Der Traum der meisten Menschen ist es, in einem schönen Haus mit Garten zu wohnen. Demnach stellen sich viele Erwachsene mindestens einmal im Leben die Frage, ob es sich lohnt, die Mietwohnung aufzugeben und sich ein Haus zu kaufen. Dabei gibt es die Optionen, sich ein bereits bestehendes Haus zu kaufen oder komplett neu zu bauen. Beide Varianten gehen mit diversen Vor- und Nachteilen einher. In diesem Artikel jedoch möchten wir den Fokus auf das Thema richten, wie teuer es ist, wenn Sie ein Haus bauen möchten.
Können Sie in ein schlüsselfertiges Haus sofort einziehen?
Viele Bauherren geben den Preis des Hauses mit der Definition „schlüsselfertig“ an. In der Theorie bedeutet das, dass die Hausbewohner direkt einziehen können und das Haus soweit fertig ist – mit Fenstern, Türen, Sanitäranlagen usw.
Experten jedoch betonen, dass dieses Wort „schlüsselfertig“ für viele Bauherren etwas komplett anderes impliziert. Wer sich für den Hausbau interessiert und dabei bereits Angebote eingeholt hatte, sollte dieses Wort so genau als möglich erklärt bekommen. Gut ist es auch, das Angebot von vorne bis hinten genauestens durchzulesen. So können eventuelle Zusatzkosten, zeitliche Verzögerungen, die bis zum eigentlichen Einziehen in das Haus noch auf einen zukommen usw. verhindert werden.
Die Beschreibung „schlüsselfertig“ impliziert demnach einen Zustand zwischen „das Haus ist durch eine Haustür abschließbar“ und komplett fertig. Achtung: Meist sind in den Angeboten mit der Bezeichnung „schlüsselfertig“ Malerarbeiten, die Böden sowie die Küche noch nicht inkludiert.
Wie teuer ist ein Haus nun in der Praxis?
Diese Frage kann niemand pauschal beantworten. Es hängt nicht nur vom Bauträger ab, den Sie beauftragen, sondern zusätzlich von der Größe des Hauses, der Lage, der Größe des Grundes usw.
Lassen Sie sich keinesfalls von Informationen aus dem Netz verunsichern. Meistens können diese Pauschalpreise für Ihr Haus gar nicht angewendet werden. Im Prinzip ist es ähnlich wie mit einer Mietwohnung. Da macht es auch große Unterschiede, ob Sie nun in München Mitte, außerhalb der bayerischen Metropole, in Dresden oder Erfurt leben.
Möchten Sie ein Haus bauen oder kaufen, ist es unabdingbar, sich diverse Angebote von guten Baufirmen einzuholen. Auch hier ist es nicht sinnvoll, auf das günstigste Offert zurückzugreifen, sondern die Leistungen alle miteinander zu vergleichen. Oftmals gibt es nämlich verdeckte Kosten, die im Angebot gar nicht aufgelistet sind. Diese bezeichnen die Bauunternehmen als sogenannte Baunebenkosten, die im Baukostenrechner unbedingt auch mit einfließen sollten.
Ploetzlichbauherr.de klärt auf und betont, dass sich die sogenannten Grundstückkosten aus dem Kaufpreis des Grundstückes sowie den Baunebenkosten zusammensetzen.
Was sind die Baunebenkosten?
Das Bauunternehmen listet all die Kosten auf, die anfallen, bis das Haus schlüsselfertig ist. Um die endgültigen Baukosten berechnen zu können, dürfen in der Kostenkalkulation die Nebenkosten keinesfalls vernachlässigt werden.
So zählen zu diesen anfallenden Kosten:
- Außenanlagen (Garten – gerade dann, wenn man viel Wert auf schöne Grill-Abende vor der Tür legt)
- Kosten für den Notar (Sie als neuer Eigentümer des Grundstückes müssen eingetragen werden, ca. 2 % des Kaufpreises)
- Provision für den Makler (falls Sie es darüber laufen gelassen haben, können bis zu 7 % des Kaufpreises ausmachen)
- Gebühren, die anfallen können, wenn der Boden noch nicht tragfähig ist und deshalb ausgetauscht werden muss (Bodengutachten, ca. 500-700 Euro), eventuell auch Abriss vom alten Haus
- Grunderwerbsteuer (zwischen 4-6,5 % vom Kaufpreis)
- Kosten für das Vermessungsbüro
- Anschlüsse Strom, Gas, Wasser, Abwasser, Telefon usw.
- Kosten für die Baugenehmigung (ca. 800 Euro, kann aber variieren)
- Kosten für die Bauarbeiten (Zaun, Straße zur Baustelle usw.)
Ist es notwendig, eine Bauherrenversicherung abzuschließen?
In vielen Fällen bergen Baustellen eines Neubaus zahlreiche Gefahren. In diesem Zusammenhang kann es sinnvoll sein, sich über eine entsprechende Versicherung zu informieren. Die Bauherrenversicherung, wie sie im Umgangssprachlichen häufig bezeichnet wird, deckt zahlreiche Gefahren ab:
- Haftpflicht deckt eventuelle Sach-, Personen- oder Vermögensschäden auf dem Grundstück ab
- Bauleistungsversicherung ist dazu da, um Schäden durch schlechte Wetterbedingungen zu decken
- Feuer-Rohbauversicherung
Wer dazu weitere Informationen möchte, kann diesen Artikel lesen: https://www.check24.de/wohngebaeudeversicherung/bauherrenhaftpflicht/.