Reiseführer Alaska: eine Goldgrube für Outdoorfans und Naturliebhaber

Reiseführer Alaska: eine Goldgrube für Outdoorfans und Naturliebhaber

Am 30. März 1887 war der Vertrag unter Dach und Fach: Genau an diesem Tag verkaufte die russische Führung Alaska an die USA für rund sieben Millionen Dollar in Gold. Es ist anzuzweifeln, dass dieser Deal in der Gegenwart Chancen hätte. Jedem, der sich mit dem 49. Bundesstaat befasst, ist klar: Es dreht sich um eine außergewöhnliche Region, die voller Naturwunder und Schätze steckt. Um sich für einen Alaskaurlaub zu begeistern, genügt ein neugieriger Blick aufs Siegel vom „Land, in dessen Richtung der Ozean strömt“.

Reiseführer Alaska

  1. 1.) Nationalparks voller Kostbarkeiten der Natur
  2. 2.) Entdeckerstimmung bei der Auto-Rundreise
  3. 3.) Tierisches Getummel im Fjord
  4. 4.) Auf zu den Grizzlys
  5. 5.) Mut zur Lücke bei einer Fahrt ins Blaue
  6. 6.) Facts rund um den Alaska-Urlaub

Nationalparks voller Kostbarkeiten der Natur

Tierische Symbole repräsentieren die immense Artenvielfalt in den Buchten, die zu den Nationalparks Katmai, Jenai Fjords und Glacier Bay zählen. Damit wäre der Reigen an schützenswerten Landschaften und Tierwelten noch nicht komplett. Mehr als 6.000 Meter erhebt sich der Mount McKinley aus der Landschaft hervor und drapiert Wälder und grüne Weiten um sich herum. Das Tor zur Arktis, so der Name von einem weiteren Nationalpark deutet an, was sich Alaska weiter nördlich präsentiert: Wilde Flüsse schlängeln sich durch die Täler. Gletscher bestimmen das Bild andernorts. Weit und breit keine Menschenseele. Dass sich Bären, Moschusochsen und Karibus in diesem mehr als 30.000 km² großen Eldorado fern der Zivilisation wohlfühlen, erklärt sich von selbst.

Neben Schiffen und Farmern deutet das Alaskasiegel noch etwas an: Das Land ist eine Goldgrube. Die Urheber des nationalen Symbols deuteten damit auf die funkelnd kostbaren Bodenschätze hin, die Städte wie Skagway oder Juneau begründeten. Naturliebhaber und Abenteurer dürfen diesen Hinweis gerne metaphorisch betrachten: Alaska gleicht einer reich bestückten Mine für einen Urlaub voller Entdeckungen und Überraschungen.

Entdeckerstimmung bei der Auto-Rundreise

Outdoorfans sind umgehend Feuer und Flamme für die US-Exklave, die fünfmal die Größe von Deutschland übersteigt. Angesichts dieser Dimension und der zahlreichen Sehenswürdigkeiten ist eines umgehend klar: Auf ein einzelnes Domizil möchte sich keiner beim Alaska-Urlaub festlegen. Deshalb zählen Rundreisen mit dem Mietwagen zu den beliebtesten Varianten, um die unberührte Wildnis, die eindrucksreichen Freizeitparks und charismatischen Orte von Alaxsxag zu erobern.

Tierisches Getummel im Fjord

Alaska Rundreisen starten vornehmlich in Anchorage. Dies wundert nicht, denn die größte Stadt des Landes liegt strategisch günstig an der Bucht von Cook Inlet und spielte bei der Begründung der Alaska Railway eine wesentliche Rolle. Die Verlockungen der naturnahen Erlebnisse sind immens. Deshalb wird die Bedeutung des Ortsnamens, Ankerplatz, ignoriert. Es geht sofort auf Tour.

Spätestens bei den Panoramen auf die Turnagain Bucht halten Reisende den Atem an. Bis zu zwei Meter hoch formieren sich hier die Wellen. Einer der spannendsten und informativsten Freizeitparks ist das SeaLife Center. Wer die Besonderheit der erblickten Naturwunder nahe der Küste erfassen möchte, gönnt sich dieses Wissens-Back-up. Im Kenai Fjord fusionieren Gletscher und Meeresufer zu einem beinahe unglaubwürdigen Landschaftsbild. Auf den ersten Blick scheint die Ruhe in diesem Nationalpark zu dominieren.

Doch der erste Eindruck täuscht: Scharen von Seeottern, Robben und Walen tummeln sich in diesem Eldorado. Selten bietet sich Naturliebhabern eine vergleichbare Gelegenheit, diese Tiere beim Sonnenbaden und Planschen zu beobachten. Wer bedenkt, dass die Meeresbewohner rund ums Jahr im Fjord verweilen dürfen, wird umgehend neidisch.

