Uveitis: Wenn sich die mittlere Augenhaut entzündet

Uveitis: Wenn sich die mittlere Augenhaut entzündet

Entzündungen am Auge und um das Auge herum sind niemals angenehm – das gilt auch für die sogenannte Uveitis. Bei dieser speziellen Form der Augenentzündung sind bestimmte Bereiche oder sogar die komplette, mittlere Augenhaut von der Erkrankung betroffen. Aber was heißt das genau für die Betroffenen? Mit welchen Beschwerden ist bei Uveitis zu rechnen?

Worum es sich bei Uveitis handelt

Sprechen Mediziner von der „Uvea“ meinen sie die mittlere Haut des Auges. Sie umgibt den gesamten Augapfel – lediglich an der Pupille und im Bereich des Sehnervs ist sie unterbrochen. Ihre Aufgaben konzentrieren sich auf drei wesentliche Funktionen:
Sie dunkelt das innere Auge ab, damit das Licht ausschließlich durch die Pupille dringt.
Gestreutes Licht fängt sie ab und erhöht so die Kontraste des Wahrgenommenen.
Zudem versorgt sie das äußere Auge mit Sauerstoff und Nährstoffen. Abfallprodukte wie Kohlenstoffdioxid transportiert sie wieder ab.


Aufgebaut ist die Uvea dazu aus drei Schichten: Regenbogenhaut, Ziliarkörper und Aderhaut. Bei einer Uveitis ist einer oder mehrere dieser Abschnitte entzündet. Wer davon betroffen ist, bekommt es in der Regel mit Symptomen wie

  • Verschlechterung des Sehvermögens,
  • Rötung,
  • starken Schmerzen,
  • Licht- und Blendempfindlichkeit,
  • Fremdkörpergefühl im Auge sowie
  • einer gesteigerten Tränenproduktion zu tun.

Schon allein wegen dieser belastenden Symptome empfiehlt es sich, bei Verdacht auf Uveitis so schnell wie möglich einen Augenarzt aufzusuchen. Er kann eine sichere Diagnose stellen und die Beschwerden beispielsweise von der Bindehautentzündung abgrenzen, die ähnliche Symptome vorweist. Für die Zeit bis zum Arzttermin könnt ihr zudem versuchen, eure Beschwerden mit Hilfe dieser Tipps und Hausmittel zu lindern. Besprecht auch das aber vor Anwendung mit einem Facharzt.

Ursachen und Behandlung von Uveitis

Geroetetes Auge | © panthermedia.net / dimarik

Geroetetes Auge | © panthermedia.net / dimarik

Die Augenentzündung Uveitis kann sich aus den unterschiedlichsten Gründen bilden. Mögliche Auslöser sind zum Beispiel:

  • Viren
  • Bakterien
  • Parasiten
  • PilzeVerletzungen am Auge
  • Entzündungen in anderen Körperbereichen, die Auswirkungen auf das Auge haben

Daneben begleitet die Uveitis unter Umständen auch chronische Erkrankungen wie Morbus Bechterew oder Morbus Crohn. Auch eine Krebserkrankung kommt als Ursache für häufige Augenentzündungen infrage: Die beste Behandlung und wertvolle Tipps bei Augenkrebs gibt auch in diesem Fall der Augenarzt.
Auch davon abgesehen ist es wichtig, nicht einfach zu versuchen die Uveitis auszusitzen. Bleibt sie unbehandelt, kann die Augenentzündung sehr langwierig werden oder häufig wiederkehren – was letzten Endes auch ernste und dauerhafte Folgen für das Auge haben kann. Mögliche Auswirkungen sind neben der Degeneration der Hornhaut und der Ablösung der Netzhaut auch der dauerhafte Verlust des Augenlichts. Prävention ist bekanntlich noch die beste Lösung: Um zukünftige Augenentzündungen zu vermeiden, müsst ihr ein paar Dinge beachten, bzw. vermeiden. Welche das sind, erfahrt ihr auf der verlinkten Seite.

Brennende Augen bei Augenentzuendung | © panthermedia.net / fizkes

Brennende Augen bei Augenentzuendung | © panthermedia.net / fizkes

Damit genau das nicht passiert, wird der Arzt eine gründliche Befragung und eine Augenhintergrund-Untersuchung durchführen. Dabei betrachtet er durch eine spezielle Lupe die Strukturen des mit Augentropfen behandelten Auges. Lassen sich dabei eindeutige Zeichen einer Uveitis erkennen, verschreibt der Arzt je nach Auslöser die passenden Medikamente. In den meisten Fällen kommen entzündungslindernde Augentropfen zum Einsatz; verläuft die Augenentzündung schwerer oder im hinteren Bereich des Auges, ist oftmals Cortison in Tabletten- oder Spritzenform nötig, um der Infektion beizukommen. Zeigt auch das keine Wirkung, bleibt meist keine andere Wahl als auf Medikamente zurückzugreifen, die das Immunsystem unterdrücken. Haben sich die Symptome gebessert, wird ihre Dosierung nach und nach reduziert und irgendwann ganz abgesetzt.

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