Fast 70 Prozent der Befragten gaben in einer Studie zum Gesundheitsverhalten an, sie würden eher zehn Jahre Lebenserwartung oder sogar eines ihrer Gliedmaßen opfern, als das Augenlicht. Dies zeigt, wie wichtig die Augen im Alltag für jeden von uns sind und wie stark unsere Gesundheit beeinträchtigt ist, wenn uns Augenkrankheiten plagen. Wir haben Ursachen und weitere Infos zu den fünf häufigsten Augenerkrankungen, wie zum Beispiel dem Grauen oder Grünen Star zusammengestellt.
Fünf verbreitete Augenerkrankungen in Mitteleuropa
Eines vorweg: Daten zur Häufigkeit von Augenerkrankungen richten sich immer danach, was in der jeweiligen Studie als Erkrankung zählt. Manche Forscher grenzen Fehlsichtigkeiten von diesen ab, einige zählen auch Verletzungen des Auges dazu oder beschränken sich auf die Sehkraft bedrohende Erkrankungen. Wir orientieren uns an den Ausführungen des Blinden- und Sehbehindertenvereins Baden und zeigen die fünf häufigsten Augenkrankheiten in Mitteleuropa, welche die Sehkraft einschränken können:
Grauer Star
Der Graue Star wird auch Katarakt genannt. Diese Augenerkrankung tritt überwiegend erst im Alter auf, kann aber auch angeboren sein. Beim Grauen Star trübt sich die Augenlinse langsam ein, parallel dazu verschlechtert sich die Sehschärfe.
Diabetische Retinopathie
Gefährdet für diese Gefäßerkrankung im Auge sind Zuckerkranke, also Menschen mit Diabetes. Durch den Diabetes verändern sich die empfindlichen Gefäße in der Netzhaut (Retina). Einerseits kommt es dadurch zu Verschlüssen, andererseits aber auch zu Aussackungen der Gefäße.
Neben diesen eher ernsthaften Augenerkrankungen kommt es oft auch zu kleineren Verletzungen und Erkrankungen am Auge. Bindehautentzündungen sind ein typisches Beispiel. Hierbei ist das Auge – oft durch einen Reiz aus der Umwelt – gerötet, es juckt und morgens sind die Lider verklebt. Bei allen Augenerkrankungen gilt jedoch: Gehe lieber einmal zu viel zum Arzt, denn der Laie kann harmlose nicht von schwerwiegenden Augenkrankheiten unterscheiden.
Was hilft bei Augenkrankheiten?
Beim Verdacht auf eine Augenerkrankung ist der Hausarzt eine erste Anlaufstelle. Dieser kann dich bei Bedarf an einen Spezialisten für Augenheilkunde (Ophthalmologen), zu dessen genauem Behandlungsgebiet ihr bei dieser Infoseite mehr erfahrt, überweisen. Diese Behandlungsmethoden gibt es unter anderem:
- Eine Laserbehandlung kann bei einer Diabetischen Retinopathie weitere Gefäßveränderungen der Netzhaut verhindern. Auch bei einigen Formen der Makuladegeneration kann der Zerfall der Netzhaut durch eine Laserbehandlung, der sogenannten „Photodynamischen Therapie“ verlangsamt werden.
- Eine Operation, bei der eine künstliche Augenlinse eingesetzt wird, ist beim Grauen Star eine verbreitete Methode.
- Medikamente, die beispielsweise den Augeninnendruck senken, kommen bei einem frühen Stadium des Grünen Stars zum Einsatz.
- Vitamin A soll die Augengesundheit positiv beeinflussen und kann in seltenen Fällen eine Besserung oder Verzögerung der Symptome, beispielsweise bei Renitis Pigmentosa, erzielen.
Fazit zu Ursachen und der Behandlung von Augenkrankheiten
Auch wenn manche Augenerkrankungen – wie die Renitis Pigmentosa – derzeit nicht geheilt werden können, lohnt sich der rechtzeitige Beginn einer Behandlung und das Wahrnehmen von Kontrolluntersuchungen beim Augenarzt. Bei vielen Augenkrankheiten ist die Prognose bei einer frühzeitigen Therapie sehr gut.
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