Auf zu den Grizzlys

Leider ist das Zeitbudget für die Alaska Rundreise begrenzt. So heißt es Abschied nehmen, um es mit den Schönheiten im Landesinneren aufzunehmen. Es geht auf nach Talkeetna. Bereits bei der Fahrt durchs Matanuska Valley scheint es keine Steigerung mehr zur Ursprünglichkeit dieses Landstrichs zu geben. Aber erneut werden Urlauber eines Besseren belehrt, wenn sich der Blick auf den eisigen Mount McKinley umgeben von blauem Himmel und Vegetation in verschiedensten Grüntönen eröffnet.Wer es ermöglichen kann, sollte sich für den Denali-Nationalpark, zu dem die Herausforderung vieler Bergsteiger gehört, einige Tage Zeit nehmen. Ein Rundflug über die gigantisch große Wildnis verschafft Touristen einen Überblick. Doch bei geführten Expeditionen oder ausgedehnten Wanderungen lässt sich dieses Paradies mit allen Sinnen erfassen. Sobald sich die Möglichkeit ergibt, Elche, Wölfe und Bären in ihrem unberührten Eldorado zu beobachten, möchte keiner hektisch weiterziehen.

Kürzere Rundreisen mit dem billigen Mietwagen durch Alaska enden nach den abenteuerlichen Beobachtungen der Grizzlys und einer wunderschönen Etappe durch die Goldgräberregion in einem Hotel in Fairbanks. Von der zweitgrößten Stadt Alaskas am Chena River kann der Heimflug angestrebt werden. Wer einige Urlaubstage mehr einheimsen durfte, steuert das kanadische Dawson an, um den kostbaren Yukon und weitere Goldgräberstädte kennenzulernen. Dass jeder weitere Kilometer bei einer weiterführenden Rundreise via Whithorse, Skagway und Haines zurück nach Anchorage mit unvergesslichen Naturerfahrungen gespickt ist, muss nicht weiter betont werden.

Mut zur Lücke bei einer Fahrt ins Blaue

Selbst wenn sich Urlauber bei Alaska Rundreisen etwas mehr Zeit nehmen, lässt sich das Entspannungspotenzial der außergewöhnlichen Begegnungen mit der Natur nur erahnen. Wer den Charakter des Landes intensiv auf sich wirken lassen möchte, begegnet den Abenteuern des Lebens nahe dem Polarkreis auf Augenhöhe. Statt günstige Unterkünfte zu suchen, die zweifelsohne ihren Charme haben, empfiehlt sich eine Tour mit dem Wohnmobil. Dabei dürfen die Pläne offen für die spontane Liebe zu einem Fleckchen Erde bleiben.

Von Achorage aus lässt sich die Küstenregion rund um den Kenai – Peninsula hervorragend erobern. Es ist unbeschreiblich schön, mit Blick auf die Buchten fern jeglicher Zivilisation zu campieren und einfach mal die Seele baumeln zu lassen. Wer etwas vom Angeln versteht, wird bei diesem Outdoor-Erlebnis sein Equipment im Gepäck haben. Profis des ködernden Wassersports träumen ohnehin von einem Angelurlaub und dem Fang von einem Seelachs der stattlichen Klasse. Acht Flüsse schlängeln sich durch die weitläufige Region, die dazu einladen, im Einklang mit der faszinierenden Landschaft zu urlauben. So werden die Sehenswürdigkeiten im küstennahen Nationalpark nicht nur besucht, sondern wahrhaftig erlebt. Und wer weiß? Vielleicht werden schon im nächsten Jahr die Spuren der Grizzlys mit dem Wohnmobil bei einem Outdoorurlaub verfolgt.

Facts rund um den Alaska-Urlaub:

Sprache: Über 20 verschiedene Sprachen sind in Alaska anzutreffen. Aufgrund der Zugehörigkeit zu den USA ist Englisch überall geläufig und wird den ursprünglichen Dialekten häufig vorgezogen.

  • Einreisebestimmungen: Für deutsche Touristen gilt in den meisten Fällen das Programm für visumsfreies Reisen der USA. Diese Bestimmungen sind mit einem Dokument verbunden, das übers Internet beantragt werden kann. Voraussetzung ist, dass die Alaskareise auf 90 Tage begrenzt ist und ein Rückflugticket vorliegt. Nähere Informationen finden sich auf der Webseite der ESTA (https://esta.cbp.dhs.gov/esta/esta.html).
  • Lebensunterhaltskosten: Wer eine Tour mit dem Wohnmobil unternimmt, sollte sich gleich in den Supermärkten der Städte mit Lebensmittelvorräten eindecken. Insbesondere frische Waren sind in den entlegenen Winkeln der Wildnis sehr teuer. Die höheren Kosten für alltägliche Güter lassen sich versüßen, wenn regionale Erzeugnisse wie Winterkleidung aus Wolle als Souvenir im Koffer landen.
  • Wetter in Alaska: Das Klima in Alaska ist regional sehr unterschiedlich. Durchschnittlich liegen die Temperaturen im Sommer bei 15 bis 25 Grad. Im Yukon kann das Thermometer im August aber auch auf 35 Grad anzeigen. Beim Alaska Urlaub im Winter sollte an der Funktionalität der wärmenden Kleidung nicht gespart werden. Zudem sollte die Nähe zum Polarkreis nicht vergessen werden: Während sommertags in vielen Regionen Alaskas die Sonne auch die Nächte erhellt, lässt sich der erhellende Stern Wintertags kaum blicken.
  • Anreise: Nur wenige Airlines bieten einen Direktflug von Europa nach Alaska an, beispielsweise ab Frankfurt am Main. In der Regel ist die Anreise mit einem Zwischenstopp in anderen US-Städten oder in Kanada verbunden. Für die reine Flugzeit müssen mindestens 24 Stunden eingeplant werden.

Über den Autor

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert