Gin als neues Trendgetränk – Geschichte und Herstellung eines neuerfundenen Klassikers

Gin als neues Trendgetränk – Geschichte und Herstellung eines neuerfundenen Klassikers

Ein Getränk wie kaum ein zweites – der Trend geht hin zum Gin, keine Frage! Kaum ein Getränk machte so eine Wandlung durch: galt er doch noch vor kurzem als altmodisch und eher dem britischen Königshaus zugehörig. Und heute ist kaum ein Drink derart angesagt wie der neu erfundenen Klassiker.

Gin Gin! Toller Wacholder als hippe Spirituose

Wenn ein Getränk zu Feierabend mundet, dann Gin! Der Trend zeichnet sich seit wenigen Jahren ab und wird bei Kennern der allerfeinsten Spirituosen der Welt durchaus gerechtfertigt.
Der flüssige Freudenspender hat stetig an an Beliebtheit gewonnen. Unendlich viele Sorten, die ihr beispielsweise bei diesem bekannten Online-Anbieter fast alle finden könnt, warten darauf entdeckt zu werden! Ob mit Tonic, Martini, Bombay Crushed oder in anderer Form: Dieser Drink hat einfach das gewisse Etwas.

Die Queen Mum wußte schon, was gut ist und gönnte sich dieses Getränk ihr Leben lang. Inzwischen ist Schluss mit dem muffigen Ruf, in trendigen Bars und Hotels rund um dien Globus gilt er als Kultgetränk. Von Berlin bis New York verfügen manche Bars über eine so immense Auswahl, Lieblingssorten werden aus elendslangen eigenen Karten gewählt.

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Die Geschichte von Gin

In England war die köstliche Spirituose von 1840 bis 1880 verboten, älteste Quellen berichten bereits seit Mitte des 17. Jahrhunderts von einem Wacholderschnaps namens Genever, den der Arztes François de la Boe berühmt gemacht hatte. Der Ruhm war schnell weit gereist, denn sowohl Geschmack als auch Wirkung überzeugten rasch.

Wilhelm III. von Oranien-Nassau hatte das große Glück, im Jahre 1689 im Zuge der Besteigung des englischen Throns ein Fläschchen aus der Heimat dabei zu haben. Nicht nur, aber auch um selbst Nachschub zu haben, stellte er rasch die Produktion des tollen Wässerchens steuerfrei, gleichzeitig aber belegte er jeglichen Import französischer Alkoholika mit Steuern, die sich gewaschen hatten. Mehr zur Geschichte des Gins früher und heute könnt ihr auf diversen Blogs erfahren.

Nur englisches Getreide wird zu Gin

Wacholder | © panthermedia.net /valentinar

Wacholder | © panthermedia.net /valentinar

So verwundert es wenig, dass sich rasch alle an den neuen Muntermacher gewöhnten und auch englische Soldaten diese Köstlichkeit in unterschiedlichster Qualität auf die Britischen Insel mit brachten. Kriege konnten den Trend, den der hochprozentige Import bereits längst ausgelöst hatte, nicht mehr stoppen.

Wäre ja auch schade gewesen! Egal, wer wann wo in Europa mit wem kämpfte; ein neuer fixer Bestandteil war hinzu gekommen. Der Name entstand im Holländisch-Spanischen Krieg, ein Erlass legte 1690 fest, dass nur aus englischem Getreide produziert werden durfte.

Die Herstellung von Gin

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1769 ging es richtig los und die Herstellung wurde professionell: die Londoner Gordon Co. begann, den vor allem bei der britischen Marine verbreiteten dreifach gebrannten Gin zu produzieren, wie wir ihn heute kennen und lieben. Er unterschied sich angenehm von den meisten zur damaligen Zeit destillierten rauen, harten Bränden mit wechselndem Alkoholgehalt unter der Bezeichnung Gin.
Billiger und hochprozentiger Gin war in erster Linie bei den unteren Gesellschaftsschichten ausgesprochen beliebt. Der Rausch kam schnell, der Ginkonsum wuchs immens und wurde sogar ein Fall für die Regierung. Sie intervenierte in der „Gin-Krise“ und belegte das Elixier mit hohe Steuern und verschärfte die Qualitätskontrolle.

Fazit zu Gin und seiner Geschichte

Gin Gin | © panthermedia.net /Wavebreakmedia ltd

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Und wann begann der Aufstieg in die Upper Class? Als 1791 Qualität und Herstellung endgültig fix reglementiert wurden. Ab sofort galt: Jeder Hersteller tüftelte die Feinheiten in Sachen Destillationsmethode und Rezeptur selbst aus, aber alles musste sich innerhalb fixer Grenzen bewegen. Vor allem in den vielen Destillerien im Bloomsbury-Viertel und dem Londoner Vorort Finsbury perfektionierte man die Kunst. Die glorreiche Gin-Ära setzte etwa auf Quellwasser.

London Dry Gin steht deswegen nicht direkt für eine konkrete Herkunftsbezeichnung, sondern viel mehr für eine bestimmte Vierfach-Destillation in Kupferkesseln. Verglichen mit kontinentalem Genever wird so ein besonders runder und trockener Geschmack erreicht. Als Vorgänger gilt der sogenannte Old Tom. Der leicht gesüßte und vor allem im 18. und 19. Jahrhundert sehr populäre Trunk eignet sich vor allem zum Mixen von Longdrinks wie Tom Collins. Experten sehen ihn als Verbindungsglied zwischen Genever und dem London Dry Original.


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