Wann solltest du an der eigenen Karriere schrauben? Erst in den letzten Zügen des Studiums, wie die meisten deiner Kommilitonen, oder besser schon während der ersten Semester? Tatsächlich ist es sinnvoll, dich parallel zu deinen ersten Vorlesungen und Seminaren bereits aktiv mit der eigenen Karriere auseinanderzusetzen und in der Arbeitswelt Fuß zu fassen. Damit stockst du nicht nur deine Finanzen auf, sondern sammelst auch wertvolle Erfahrungen für deine berufliche Zukunft.
Reflexion: Warum willst du deine Karriere im Studium starten?
Dein früher Karrierestart kann eine sinnvolle Investition in die Zukunft sein, schließlich erwirbst du auf diese Weise viele nützliche Skills und weißt nach dem Abschluss genau, wie dein beruflicher Weg weitergehen wird. Trotzdem solltest du zunächst dein Mindset überprüfen: Bist du mit dem Herzen dabei, wenn du daran denkst, während des Studiums zu arbeiten?
Jedes Studium ist individuell. Je nach Studiengang, eigenem Lerntempo und deiner Belastbarkeit kann es leichter oder schwieriger für dich sein, Karriere und Studium unter einen Hut zu bringen. Du solltest also zunächst in dich gehen und reflektieren, warum du jetzt schon deine Karriere starten möchtest. Hast du selbst Lust für den Karrierestart oder findest du einfach, es macht sich gut im Lebenslauf?
Zudem musst du ehrlich mit dir selbst sein: Bist du überzeugt davon, die Doppelbelastung stemmen zu können? Hast du genug Zeit und Energie? Wenn du diese Fragen mit „Ja“ beantworten kannst, dann passt für dich auch die Verbindung von Job und Studienzeit.
Vernetzung ist das A und O für den Karrierestart
Wer erfolgreich werden will, braucht nicht nur Fachwissen und praktische Skills, sondern sollte sich frühzeitig mit anderen Menschen vernetzen. In jeder Branche gibt es unzählige Netzwerktreffen, von denen gerade Berufsanfänger sehr profitieren können. Tritt nach außen und zeige dich und deine Ideen anderen Menschen. Die geschlossenen Kontakte werden dir bei deiner Karriere sehr helfen.
Beherzige dabei diese Tipps:
- Traue dich, auf andere zuzugehen und stelle dich deinem Gegenüber kurz vor.
- Gib dem anderen bei der Begrüßung die Hand und schau ihm freundlich in die Augen. Wichtig ist ein „ordentlicher“ Händedruck, der viel über deine Persönlichkeit aussagt.
- Verteile Visitenkarten oder Werbeartikel, wenn du bei einem Treffen bist. So bleibst du in Erinnerung und andere haben deine Kontaktdaten, um mit dir in Verbindung zu bleiben. Zudem wirkt das Verteilen kleiner Give-aways seriös.
- Bleibe du selbst! Sei ehrlich und freundlich und scheue dich nicht, Fragen zu stellen.
- Sei positiv und zeige Interesse an deinem Gesprächspartner.
- Bleib in Verbindung! Nach dem Netzwerktreffen solltest du innerhalb von drei Tagen interessante Menschen noch einmal kontaktieren, damit sie dich nicht vergessen.
Hast du bereits einen Mentor?
Was deiner Zukunft einen wahren Karrierebooster verleiht, ist ein Mentor, der dich an seinem Wissen und seinen Erfahrungen teilhaben lässt. Ein Mentor ist sehr hilfreich, um deinen Weg zu finden und voranzukommen. Das Magazin „Der Spiegel“ hat unlängst einige bekannte Mentoren und ihre Schützlinge zusammengetragen, darunter zum Beispiel Angela Merkel, deren Mentor Helmut Kohl war, oder Lena Meyer-Landrut, die vom Entertainer Stefan Raab entdeckt worden war und von seinem Wissen profitieren konnte.
Ein Mentor kann ein Schlüssel zum beruflichen Erfolg sein, denn du wirst von den Erfahrungen und dem Know How dieses Menschen enorm profitieren. Das spart dir viele Nerven und du vermeidest unter Umständen so einige eigene Fehler.
Wie findest du einen Mentor? Halte im Praktikum oder bei Netzwerktreffen die Augen nach Menschen offen, die bereits dort stehen, wo du einmal hin möchtest. In einem persönlichen Gespräch wird sich herausstellen, ob die Chemie zwischen euch stimmt und ob der auserwählte Mentor Interesse für dein berufliches Ziel entwickeln kann. Ist dem so, solltest du dich regelmäßig mit ihm treffen, genau zuhören, wenn er dir Ratschläge gibt, und diese vor allem auch beherzigen. So wird dein Erfolg zu seiner Herzensangelegenheit.
Praktikant oder Werkstudent: die beliebten Karriere-Sprungbretter nutzen
Viele Wege führen zu einer erfolgreichen Karriere. Die besten Karriere-Sprungbretter sind Praktika sowie Werkstudenten-Stellen. Schaue bei Jobbörsen gezielt nach Annoncen in deiner Wunschbranche und gehe auch selbst auf Firmen zu, bei denen du gern einsteigen würdest. Initiativbewerbungen sind immer eine gute Idee.
Für diese erstelle Stelle solltest du dir Folgendes vornehmen:
- Knüpfe Beziehungen! Sie helfen dir in Zukunft weiter, auch wenn du nach deinem Abschluss in einer anderen Firma anfangen möchtest oder ein eigenes Business aufbaust.
- Stelle Fragen! In deiner ersten Anstellung kannst du viel lernen, was dir in Zukunft nützlich sein wird.
- Bringe deine eigenen Ideen ein! Jede Firma ist für neue Impulse dankbar. Selbst wenn nur ein Teil deiner Anregungen umgesetzt wird oder du auf Gegenwind stößt, solltest du immer wieder deine Gedanken einbringen. Mit der Zeit wirst du lernen, gute Ideen von weniger guten zu unterscheiden. Auch wirst du Strategien entwickeln, wie du andere von deinen Einfällen überzeugen kannst.
- Sei fleißig und zeige deinen Willen, etwas zu leisten!
Bei einem Praktikum oder einer Anstellung als Werkstudent hast die Chance, die Firma deiner Wahl genau unter die Lupe zu nehmen und einen guten Eindruck beim Chef und den Kollegen zu hinterlassen. Nicht selten winkt Praktikanten und Werkstudenten, die ihr Können unter Beweis gestellt haben, nach ihrem Abschluss ein lukratives Jobangebot.