Eigentumswohnung kaufen: Worauf muss ich achten und wie finde ich die passende Immobilie?

Eigentumswohnung kaufen: Worauf muss ich achten und wie finde ich die passende Immobilie?

Während in den Metropolen München, Düsseldorf, Hamburg, Berlin und Frankfurt die Preise für die Mieten kontinuierlich in die Höhe schießen, überlegen sich immer mehr Menschen, eine Eigentumswohnung zu kaufen. Sie kann selbst genutzt werden oder lässt sich vermieten.

Hervorragend kann sie als Kapitalanlage dienen oder dank stetigen Einnahmen durch Miete als Altersvorsorge. Auf was bei diesem Schritt geachtet werden sollte und wie die richtige Immobilie gefunden werden kann, wird im Folgenden erläutert.

Finanzierung der Immobilie – Mind. 20% Eigenkapital!

Zuerst muss die Immobilienfinanzierung der Eigentumswohnung geklärt werden. Nur wenige Menschen sind in der Lage das gewünschte Eigenheim durch 100% Eigenkapital zu finanzieren. Somit bleibt meist nur der Weg über eine Immobilienfinanzierung in Form eines Ratenkredites. Bei auxmoney können Sie beispielsweise auch Immobilienkredite erhalten.

Dafür gibt es zwei praxisgängige Möglichkeiten:

  • Annuitätendarlehen
  • Absicherung über Bausparvertrag, Lebensversicherungen

Wichtig ist in jedem Fall, dass ca. 20 % der Kaufsumme in Form von Eigenkapital eingebracht werden. Wer den kompletten Betrag als Darlehen beim Finanzinstitut aufnimmt, kann Probleme mit der Genehmigung bekommen. In jedem Fall überprüft die Bank bei Eingang des Kreditantrages zum Kauf einer Eigentumswohnung die Immobilie und fertigt ihre eigene Immobilienbewertung an.

Wie finde ich die richtige Immobilie die zu mir passt?

Um eine Eigentumswohnung zu kaufen, muss zuerst das geeignete Objekt gefunden werden. Dabei steht im Zentrum der Auswahl die Frage, nach der Nutzung der Immobilie. So werden beispielsweise an die Wohnung für die studierende Tochter andere Ansprüche gestellt als an eine Wohnung, die für die gesamte Familie ein neues Heim sein soll.

Insbesondere Immobilienportale mit Suchfunktionen wie bei immowelt.de sind eine immense Hilfe, da mit ihnen bequem vom Rechner aus das richtige Objekt gesucht werden kann. Die Auswahl ist je nach Zielregion riesig und der Interessent kann gezielt nach der Wohnfläche, dem Wohnungstyp, dem Stadtteil sowie weiteren Kriterien suchen.

Durch einen Vergleich mit anderen Wohnungen, kann zudem der Kaufpreis besser abgeschätzt werden. Wer später geschickt verhandelt, kann viel Geld sparen. Ergänzt werden kann die Onlinesuche durch Kleinanzeigen in der lokalen Presse oder durch einen ortskundigen Immobilienberater. Einen Immobilienmakler finden Sie zum Beispiel beim IVD, dem Bundesverband der Immobilienberater, Makler, Verwalter und Sachverständigen e.V.

Der genaue Blick auf die jeweilige Immobilie – sieben Tipps

Wenn die Finanzierung geklärt ist und eine interessante Immobilie gefunden worden ist, erfolgt ein detaillierter Blick auf das Objekt. Wir empfehlen Ihnen einen Sachverständigen zu Rate zu ziehen, den Sie ebenfalls über den IVD finden. Dennoch finden Sie hier nun einige Tipps für den Erwerb einer neuen oder gebrauchten Immobilie.

