Kenner sind sich einig: Eine Zigarre ist der ideale Genuss, um einen besonderen Anlass zu feiern oder sich einfach in einer gediegenen Runde zu entspannen. Doch wer gerade erst anfängt, Zigarren zu rauchen, der ist vielleicht für ein paar Ratschläge dankbar. Gerade hierzulande ist die Vielfalt und das Angebot für Zigarren sehr groß. Und während Zigaretten vielerorts ins Abseits geraten sind, gilt das Rauchen einer Zigarre in vielen Kreisen nach wie vor als kultiviert und chic. Deshalb möchten wir Ihnen ein paar Tipps geben, um hochwertige Zigarren zukünftig besser zu erkennen.
Das Auge raucht mit
Edle, handgerollte Zigarren kommen aus tropischen Gefilden wie Kuba, Brasilien, Honduras, Nicaragua oder der Dominikanischen Republik und sind ein Genuss, der einen Hauch Luxus vermittelt und besonders gut zu einem hochwertigen Whiskey oder Cognac passt. Es gibt sie in verschiedenen Längen und mit unterschiedlicher Dicke – auch Ringmaß genannt. Um die Qualität der Zigarre zu überprüfen, sollten Sie als Erstes den Zigarrenring betrachten, von Kennern oft als Bauchbinde bezeichnet. Ein schön gestalteter Zigarrenring gibt nicht nur Auskunft über Herkunft und Hersteller, sondern beugt auch dem Fälschen von Zigarren vor. Weiterhin sollte die Zigarre in Zellophan-Papier eingewickelt sein, damit sie während des Transports nicht beschädigt wird. Ein weiteres Qualitätsmerkmal können Sie während dem Rauchen beobachten, denn hochwertige Zigarren brennen gleichmäßig ab und die Asche behält die typische Form bei. Zudem ist die Asche relativ fest und bröselt während des Rauchens nicht ab.
Das Innere gibt Auskunft über die Qualität der Zigarre
Natürlich spielt auch das Innenleben einer Zigarre eine entscheidende Rolle und gibt Auskunft über die Qualität des Produkts. Eine hochwertige Zigarre sollte glatt sein und keinerlei Unebenheiten oder Beschädigungen aufweisen. Da Qualitätsware normalerweise in einem Humidor gelagert wird, der für eine optimale Reife sorgt, sollte die Zigarre auf keinen Fall trocken oder bröselig sein. Sie sollte gleichmäßig gestopft und weder zu eng gerollt, noch zu locker gestopft sein, um für ein perfektes Raucherlebnis zu sorgen. Ein weiteres Merkmal ist das Mundgefühl während des Rauchens. Bei einer hochwertigen Zigarre ist der Fuß in der Regel angenehm fest, liegt nicht zu weich im Mund und franst nicht aus.
Geschmack und Aroma sind das A und O bei einer guten Zigarre
Selbstverständlich ist der wichtigste Aspekt einer guten Zigarre der gute Geschmack und das Aroma beim Rauchen. Riechen Sie unbedingt vor dem Kauf einer Zigarre und überprüfen Sie, ob Ihnen der Duft zusagt. Für Anfänger ist es empfehlenswert, mit eher milderen Zigarren zu beginnen. Tabak aus der Dominikanischen Republik eignet sich hierfür sehr gut, da er nicht nur über eine aromatische, sondern zugleich auch zarte Note verfügt. Die weltberühmten kubanischen Zigarren sind dagegen eher für Kenner und erfahrene Raucher geeignet, da sie ein sehr würziges Aroma haben. Schlussendlich verhält es sich ähnlich wie bei Whiskey oder Wein: Es benötigt viel Zeit und Erfahrung, um hochwertige Qualität auch wirklich wertschätzen zu können. Deshalb sollten Sie zumindest zu Beginn Zigarren immer einzeln kaufen, um einen ersten Überblick zu gewinnen. Natürlich ist auch das Fachsimpeln mit Freunden oder eine fachkundige Beratung eines Experten lohnenswert, um den eigenen Horizont zu erweitern. Sehr hilfreich ist auch ein praktisches Zigarren-Matching als Entscheidungshilfe bei der Suche nach der besten Kombination von passenden Zigarren und Getränken – es muss nicht immer Whiskey oder Cognac sein.
Fazit
Geschmäcker sind bekanntlich verschieden und jede Zigarre bietet ihr ganz individuelles Aroma. Dennoch gibt es gewisse Eigenschaften wie der Geruch, das Aussehen und die Beschaffenheit, an denen sich eine hochwertige Zigarre erkennen lässt. Mit diesem Wissen und ein wenig Erfahrung – auch im Austausch mit befreundeten und leidenschaftlichen Aficionados – können Sie schon bald hoch- von minderwertigen Zigarren unterscheiden.