Rettet unseren Planeten: Welche Maßnahmen sind notwendig, was kann der einzelne Mensch beitragen?

Rettet unseren Planeten: Welche Maßnahmen sind notwendig, was kann der einzelne Mensch beitragen?

Gemütlich sitzen wir in unserer Wohnung auf dem Ledersofa, genießen unsere vegane Mahlzeit und planen gerade unsere nächste Fernreise. Auf einmal fällt uns der aktuelle Bericht des WWF von Ende Oktober zur Situation des weltweiten Ressourcenverbrauchs in die Hände.

Demnach benötige die Menschheit 2030 eine zweite Erde, um den weltweiten Ressourcenbedarf zu decken. Derzeitige Missstände in der Natur zeigen dieses deutlich auf.

Mit unseren energiesparenden LED-Leuchten, dem Car-Sharing und der Mülltrennung glauben wir schon viel für die Umwelt zu tun. Wie so häufig steckt der Teufel jedoch im Detail, da die meisten Deutschen ein paradoxes Verhalten hinsichtlich des Umweltschutzes offenbaren.

Das Fahrradfahren wird mit passioniertem Eifer zelebriert, aber zu gern kurbeln wir mit langen Flugreisen den Treibhauseffekt an. Was können demnach der Einzelne, Konzerne und Länder tun, um die vom WWF prognostizierte Schreckensnachricht abzuwenden?

Der Mensch: an Gierigkeit nicht zu übertreffen

Es ist kein Geheimnis, dass der Mensch das gierigste Wesen auf unserem Planeten ist. Seit den 1970er-Jahren schlachtet er pro Jahr mehr Tiere, fällt mehr Bäume und konsumiert mehr wertvolle Rohstoffe, als Mutter Natur erneuern kann. Der WWF warnt Ende September 2014 mit einem erschreckenden Bericht erneut vor dem Zustand der Welt und prognostizierte darin eine schwarze Zukunft, wenn es kein Einlenken gibt.

Schon jetzt sind die Folgen des räuberischen Verhaltens der Menschheit dramatisch: Die Artenvielfalt hat sich zwischen den Jahren 1970 und 2010 beispielsweise halbiert. Der Grund dafür liegt unter anderem in einem unkontrollierten Fischen sowie Jagen und in der Verdrängung der Tiere aus ihren natürlichen Lebensräumen.

wald

Ein ähnliches alarmierendes Bild zeigt sich in der Pflanzenwelt: Immer mehr Wälder werden gerodet. Sollten wir so weitermachen wie bisher, müssten wir theoretisch im Jahr 2030 über zwei Welten verfügen, damit wir unseren großen Bedarf an Wasser, Nahrung und Energie befriedigen können.

Was wird dann aus unseren Kinder und Kindeskindern? Wir würden ihnen die Grundlage zum Leben entziehen, und steuern genau darauf gerade in einem halsbrecherischen Tempo zu.

Wie sich die Zukunft von den Menschen gestaltet, steht demnach in Abhängigkeit von zwei Faktoren: dem galoppierenden Wachstum der Weltbevölkerung und dem immer steigenden Verbrauch von Ressourcen. Wer sich jetzt zurücklehnt und mit dem Finger auf die Entwicklungsländer zeigt, hat nicht alle Schuldigen ausgemacht.

Ebenfalls in den westlichen Wohlstandsgesellschaften mit ihrem vorbildhaften Umweltbewusstsein und zahlreichen staatlichen Maßnahmen zum Umweltschutz sind drastische Auswüchse zu beobachten.

Deutschlands ökologischer Fußabdruck ist seit Jahren unverändert hoch

Der WWF nimmt in ihrem Bericht einzelne Länder genau unter die Lupe. Dazu gehört auch Deutschland, das sich bekanntermaßen viel für den Umweltschutz einsetzt. Doch der Eindruck täuscht, da jeder Deutsche extrem zahlreiche Ressourcen konsumiert.

Seit 10 Jahren hat sich der ökologische Fußabdruck nicht verändert, was die Bundesrepublik in da Mittelfeld der Umweltsünder positioniert. Ganz vorne liegen Katar, Kuwait und die Vereinigten Arabischen Emirate. Auch die USA sind noch vor Deutschland angesiedelt. Der Grund für die hohe Positionierung zahlreicher einkommensstarker Staaten sieht der WWF in dem hohen Ressourcenverbrauch, der auf Kosten ärmerer Nationen erfolgt.

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Einige Bürger fragen sich jetzt, ob ihre Maßnahmen zum Umweltschutz überflüssig waren. Sie waren und sind es nicht, aber es kann von jedem Einzelnen noch mehr getan werden. Außerdem sind weitere Schritte der Unternehmen und der Regierung gefragt, um einen vernünftigen Konsum zu gewährleisten. Doch wie sieht dieser aus?

Notwendige Maßnahmen: Das muss konkret getan werden

Um noch eine Kehrtwende für dieses düstere Zukunftsszenario einzuleiten und die Biokapazität zu erhöhen, sind einige Maßnahmen dringend notwendig. Einige kann jeder selbst leisten, während für andere die Politik und die Unternehmer gefragt sind.

  • Aufforstung von Wäldern und Plantagen
  • Verhinderung von Erosionen und Versalzung
  • Verbesserte Aufnahme von CO2
  • Ersetzung von fossilen Brennstoffen mit Biokraftstoffen
  • Tätigung von Investitionen zum Waldschutz, Meeresschutz und Süßwasserschutz
  • Errichtung von mehr Schutzgebiete als Pufferzone gegenüber dem Klimawandel in Verbindung mit innovativen Initiativen
  • Süßwasserkonsum innerhalb von ökologisch akzeptablen Limits
  • Wasserversorgung als Grundrecht
  • Konstruktion der Wasserinfrastruktur im Einklang der Natur

Manche der Maßnahmen mögen auf dem ersten Schritt abstrakt erscheinen, jedoch können sie direkt oder indirekt von jedem Einzelnen vorangetrieben werden. Dies zeigen folgende Beispiele für ein umweltverträglicheres Verhalten im Alltag, von denen bereits viele gut bekannt sind:

  • unnötigen Stromverbrauch und Wasserverbrauch vermeiden
  • auf Bio- und Umweltsiegel beim Fischkauf achten
  • FSC-zertifiziertes Holz verwenden
  • Haus mit einer guten Wärmedämmung ausstatten und zum Heizen Fernwärme, Holzheuzungen oder Solaranlagen einsetzen
  • Errichtung eines Komposthaufens zum Produzieren von guter Erde
  • kein Einsatz von Torf im Garten
  • Anzahl an Fernreisen reduzieren
  • nachhaltige Skireviere aussuchen und ein Fahren abseits der Pisten zum Schutz der Wildtiere vermeiden

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