Die besten Plattformen mit Sportstreams

Die besten Plattformen mit Sportstreams

Wenn ab dem 13. August der Bundesliga-Anpfiff ertönt und der Ball wieder rollt, haben Sport-Streams Konjunktur. Wo sich dermaleinst vor der Flimmerkiste versammelt wurde, um die Bundesliga-Spiele live zu verfolgen, genügt inzwischen das Handy in der Hosentasche, um nichts zu verpassen.

Doch wer als echter Fan zumindest auf dem Bildschirm bei jeder Begegnung dabei sein will und sich dafür zum Abo-Abschluss entschließt, darf tief in die Tasche greifen, weil die Rechte an den Spitzenspielen im Oberhaus des Fußballs mittlerweile fast ausschließlich bei den bezahlten Streamingdiensten und Privatsendern liegen.

Kein Wunder also, dass kostenlose Live-Streams immer populärer werden, vor allem wenn sie wie Rojadirecta außer dem Dauerbrenner Fußball auch noch andere, in Deutschland häufig als Nischensportarten geltende Disziplinen im Angebot haben. Die Streamingseite, die weder Anmeldung noch Gebühren erfordert, gehört mittlerweile zu den größten kostenfreien Live-Streams für Sportereignisse – vom American Football über Volleyball bis zur Bundesliga.

Andere Webseiten wie Wiziwig1, Socagol.tv, dem auf American Football und anderen Fußball spezialisierten Fromhots.com, LiveTV.ru und mehr decken inzwischen fast jedes größere Sportereignis ab, ohne dass es den Zuschauer auch nur einen Cent kostet.

Doch genau da liegt auch der Knackpunkt. Die bezahlten Streamingsender haben ihrerseits kräftig hingeblättert, um sich die Rechte an Übertragungen von Fußball, Tennis, Golf, Formel 1 und mehr zu sichern. Das wiederum kommt dem Sport, beziehungsweise den dahinter stehenden Teams zugute.

Während das Thema Internet-Streaming lange Zeit rechtlich in einer Grauzone vor sich hin dümpelte, gilt seit 2017, dass bei der Nutzung von illegalen Streams sowohl der Betreiber wie auch der Zuschauer belangt werden können. Zwar handelt es sich bei den Strafen meist um geringfügige Geldbußen, aber an der Illegalität ändert das nichts.

Doch wie lässt sich ein verbotener von einem legalen Stream unterscheiden? Die Antwort ist: gar nicht so einfach. Zwar gibt es eindeutige Fälle, etwa wenn eine chinesische oder russische Seite aufgerufen wird und auf dem Bildschirm eine Sky-Übertragung eines Bundesligaspiels mit deutschem Kommentator zu sehen ist. Doch wenn der Kommentar auf russisch, kantonesisch oder Mandarin erfolgt, ist es für Außenstehende schwierig zu beurteilen, ob die Übertragung genehmigt ist oder der Betreiber einen seriösen Streamer gehackt hat. Weil im Zweifelsfall die juristische Maxime gilt, dass Unwissenheit vor Strafe nicht schützt und zudem der eigentliche Schaden auch den Verein mit trifft, sollte auf die Nutzung von Webseiten verzichtet werden, deren Rechtsstatus nicht eindeutig feststeht, und wenn das Programm noch so verlockend ist.

Das heißt nicht, dass Fans komplett auf Fußball verzichten müssen, wenn sie sich teure Abos nicht leisten können oder wollen. Wer sich umguckt, wird zwar nicht die gesamte Bandbreite der Bundesligabegegnungen zum Nulltarif anschauen können, aber etliche Spiele sind auch dann mit gutem Gewissen streambar.

An erster Stelle unter den kostenlosen Diensten steht dabei die Mediathek von ARD und ZDF. Die beiden staatlichen Sender haben sich dabei einiges an Übertragungsrechten aus der Bundesliga gesichert. Länderspiele der Nationalmannschaft werden zum Nulltarif ausschließlich im ZDF ausgestrahlt, und zwar ohne Ausnahme, weil das Zweite die Rechte daran hält.

Zusammenfassungen der Samstagsbegegnungen werden sowohl in der ARD wie im ZDF gezeigt, während es Clips aus den Sonntagsspielen nur bei der ARD sowie Sport1 gibt.

Ab Montags gibt es jeweils Clips von allen Spielen der 1. und der 2. Bundesliga auf ARD, ZDF und Sport1 zu sehen.

Wer kostenlos die ganzen Partien aus der 2. Bundesliga sehen möchte, kann dies am Samstag Abend bei Sport1 tun, während ARD und ZDF jeweils wieder Highlights ausstrahlen.

Wer kein Spiel in voller Länge verpassen möchte, wird sich allerdings auch in dieser Saison wieder gezwungen sehen, zwei bezahlte Abos abzuschließen. Sky Bundesliga besitzt die Übertragungsrechte für die Spiele im DFB-Pokal, an den Samstagsspielen der Bundesliga sowie an allen Partien des Oberhauses im deutschen Fußball, die dienstags und mittwochs in den sogenannten Englischen Wochen übertragen werden.

Am Sonnabend zeigt Sky zudem außer den Partien ab 15.30 Uhr und der Samstagskonferenz auch das Topspiel um 18.30 Uhr.

DAZN strahlt die Freitags-Begegnungen aus, die jeweils ab 20.30 Uhr ausgetragen werden. Zudem übertragen sie alle Sonntagsspiele der 1. und 2. Bundesliga ab 15.30 Uhr und 17.30 Uhr sowie zehn Spiele, die um 19.30 Uhr angepfiffen werden.

Neu in dieser Saison ist eine Regelung in beiden Bundesligen, was den 33. Spieltag anbetrifft. Der gilt künftig als Regelspieltag mit gestaffelten Anstoßzeiten, und lediglich am 34. und damit letzten Spieltag werden alle Partien gleichzeitig angepfiffen, so dass die Zuschauer im Live-Stream sich zwischen den verschiedenen Matchs entscheiden oder hin und her schalten müssen.

Als haushoher Favorit auf den Meistertitel gilt wie gewohnt der FC Bayern München. Der deutsche Rekordmeister hat sich schon seit der Saison 2012/2013 die Krone nicht mehr streitig machen lassen. An den Prognosen, dass der zehnte Titel in Folge fast schon Gewissheit ist, ändert auch der Trainerwechsel nichts. Hansi Flick, der in der vergangenen Saison auf der Trainerbank saß, hat das Ruder an Julian Nagelsmann abgegeben und selbst die Nachfolge von Bundestrainer Joachim Löw angetreten. Löw hatte sich nach der Europameisterschaft im Juli 2021 nach 15 Jahre als Coach der Nationalelf in den Ruhestand verabschiedet.

Gratis zu gucken gibt es also auch weiterhin reichlich für Fußballfans, selbst wenn auf den legalen Seiten statt jedes kompletten Bayern-Spiels nur die Höhepunkte zu sehen sind. Aber auf die kommt es ja im Ergebnis an, und nicht auf die gesamten 90 Minuten.

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