wer sich einig ist, dass er bei der Gaudi dabei sein möchte, darf ohne Zögern und Umschweife die Reservierung für die Unterkunft vornehmen. Die wahren Fans buchen nicht selten ein Jahr zuvor.
Keine Angst vor Planänderungen: Es stellt kein Problem dar, Interessenten für eine Suite in der ersten Reihe zu finden, falls die Reise platzt. Gleichermaßen frühzeitig sollte über Flugtickets nachgedacht werden.
Urlauber, die es weniger turbulent wünschen, wählen sich einen anderen Reisetermin, beispielsweise unter der Woche und fern der Höhepunkte aus.
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Wie reserviere ich einen Tisch auf dem Oktoberfest?
Auch beim Bummel übers Volksfest benötigt jeder eine Rast. Ohnehin stehen die Wiesnzelte mit Live-Musik und ausgelassener Stimmung im Rampenlicht. Allerdings kann es zu den Stoßzeiten, am Abend oder am Wochenende eng werden.
Wer mit einer größeren Gruppe anreist und es so richtig krachen lassen möchte, ist mit einer Reservierung gut beraten. Der Countdown hierfür startet bereits im November des Vorjahres. Sie sind also schon für 2014 eventuell zu spät dran.
Was kostet eine Reservierung im Oktoberfestzelt?
Interessierte können Ihre Anfrage meist per Fax direkt bei den vertretenen Brauereien stellen. Die Zusagen erfolgen später und müssen schnell bestätigt werden. Hierfür wird der vereinbarte Preis für Verzehrgutscheine überwiesen. Die Investition und Reservierung für ein Platz im Zelt zahlt sich in Naturalien aus, denn die Reservierung ist kostenlos.
Die Option kommt ab zehn Personen infrage, denn so viel passen an einen Tisch. Natürlich können Besucher auch spontan ein Plätzchen ergattern. Wenn es eng wird, lohnt sich das Zücken des Smartphones. Auf der Webseite der Stadt München gibt es das Wiesnbarometer. So finden sich Zelte mit freien Kapazitäten schneller.
Was ziehe ich beim Oktoberfest an? Na klar, Dirndl oder Lederhose!
Am 12. Oktober 1810 wurde erstmals ein Oktoberfest veranstaltet, bei dem ein Pferderennen auf der Wiese zur Attraktion zählte. Der Anlass war die Hochzeit von Prinzessin Therese und Kronprinz Ludwig. Damit wären einige Fragen auf einen Schlag geklärt, was die Ursprünge des Oktoberfests und die Herkunft der Bezeichnungen angeht.„Wiesn“ ist übrigens bayrisch und entspricht dem Singular von „Wiese“. Die lange Tradition und der weltweite Bekanntheitsgrad erfüllt viele einheimische Besucher und Wiesnwirte mit Stolz. Das wirkt sich auf dem Hang zum Dialekt ebenso verstärkend aus wie auf die folkloristischen Nuancen beim Outfit.
Gerade in den vergangenen Jahren stehen Dirndl und Lederhose wieder hoch im Kurs. Die Trachtenhersteller, Couture-Labels oder internationalen Brands lassen es sich nicht nehmen, ein Oktoberfest-Dirndl zu entwerfen.
Die Damen sollten sich also im Portfolio von Hallhuber, Marjo, Angermeier, Mein Herzblut, Heimatwerk & Co nach den aktuellen Trends umsehen. Auch Trachtenmode definiert sich jede Saison neu, deshalb kann etwas Recherche nicht schaden. Wer optisch nicht gleich in die Vollen greifen möchte, sollte sich zumindest zu einem folkloristisch angehauchten Shirt, einer verspielten Bluse oder einem zünftigen Accessoires hinreisen lassen. Gleiches gilt selbstverständlich für die Herren auf der Wiesn.
Da das Dirndl oder die Lederhose für die meisten der Besucher nur einmal im Jahr interessant erscheint, lohnt sich natürlich eine günstige Variante. Im Limango Outlet gibt es beispielsweise zahlreiche reduzierte Dirndl.
Vor dem Festbesuch ist ein flinker Sprachkurs nicht verkehrt, damit die grundlegende Kommunikation stimmt. Schließlich wäre es peinlich, einen Heißhunger auf Gaudinockerln (üppige Brüste) zu bekunden, die Fleischpflanzl (Frikadelle) an der Schießbude zu vermuten oder einem Rendezvous im Café Viereck (Gefängnis) zuzustimmen.