Kino-Feeling in den eigenen vier Wänden

Kino-Feeling in den eigenen vier Wänden

In Zeiten von Streaming-Diensten wirken Kinobesuche fast schon anachronistisch. Doch mit der Vorfreude auf einen schönen Film und dem gemeinsamen Erlebnis vor einer großen Leinwand können Laptop oder Smartphone nicht mithalten. Dabei ist es gar nicht so schwer, die alte und die neue Welt miteinander zu vereinen, damit sich auch zu Hause Blockbuster-Feeling einstellt.

Fläche machen

Der wichtigste Aspekt für die Filmtheater-Illusion sind kinoähnliche Bild- und Ton-Effekte. Es ist natürlich eine Frage der Ökonomie, in einen Beamer, einen hochwertigen Fernseher und/oder eine Soundanlage zu investieren. Doch sind solche Geräte erst einmal im Haus, werden sie mit Sicherheit auch genutzt, sodass sich ihre Anschaffung amortisiert.

Tipps zum Kauf halten Fachhändler oder Internetforen wie Heimkino-Praxis bereit. Es müssen nicht die teuersten und ausgefeiltesten Modelle sein; am falschen Ende zu sparen schmälert jedoch den Genuss. Die Leistung sollte zwingend auf die Raumgröße und den Verwendungszweck abgestimmt sein. Eine Profi-Ausrüstung für den Hobbykeller oder anlässlich eines Kindergeburtstages anzuschaffen, ist unverhältnismäßig.

Für einmalige, eventbezogene oder saisonale Einsätze können Beamer & Co. auch gemietet werden.

Plan machen

Steht die Technik, gilt es sich Gedanken über das geeignete Kino-Programm zu machen. Hierbei spielen Anlass und Zielpublikum die entscheidenden Rollen. Beim Kombinieren der beiden Aspekte sind der Fantasie nur wenige Grenzen gesetzt:

Kino-Programm für Kinder

Ob ausschließlich für die eigenen Sprösslinge oder auch deren Freund/-innen; ob zum Geburtstag, bei trübem Herbstwetter oder um Krankheitstage zu überbrücken: Interessent/-innen und Inspirationen für zünftiges Kinder-Kino finden sich en masse. Die Spannbreite geeigneter Werke reicht von Zeichentrick- und Animationsfilmen über Märchenstreifen bis zu Naturaufnahmen und Dokus.

In jedem Falle muss die Auswahl altersgerecht sein. Das betrifft nicht nur Inhalt und Länge des gewählten Streifens, sondern auch die Erzählweise und den Action-Anteil. Als Faustregel gilt: Je jünger die Kinder sind, desto kürzer, geradliniger und ruhiger sollte der Film sein. Sympathische Held/-innen mit klar erkennbaren Gegenspielern und ideenreichen (Tier-) Freunden sind klassische Garanten für Kinderfilme, die bei kleinen Zuschauern gut ankommen.

Kino-Programm für die ganze Familie

Je älter die Sprösslinge werden, desto mehr fließen Kinder- und Familienfilm ineinander. Das sollte nicht zum falschen Rückschluss führen, jüngere Kinder unbeaufsichtigt vor der Heimkino-Anlage zu „parken“ – sondern Mut machen, bisher unbekanntes Film-Terrain zu erforschen. Im besten Fall regen sich die Generationen gegenseitig an.

Eltern, die sich ins magische Harry-Potter-Universum entführen lassen oder bereit sind, auf die geheime Bildsprache von Animes zu achten, machen ihre Kinder regelrecht stolz. Umgekehrt lässt sich der Nachwuchs bei entsprechender Vorbereitung für ungewöhnliche Seh-Erlebnisse wie einen Stummfilm oder Mamas alte Lieblings-Serie begeistern.

Kino-Programm für den Freundeskreis

Bei keinem Publikum ist die Auswahl so groß wie unter Freunden. Sie spannt den Bogen vom Serien-Marathon über Komödien und Musik-Biopics bis zum geselligen Gruseln am Halloween-Abend. Darüber hinaus gibt es zahlreiche Filme, die das ganz besondere Verhältnis der Freundschaft feiern und aller Art von Freundschaften Denkmäler setzen.

Auch gemeinsame Erinnerungen oder Erlebnisse können das Motto eines Heimkino-Events mit Freunden vorgeben – angefangen bei den generalüberholten McGyver-Folgen der 1990er-Jahre bis zu erfolgreichen Videospiel-Verfilmungen die das Feeling durchzockter Nächte wiederaufleben lassen.

Kino-Programm for men only

Sexy Frauen, tumbe Action oder passiver Sport: Ganz gleich, wie klischeehaft diese Vorschläge sind – ein Männerabend vor der Heimkino-Leinwand ist die richtige Plattform, sie zu bedienen. 

Kino-Programm zur Ladies-Night

Ebenso „typisch“ dürfen Filme beim Mädels-Abend ausfallen. Wen interessiert Petersens unkorrekte Umsetzung des Troja-Mythos‘, solange Brad Pitt im Lederröckchen durchs Bild läuft? Kriegt Carrie endlich Mister Big und gibt es in „Dirty Dancing wirklich mehr Tanzeinlagen als ernstzunehmende Dialoge?

Gemütlich machen

Selbst der luxuriöseste Kinosessel wird auf Dauer unbequem. Wo anfangs noch Beinfreiheit herrschte, scheint es plötzlich weniger Platz zu geben und die Armstütze wird allmählich zum Kampfplatz mit Nachbars Ellenbogen. Das Heimkino erspart solche Widrigkeiten, denn hier können die Zuschauer/-innen sitzen, liegen oder stehen wie es ihnen gefällt.

Sitzmöbel aller Art, Sessel und Sofas sowie Bodenkissen und Decken können nach Bedarf verteilt, neu positioniert oder weggeräumt werden. Ein großer Vorteil gegenüber echten Kino-Vorführungen!

Heimkino gemütlich

Essen machen

Das Geraschel von Chips-Tüten und das Knistern von Eis-Papier stört nur, wenn es von anderen kommt. Für die meisten Kinobesucher/-innen gehören Snacks und Getränke zum Film wie der Soundtrack. Auch zu Hause sollten genug Knabbereien und Süßigkeiten bereit stehen.

Wer das Beste am Kinobesuch nicht missen möchte, investiert in einen kleinen Popcorn-Maker und kann dabei aus unterschiedlichen Designs, Qualitätsstufen oder Preisklassen wählen. Alternative Zubereitungsformen sind Mikrowellen-Popcorn oder das Ploppenlassen im Kochtopf, das vor allem Kinder immer wieder begeistert.

Aus machen

Wie im richtigen Kinosaal sollten auch beim heimischen Filmerlebnis alle mobilen Endgeräte stumm geschaltet werden. Die Mühe der Vorbereitungen soll sich schließlich lohnen und ein ganz besonderes Event für die Familie oder den Freundeskreis sein.

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