Mit dem richtigen Fahrradschloss Dieben das Handwerk legen

Mit dem richtigen Fahrradschloss Dieben das Handwerk legen

Jahr für Jahr locken die ersten Sonnenstrahlen unzählige Radler ins Freie, die stolz ihre neuesten Fahrradmodelle präsentieren. Doch die Freude an den hochmodernen Zweirädern währt in manchen Fällen nicht lange, denn die teuer ausgestatteten Bikes locken Fahrraddiebe an. Die Langfinger haben es häufig auf kostspielige Fabrikate abgesehen, die sie dann hochpreisig weiterverkaufen können. Auch wenn die Rahmennummer des Fahrrads auf den rechtmäßigen Halter registriert ist, hat die Polizei große Schwierigkeiten dabei, den Täter zu finden, und ein zufälliges Wiederauftauchen des Rads ist ohnehin äußerst unwahrscheinlich.

Eine effektive Methode, sich gegen einen Fahrraddiebstahl zu schützen sind Fahrradschlösser. Sie sollen es Kriminellen so schwer wie möglich machen, das Rad zu stehlen und im besten Fall den Versuch komplett zu vereiteln. Der Markt bietet eine riesige Auswahl an Fahrradschlossarten, die mit unterschiedlichsten Eigenschaften und Sicherheitsmechanismen ausgestattet sind und aus diversen Materialien bestehen. Bevor man sich für den Kauf eines passenden Schlosses entscheidet, sollte man sich also ausführlich mit dem Thema Fahrradschlösser auseinandersetzen.

Die beliebtesten Fahrradschlossarten und ihr Sicherheitsfaktor

Damenrad | © panthermedia.net /Lev Dolgachov

Damenrad | © panthermedia.net /Lev Dolgachov

Ob E-Bikes, Rennräder, Hollandräder oder der klassische „Drahtesel“ – das Fahrradfahren boomt. Grund genug für die Hersteller, auch in puncto Diebstahlsicherheit aufzurüsten. Der Markt bietet Verbrauchern eine Vielzahl von unterschiedlichen Fahrradschlosserarten. Jede verfügt über eigene Alleinstellungsmerkmale und differiert in Hinsicht auf die Zuverlässigkeit im Falle eines eventuellen Fahrradraubs.

Zu den gängigsten gehören diese:


  • das Bügelschloss
  • das Faltschloss
  • das Kettenschloss
  • das Rahmenschloss
  • das Kabelschloss

Das Bügelschloss gilt als eines der sichersten Modelle. Es handelt sich bei ihm – wie der Name es schon verrät – um einen Bügel aus einer robusten Stahllegierung sowie einem Schließmechanismus, der abhängig vom jeweiligen Hersteller mehr oder weniger ausgeklügelt ist. Zwar erscheint diese Art von Fahrradschloss im Vergleich zu Mitbewerbern schwer und sperrig, jedoch bietet sie auch einen zuverlässigeren Schutz.

Dem Bügelschloss folgt in puncto Diebstahlabwehr das Faltschloss. Im Gegensatz zu seinem starren Bügelpendant ist es flexibel ein- und ausfaltbar, was unter praktischen Gesichtspunkten ein Plus ist. Lediglich ein Basis-Schutz wird den übrigen drei Schlossarten aus der Auflistung zugeschrieben, was jedoch nicht bedeutet, dass sie nicht empfehlenswert sind.

Willkommen im digitalen Zeitalter

Symbolbild, Digitalisierung | © panthermedia.net /lzf

Symbolbild, Digitalisierung | © panthermedia.net /lzf

Die globale Digitalisierung macht vor keinem Bereich unseres Alltags halt. In Zeiten von Smartphone-Apps und Co. ist es daher nicht verwunderlich, dass neben den typischen mechanischen Fahrradschlossarten, eine weitere Sparte auf sich aufmerksam macht: die digitalen Fahrradschlösser. Auch wenn sich viele Systeme noch in der Ideenphase befinden, ist ihr Vormarsch nicht aufzuhalten.

Speziell treten sie in Verbindung mit E-Bikes zu Tage, welche ja ohnehin elektrisch betrieben werden und somit die ideale Basis für akkubetriebene Wegfahrsperren sind. Die intelligenten Schlösser lassen sich mit dem Smartphone verbinden. Darauf installierte Apps können das Fahrrad lokalisieren oder einen Alarm bei einem Diebstahlversuch auslösen. Andere Fabrikate stellen eine Bluetooth Verbindung mit dem Telefon her, mit deren Hilfe sich das Schloss automatisch schließt oder öffnet, sobald sich der Nutzer in der Nähe befindet.

Die wichtigsten Kaufkriterien für ein Fahrradschloss

Zwar konnte bisher kein Fahrradschloss entwickelt werden, welches einen Diebstahl zu 100 Prozent ausschließt, aber wer sich auf ein Maximum an Sicherheit verlassen und lange Freude an seinem neuen Fahrrad haben möchte, dem sei empfohlen, sich vor dem Kauf eines Fahrradschlosses mit einigen wesentlichen Aspekten auseinanderzusetzen.

Entscheidend für den Schutz vor Langfinger ist, neben der allgemeinen Fahrradschlossart, die Materialqualität und -stärke. Das gilt sowohl für den Bügel, die Kette oder die Faltelemente als auch für die Ummantelung der einzelnen Komponente und natürlich den Schließmechanismus. Des Weiteren sollte ein Fahrradschloss die für das jeweilige Rad und die Abstellmöglichkeit passende Länge aufweisen und idealerweise eine geeignete Halterung zum Lieferumfang gehören.

Zu achten ist zudem auf anerkannte Prüfsiegel oder vom Hersteller vergebene Sicherheitsstufen, die die Zuverlässigkeit des Modells zertifizieren. Wie in jeder Lebenslage stellt auch bei der Kaufentscheidung eines Fahrradschlosses der Preis ein wichtiges Kriterium dar. Man bedenke in diesem Zusammenhang, dass der Verlust eines guten Bikes eine deutlich höhere finanzielle Belastung darstellt als der einmalige Kauf eines qualitativ hochwertigen Fahrradschlosses.

Zusatztipps, die das Diebstahlrisiko verringern

Nahaufnahme, Kettenantrieb | © panthermedia.net /Marko Volkmar

Nahaufnahme, Kettenantrieb | © panthermedia.net /Marko Volkmar

Wer sein Rad über Tage und Nächte an verlassenen und schlecht beleuchteten Standorten parkt, fordert das Risiko eines Raubs förmlich heraus. Besser platziert ist es stattdessen an stark frequentierten oder gut einsehbaren Orten. Optimal wird das Bike natürlich in geschlossenen Räumen. Bleibt allerdings keine andere Wahl als es auf öffentlichem Grund anzuschließen, sollte hierfür ein festes Gegenstück genutzt werden, wie beispielsweise ein Baum oder ein Laternenpfahl.

Bei einem kleinen Fahrradständer ist es für den Dieb ein Leichtes, diesen einfach mit abzutransportieren. Des Weiteren kann sich im Fall der Fälle eine eigens auf das Fahrrad abgestimmte Versicherung, beispielsweise als Bestandteil der Hausratsversicherung, als äußerst wertvoll erweisen.

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