Fondssparen: alle Vor- und Nachteile

Fondssparen: alle Vor- und Nachteile

Sparen ist nichts mehr, was nebenbei geschieht. Wurde einst das Geld auf einem Sparkonto angelegt und dann in Ruhe gelassen, wird heute händeringend nach Alternativen gesucht. Denn die Zinsen sind mittlerweile lächerlich niedrig. Hinzu kommt eine steigende Inflation – am Ende des Tages wird Geld auf einem Sparkonto nicht nur nicht vermehrt, es verliert sogar an Wert. In Zeiten steigender Rentensorgen ist das für viele Menschen ein echter Stressauslöser.

Deshalb wird sich umgeschaut. Auch Privatpersonen, die vorher nie daran gedacht hätten, in Aktien zu investieren, haben jetzt kaum noch eine andere Wahl. Die gute Nachricht ist, dass durch das Internet für jeden der Zugang zu Informationen und Sparoptionen ermöglicht wird. Eher früher als später stolpert man dann über Fondssparpläne. Hier soll aufgezeigt werden, welche Vor- und Nachteile diese haben (können).

Was ist Fondssparen?

Fondssparpläne sind Teil des Vermögensaufbaus in Form von Einzahlungen in Investmentfonds. Dabei wird monatlich eine gewisse Sparsumme investiert und so mittel- und langfristig Rendite erwirtschaftet.

Typisch sind Aktien- und Immobilienfonds, da diese leicht verständlich, für fast jeden zugänglich und mit relativ geringem Risiko behaftet sind. Aber auch Rentenfonds und ETFs erfreuen sich großer Beliebtheit. Wer sich unsicher ist, welche Anlageform die beste ist, kann sich bei der AVV Fondsvermittlung beraten lassen.

Vorteile des Fondssparens

Der erste Vorteil von Sparen per Fonds ist bereits angeklungen: Da es für herkömmliche Sparkonten geringe oder gar keine Zinsen mehr gibt, braucht es eine Alternative, mit der sich Geldanlegen wieder lohnt. Mit einem guten Fondssparplan liegt das Geld nicht herum und verliert an Wert, es wird vermehrt.

Hinzu kommt, dass Fondssparoptionen unglaublich vielfältig und flexibel sind. Die individuellen Umstände des Sparers entscheiden, wie viel investiert wird, in was investiert wird und wie lange das Geld angelegt werden soll. Das erhöht die Chance, einen Sparplan zu entwickeln, der genau zur eigenen Lebenssituation passt – und der jederzeit anpassbar ist, wenn sich diese Lebenssituation verändern sollte.

Typische Situationen, in denen Flexibilität wertvoll ist:

  • Jobverlust
  • Scheidung
  • Gehaltserhöhung
  • Familiengründung
  • Krankheit

Dank des Internets können außerdem Angebote verglichen werden. Denn Fondsparen ist nicht kostenlos – Gebühren können beeinflussen, wie sehr sich das Sparen überhaupt lohnt. Umso praktischer ist es, dass online jederzeit Dutzende Anbieter verglichen werden können. So können beispielsweise Fondsdiscounts gefunden werden oder auch attraktive Willkommensangebote erhascht werden.

Aus Sicht von Menschen, die bisher keine Erfahrungen damit haben, Geld zu investieren, zeigt sich außerdem ein weiterer Vorteil: Jeder kann durch Fondssparen profitieren. Aktien und Co. sind nichts mehr, was nur einer bestimmten Gruppe an Personen offensteht, jeder kann dabei sein und keiner muss sich mehr auf die Hausbank verlassen.

Nachteile des Fondsparen

Fondssparpläne sind nicht die perfekte Lösung für jeden – es gibt durchaus Nachteile. So sind Wertpapiere und Immobilien nun mal Kursschwankungen ausgesetzt. Das bedeutet, Verluste sind immer möglich und eventuelle Krisen können großen Einfluss auf die Geldanlage haben. Daher gilt der Fondssparplan auch immer als mittel- und langfristige Option, da sich Verluste so ausgleichen lassen.

Weitere Nachteile sind das Überangebot und die Kosten. Ersteres führt dazu, dass sich Neulinge schwer entscheiden können, wie sie sparen sollen. Denn neben den unterschiedlichen Fondssparplänen (z.B. ETFs oder Immobilien) gibt es auch noch unzählige Kombinationsmöglichkeiten und Anbieter – obwohl der Zugang einfach ist, kann sich nicht jeder mit dieser Art des Sparens auf Anhieb vertraut machen. Außerdem entstehen nun mal Kosten für die Depotführung, gegebenenfalls auch für einzelne Transaktionen oder Zusatzleistungen.

Anfängerfehler beim Fondssparen

Wer sich nun weiter mit Fonds befassen möchte, sollte noch kurz einen Blick auf die typischen Anfängerfehler werfen. So lassen sich Verluste und graue Haare vermeiden. Ein weit verbreiteter Fehler ist es, nicht zu investieren, weil man keine großen Summen zur Verfügung hat. Das Tolle an Fondssparplänen ist, dass sie mit kleinen, monatlichen Beiträgen funktionieren. Somit ist ein Haushaltsplan oftmals schon ausreichend, um zu sehen, welche Summe jeden Monat investiert werden kann – ganz ohne einen vorherigen Geldregen.

Hektik und Starrheit sind weitere Fehler, die man vermeiden sollte. Dabei wird beispielsweise alles auf eine Karte gesetzt, anstatt ein breites Portfolio zu haben – Verluste fallen hier umso stärker ins Gewicht und man nimmt sich selbst den Vorteil des langfristigen und risikoarmen Sparens. Hektik entsteht, wenn kurzfristige Verluste gleich zum Verkauf führen. Fondssparen braucht seine Zeit und Gelassenheit unterscheidet den Anfänger vom Fortgeschrittenen.

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