Wirtschaftspsychologie: Interdisziplinär studieren, denken und arbeiten

Wirtschaftspsychologie: Interdisziplinär studieren, denken und arbeiten

Studien- und Jobwahl sind ein großes Thema, bei dem sich viele schwertun. Immer wieder kommen neue Berufe auf den Markt, während andere aussterben. Bevor sich für eine Richtung entschieden wird, sollte in sich selbst hineingehört werden. Wer dann entdeckt, dass er vielseitig interessiert ist und kein ausgeprägtes Spezialwissen aufbauen möchte, ist mit Mischstudiengängen wie beispielsweise Wirtschaftspsychologie gut bedient.

Erste Gedanken zur Studienwahl

Feuerwehrmann und Prinzessin mögen klassische Berufswünsche von Kindern sein. Beim ersten Kontakt mit der harten Realität wird schnell deutlich, dass die Berufswahl gut überlegt sein will.

Bevor es in den Job geht, steht jedoch für viele erst einmal die Studienwahl an. Um das geeignete Studium zu finden, sollten sich Studienanwärter ein paar Fragen in Ruhe selber stellen:

  • Für welche Themen interessiere ich mich?
  • Möchte ich später im Team oder lieber allein arbeiten?
  • Sagt mir eine Beratungsstätigkeit zu?
  • Welche beruflichen Ziele habe ich?

Wer diese Fragen für sich beantworten kann, ist schon ein gutes Stück weiter. Jetzt ist es an der Zeit, sich über die Optionen zu informieren. Inzwischen werden Studiengänge angeboten, von denen viele Schulabgänger gar nicht wissen, dass sie existieren.

Es lohnt sich daher, einen Blick in das Studienangebot unterschiedlicher Hochschulen zu werfen. So manch einer wird überrascht sein, was es zur Auswahl gibt.

Studiengänge mit guten Berufschancen

Bei der Studienwahl sollten die anschließenden Berufschancen nicht außer Acht gelassen werden. Aus Interviews mit Firmenchefs und Personalverantwortlichen wird deutlich, dass vor allem interdisziplinäre Studiengänge hoch im Kurs stehen. Bei ihnen werden unterschiedliche Wissensbereiche geschickt miteinander kombiniert, wodurch wertvolle Fähigkeiten für das praktische Berufsleben von den Studenten erlangt werden.

So ist es beispielsweise durchaus sinnvoll, dass Informatiker etwas von Wirtschaft verstehen oder ein Betriebswert durch kulturwissenschaftliche Nebenfächer Cultural Awareness besitzt. Ebenfalls Wirtschaftspsychologen erfreuen sich über gute Berufschance, da sie die starren Wirtschaftsthemen geschickt mit der so wichtigen Psychologie verbinden.

Wechselspiel Wirtschaft – Mensch

Wirtschaft nur aus der Theorie zu betrachten, führt in der Praxis zu wenig erfolgt. Immerhin geht es im Wirtschaftsleben um Menschen und was diese wollen sowie diese agieren. Längst ist dies erkannt worden und so wurde vor etlichen Jahren der Studiengang Wirtschaftspsychologie implementiert, der sich immer mehr etabliert hat.

Bei diesem eignen sich die Studenten praktische Kenntnisse der angewandten Psychologie an und übertragen diese auf wirtschaftliche Fragestellungen. Mit Tiefenpsychologie á la Freud hat dies weniger zu tun, sondern mehr mit den Bereichen Einstellungsforschung und Sozialpsychologie.

Harte, wirtschaftliche Kennzahlen werden mit psychologischen Aspekten verbunden, was beispielsweise auch der Curriculum zum Wirtschaftspsychologie Studium der IBS zeigt.

Nach Abschluss des Studiums stehen dem Absolventen je nach Interessenbereich und vorab gewähltem Schwerpunkt die unterschiedlichsten Berufsbereiche offen.

Dazu zählen unter anderem:

  • Marketing und Marktforschung
  • Personalbeschaffung und Personalentwicklung
  • Training und Coaching
  • Bildung und Weiterbildung

Wirtschaftspsychologen werden in ihrem Tätigkeitsbereich sowohl als selbstständiger Berater aktiv als auch als Angestellter eines Unternehmens oder einer Behörde.

Mit dem Studienabschluss hört das Lernen nicht auf

Wirtschaftspsychologen haben einen breiten Tätigkeitsbereich. Wenn sie sich für einen Job entschieden haben, können sie sich nach dem Studium noch weiter darauf spezialisieren. Viele sehen daher mit dem Master oder Bachelor nicht das Ende ihrer Berufsausbildung an, sondern vertiefen ihre Kenntnisse durch Fortbildungen. Dies fördert die Karrierechancen und füllt damit das Bankkonto. Ferner wird der Job dadurch nie langweilig.

Wer sich für solch ein Studium entscheidet, sollte vor allem auf Menschen zugehen können, aufgeschlossen sein und analytisch denken können. Außerdem sollte die Fähigkeit bestehen, Wirtschaftstheorien und Prozesse variabel zu sehen und sie mit dem Einzelfall verbinden zu können. Nur so kann der schwer kalkulierbare Faktor Mensch in die wirtschaftlichen Geschehnisse integriert werden.

Praktika helfen weiter

Es ist nicht ungewöhnlich, dass hinsichtlich der Studienwahl bei vielen Personen eine große Unsicherheit herrscht. Mithilfe von mehrmonatigen Praktika kann ein objektiver Blick in den Job geworfen werden.

Wichtig ist es, dass Praktikum geschickt auszuwählen. Nur so kann ein Ausnutzen seitens des Praktikumsgebers verhindert werden. Außerdem sollten nicht zu viele Praktika vor dem Studium absolviert werden. Dies kann den Eintritt in den Job erschweren.


Bildnachweis: Thinkstock / iStock / moodboard


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