Nach dem Kauf von Handtüchern stellt sich manchmal heraus, dass sie fusseln. Es gibt außerdem Handtücher, die dauerhaft Flusen bilden und langfristig die effektive Körperpflege beeinträchtigen. Wer möchte schon frisch aus der Dusche steigen und nach dem Abtrocknen feststellen, dass der ganze Körper mit feinen farbigen Fusselchen übersät ist? Wieso unterscheiden sich Handtücher in ihrer Fusselqualität und lässt sich gegen die Flusenbildung unternehmen?
Einkaufsregeln – so lassen sich Fusselhandtücher erkennen
Wichtigste Regel: Augen auf beim Handtuchkauf! Denn vieles hängt mit der Qualität der Frottierware zusammen. Wie die Garne verarbeitet und zu Frottier verwebt werden, entscheidet weitreichend über die Eigenschaften von Handtüchern. Hochwertige Frottierware fasert nicht. Die Qualität sieht und fühlt man. Bei hochwertigen Handtüchern aus Frottier sind die Garnschlaufen in sich gedreht und bilden keine einfachen Schlaufen. Die Nähte sind sauber und gerade vernäht und zeigen keine losen Fadenenden. Insbesondere Fäden, die aus den Frottierschlaufen heraushängen, sind ein Warnzeichen für Minderqualität. Bei hochwertigen Handtüchern fühlt sich der Flor gleichmäßig, voll und weich an. Das Gewebe ist insgesamt dicht gewebt.
Flusentest und Imprägnierung
Um die Neigung zu Flusenbildung noch vor dem Kauf zu prüfen, eignet sich dieser Test: Das Handtuch entfalten und über eine Hand legen. Mit der anderen Hand kräftig darauf reiben. Zeigt sich schon bei dieser Methode eine unangenehm starke Flusenbildung, sollte man die Hände vom Kauf lassen. Eine leichte Fusselbildung ist jedoch unbedenklich. Vor dem Verkauf wird Frottierware mit einer feinen textilen Schutzschicht ausgestattet. Diese erzeugt im neuwertigen Zustand einen gewissen natürlichen Abrieb. Qualitätsware oder Billighandtuch? Auch an der Imprägnierung ist das erkennbar. Hochwertige Frottiertücher haben stets einen neutralen Geruch, denn die Schutzbehandlung findet mit Augenmaß statt. Billig hergestellte Handtücher fallen schon dadurch negativ auf, dass sie einen unangenehmen chemischen Geruch absondern.
Das erste Waschen und Trocknen neuer Handtücher
Vor der Nutzung müssen Handtücher zuerst in der Waschmaschine gereinigt werden. Die feine Textil-Schutzschicht wird so vom Frottier abgewaschen. Bei Qualitätsware reicht in der Regel eine ein- bis zweimalige Waschmaschinenwäsche. Handtücher mit starker Imprägnierung benötigen bis zu sechs Waschgänge, bevor das Frottier den Schutzfilm verloren hat. Beachten Sie die Pflegehinweise am Handtuch-Etikett und verzichten Sie auf Weichspüler. Er umschließt die Textilfasern mit einem feinen Film und verhindert dadurch, dass Anfangsflusen zügig vom Gewebe gelöst werden. Um genau diese Flusen schnell los zu werden, ist die Maschinentrocknung empfehlenswert. Im Trockner lösen sich viele Flusen ab, die noch im Gewebe hängen. Bei Qualitätshandtüchern hört mit diesen Methoden die Flusenbildung in aller Regel schon ab der zweiten Wäsche und Trocknung auf. Einer entspannten Nutzung für Dusche und Wellness steht nichts mehr im Weg.
Was tun bei hartnäckiger Flusenbildung?
Trotz bester Vorsätze bei der Handtuchwahl: Manche Ware hält nicht, was sie verspricht. Flusenhandtücher können ein echtes Ärgernis sein. Hat mehrfaches Waschen und Trocknen nicht geholfen, bleiben noch zwei Haushaltstricks. Sie können das Handtuch mit heißem Dampf bügeln. Oder Sie verstauen das Handtuch in trockenem Zustand in eine Plastiktüte und legen diese für 2-3 Tage ins Tiefkühlfach. Wenn auch das nicht hilft, ist eigentlich nur der Kauf eines neuen Handtuchs zu empfehlen.