  • 1. Bestandswohnungen und neue Wohnungen
    Grundsätzlich wird zwischen gebrauchten Wohnungen und neuen Wohnungen unterschieden. Letztere bestehen zum Zeitpunkt des Kaufs nur auf dem Papier, weshalb der Interessent sich von der Seriosität des Bauträgers überzeugen sollte. Bei Bestandswohnungen ist der Zustand der Wohnung akribisch genau zu begutachten. Fragen nach dem Denkmalschutz und einer Kernsanierung sind ebenso angebracht wie eine Begutachtung des sozialen Umfeldes. Zudem sollte gecheckt werden, was zeitnah zu renovieren ist.
  • 2. Die Lage der Immobilie
    Ganz gleich ob Maisonette, Loft oder konservativ geschnittenes Appartement: Die Lage ist bei Immobilien immer noch das entscheidende Kriterium. Insbesondere Punkte wie Nahverkehrsanbindungen, Einkaufsmöglichkeiten, Straßen, Schulen und Aussicht sind beachtenswert.
  • 3. Die Nebenkosten
    Für Eigentumswohnungen müssen nicht nur der Kaufpreis und die Steuern für den Kaufpreis entrichtet werden, sondern es kommen auch regelmäßig Nebenkosten dazu:

    • Betriebskosten: Wasser, Müllentsorgung, Hausstrom, Versicherungen (außer die Hausratversicherung), Hausmeister, Grundsteuer, Gartenpflege, Treppenhaus, Heizkosten, Kontogebühren, Verwaltungskosten
    • Instandhaltungskosten: etwaige Ausbesserungen an Fassade, Dach, Treppenhaus, Leitungen, Elektrik; der Wirtschaftsplan der vergangenen 5 Jahre gibt erste Hinweise.
  • 4. Rücklagefonds
    Hierbei sollte nach der Höhe der Rücklagen gefragt werden und welche Investitionen in den kommenden Jahren anstehen. Ferner sollten mögliche Sonderzahlungen beachtet werden, was unter Umständen in die Preisverhandlung mit dem Wohnungseigentümer einfließen kann.
  • 5. Gemeinschaftsordnung, Sondernutzungsrechte und Teilungserklärung
    Welche Rechte und Pflichten der Eigentümer hat, ist in der Gemeinschaftsordnung fixiert. In der Teilungserklärung erfahren die Kaufinteressenten, wie sich die eigentumsmäßige Wohnanlagenaufteilung gestaltet. Des Weiteren kann es Sondernutzungsrechte geben, die sich auf Pkw-Stellplätze oder Gartenflächen beziehen. Diese Räume bzw. Flächen verbleiben selbstverständlich im gemeinschaftlichen Eigentum.
  • 6. Die letzten Eigentümerversammlungsprotokolle
    In den Protokollen der letzten Eigentümerversammlungen erfährt der Kaufinteressent viel über bereits vollzogene Renovierungs- und Reparaturmaßnahmen am Haus sowie den geplanten Maßnahmen. Des Weiteren lässt sich aus den Protokollen das Verhältnis der Hausgemeinschaft untereinander ablesen.
  • 7. Der Hausverwalter
    Den Hausverwalter sollten Interessenten an einer Eigentumswohnung bei der Kaufentscheidung nicht ausschließen. Er wird von der Hausgemeinschaft für einen Zeitraum von circa drei Jahren gewählt und an ihn wird das Hausgeld gezahlt. Wie gut das Haus mit den Eigentumswohnungen organisiert ist, hängt daher von ihm ab.

Unser Fazit: Der Kauf einer Eigentumswohnung ist ein komplexer Prozess, der gut vorbereitet werden sollte und mit großer Obacht durchgeführt werden muss. Der Hausbau und die damit verbundene Baufinanzierung ist allerdings noch komplexer.

Falls Sie Ihre Wohnung vermieten möchten gibt es einiges auf das Sie beim Kauf ebenfalls achten sollten. So hat Focus Online es beispielsweise auf den Punkt gebracht:

Strukturschwache Gebiete sind für ein Investment nicht empfehlenswert. Dort ist das Risiko einer leer stehenden Wohnung besonders hoch, selbst wenn dort die Kaufpreise attraktiv erscheinen. Bereits ein oder zwei fehlende Monatsmieten können sich als Renditekiller für das laufende Jahr erweisen.“

Den gesamten sehr informativen Artikel finden Sie hier

 

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