Das Coronavirus hat zu Beginn des Jahres viele Arbeitnehmer in das sogenannte „Home Office“ versetzt. Viele Berufstätige haben schon vor der Pandemie in den eigenen vier Wänden gearbeitet und kannten die verschiedenen Vor- wie Nachteile – für viele Arbeitnehmer war es jedoch absolutes Neuland. Und da das Coronavirus wohl nicht so schnell wie gewünscht von der Bildfläche verschwinden wird, mag das Home Office weiterhin ein Bestandteil für viele Berufstätige bleiben.
Was für das Home Office spricht
Die Vorteile liegen auf der Hand: Zeitersparnis, Flexibilität sowie das Kostenersparnis stehen hier ganz weit oben. Denn wer vom Bett zum Schreibtisch nur wenige Meter zurücklegen muss, der reduziert seinen Arbeitsweg um 100 Prozent. Vor allem Pendler genießen die Zeitersparnis. Statt einer Stunde Fahrtzeit sind es am Ende nur wenige Augenblicke, bis man mit seiner Arbeit beginnen kann. Wer pro Tag eine Stunde in die Arbeit benötigt und am Nachmittag denselben Weg zurücklegen muss, verbringt pro Woche 10 Stunden mit seinem Arbeitsweg – das ist mehr als ein ganzer Arbeitstag (sofern man davon ausgeht, dass es sich um einen Arbeitstag mit acht Stunden handelt).
Aufgrund der Tatsache, dass man von Zuhause seiner Arbeit nachgehen kann, ist man auch wesentlich flexibler. Man kann den Postboten empfangen, den Arzttermin um 10 Uhr wahrnehmen oder auch den Nachwuchs um die Mittagszeit vom Kindergarten oder von der Schule abholen. Und wenn das Kind einmal krank wird, muss man nicht daheim bleiben, sondern kann mitunter dennoch seiner Arbeit nachgehen. Zudem reduziert das Arbeiten von Zuhause die Krankenstandstage – und man benötigt auch weniger Urlaubstage.
Da man zudem – wie bereits erwähnt – nicht Tag für Tag in die Arbeit fahren muss, reduziert das Home Office natürlich die damit in Verbindung stehenden Kosten. Man muss keine Fahrkarte für die öffentlichen Verkehrsmittel kaufen oder sein Auto mit Sprit vollfüllen, um in die Arbeit zu kommen. Des Weiteren spart man sich Geld, das man in der Mittagspause für das Essen ausgegeben hätte.
Was gegen das Home Office spricht
Wer einen Arbeitgeber hat, der das Home Office schon vor Corona ermöglicht hat bzw. durch seriöse Heimarbeit Geld verdienen konnte, weiß, dass es aber nicht nur Vorteile gibt.
In erster Linie ist es der fehlende soziale Kontakt zu seinen Kollegen. Wer nur von Zuhause arbeitet, der hat keine Arbeitskollegen, mit denen ein Austausch möglich ist. Ist man zudem Single bzw. lebt alleine, so mag Home Office mitunter der Grund sein, warum man überhaupt nur wenige soziale Kontakte hat. Jedoch ist ein „volles Haus“ ebenfalls nicht gerade als Vorteil zu seien: Wenn alle daheim sind, so etwa der Partner und der Nachwuchs, so mag der Lärmpegel, wenn es keinen separaten Bereich für die Arbeit gibt, also ein eigenes Arbeitszimmer, eine richtige Herausforderung sein.
Und wenn es laut ist, so ist die Ablenkung natürlich ein weiterer Knackpunkt – kann man sich nicht zu 100 Prozent auf seine Arbeit konzentrieren, ist ein Leistungsabfall vorprogrammiert. Somit ist es wichtig, dass man einen eigenen Bereich einrichtet, um sodann in Ruhe seiner Arbeit nachgehen zu können. Ist es nicht möglich, einen Arbeitsbereich einzurichten, so mag das Home Office eine Herausforderung sein.
Ein weiterer Punkt ist das Vermischen – immer wieder arbeitet man „nebenbei“, also auch in seiner Freizeit. Daher ist es ratsam, sich im Vorfeld ganz klar Zeiten zu schaffen, in denen gearbeitet bzw. nicht gearbeitet wird. Und wichtig ist, Pausen einzuplanen, um sodann ein wenig Abstand von seiner Arbeit zu bekommen. Weil wer daheim seiner Arbeit nachgeht, der arbeitet oft mehr als verlangt wird – also außerhalb seiner Arbeitszeiten.
Nachteile gar nicht erst zulassen
Home Office mag einige Vorteile mit sich bringen, jedoch dürfen die Schattenseiten nicht außer Acht gelassen werden. Vor allem mag das Home Office eine Herausforderung für jene Arbeitnehmer sein, die bislang immer im Büro gesessen sind und nie von Zuhause ihrer Arbeit nachgegangen sind.
Wichtig ist, sich gut auf das Arbeiten von Zuhause vorzubereiten, um so mögliche Nachteile schon im Vorfeld aus der Welt schaffen zu können.