Ab wann können Kinder im Etagenbett schlafen und worauf ist beim Kauf zu achten?

Ab wann können Kinder im Etagenbett schlafen und worauf ist beim Kauf zu achten?

Etagenbetten sind rundum beliebt und haben so manchen Vorteil zu bieten. Der größte: Das doppelstöckige Bett bietet auf kleiner Grundfläche gleich zwei Kindern Schlafgelegenheit. Somit stellt das Etagenbett eine perfekte Lösung dar, wenn das Kinderzimmer recht klein ist oder für die Kinder mehr Platz zum Spielen geschaffen werden soll. Erfahren Sie hier, ab welchem Alter Kinder in einem Etagenbett schlafen können und worauf Sie beim Kauf achten sollten.

Welche Unterschiede gibt es bei Etagenbetten?

Die praktischen Doppelstockbetten für Kinder sind in diversen Varianten erhältlich. In der einfachsten Ausführung handelt es sich entweder um ein Etagenbett aus Holz oder Metall. Die beiden Schlafflächen liegen direkt übereinander. Die obere Bettetage wird über eine senkrecht oder leicht schräg montierte Leiter erreicht. Diese einfache Bettvariante eignet sich insbesondere für sehr kleine Zimmer, da solche Betten nur wenig Grundfläche vom Kinderzimmer einnehmen.

Steht im Kinderzimmer mehr Platz zur Verfügung, kann ein Stockbett angeschafft werden, bei dem die obere und untere Etage versetzt sind. Die untere Bettetage ist etwas nach vorne gezogen, sodass in das untere Kinderbett mehr Licht einfällt. Sehr praktisch sind Etagenbetten, wenn hinter dem unteren Schlafbereich ein Regal integriert ist, in das kleine Spielzeuge und Kinderbücher gelegt werden können.

Unterschiede finden sich nicht nur im Grunddesign, sondern auch in der Gestaltung des Aufstiegs. Einfache Etagenbetten haben, wie bereits erwähnt, häufig eine senkrechte Leiter, die insbesondere für kleinere Kinder schwer zu erklimmen ist und somit auch eine höhere Unfallgefahr mit sich bringen kann. Zudem sind die meist sehr schmalen Stufen unangenehm an den Füßen.

Suchen Sie ein Etagenbett für jüngere Kinder, sollten Sie sich für ein Doppelstockbett mit einem Treppenaufgang entscheiden. Achten Sie jedoch darauf, dass die Treppe nicht zu steil ansteigt. Es gibt Betten, bei denen die Treppe flach gestaltet ist. Viele dieser Modelle haben breite Trittstufen, wodurch die Benutzung der Treppe auch für kleinere Kinder deutlich sicherer wird. Bei Etagenbetten mit Treppe fungieren die Bereiche unterhalb der Treppenstufen oft als Regal oder die Treppe ist mit Schubladen ausgestattet. Solche Treppen sind toll, weil sie platzsparende Aufbewahrungsmöglichkeiten für Spielsachen darstellen.

Teilweise halten Etagenbetten neben den beiden Schlafplätzen noch ein ausziehbares Gästebett bereit oder unterhalb des unteren Schlafplatzes stehen Unterbettschubladen für Spielzeug, Bettwäsche oder Kleidung parat.

Ab wann können Kinder im Etagenbett schlafen?

Etagenbett im Kinderzimmer | © panthermedia.net /arquiplay77

Etagenbett im Kinderzimmer | © panthermedia.net /arquiplay77

Es gibt keine pauschale Empfehlung, ab welchem Alter Kinder in einem Etagenbett schlafen können. Die obere Bettetage ist bei allen doppelstöckigen Kinderbetten mit einer Bettumrandung abgesichert. Dies verhindert, dass das schlafende Kind beim Umdrehen aus dem Bett fallen kann. Trotzdem sollten Kinder, die unruhig schlafen, möglichst lange in einem Einzelbett oder nur in der unteren Etage schlafen, da die Bettumrandung im Bereich der Leiter nicht geschlossen ist. Dies bedeutet eine gewisse Gefahr, wenn sich das Kind während der Nacht über die gesamte Liegefläche bewegt.

Zwar kann es bei Geschwisterkindern so gehandhabt werden, dass das ältere Kind oben und das jüngere Kind unten schläft, aber das kann auch gewisse Gefahren mit sich bringen. Eltern sollten stets daran denken, dass ein Stockbett für Kinder eine attraktive Klettermöglichkeit ist und Kleinkinder auch tagsüber unbemerkt nach oben klettern können. Dabei stellt die Etagenbettleiter bzw. die Treppe mit breiten Trittstufen eine Sturzgefahr dar. Zudem kann das Toben im oberen Schlafbereich ebenfalls gefährlich sein, da die Bettumrandung nur eine gewisse Höhe aufweist und kaum vor Stürzen schützt, wenn ein Kind am Toben ist, dabei das Gleichgewicht verliert und über die Umrandung fällt. Erst, wenn das jüngste Kind sich an Regeln hält und sich beim Nachobenklettern gut an der Leiter festhalten kann, ist der Zeitpunkt für ein Doppelstockbett daher ideal.

So kann das Etagenbett zusätzlich sicherer gemacht werden

Eine tolle Lösung bietet die Absicherung mit einem Sicherheitsnetz, das um die obere Schlaffläche herum angebracht wird. Schutznetze werden in verschiedenen Qualitäten angeboten. Es ist darauf zu achten, dass es sich um ein möglichst feinmaschiges Netz handelt, bei dem die einzelnen Maschen geknotet sind. So lässt sich verhindern, dass größere Löcher im Netz entstehen, durch die das Kind trotz Absicherung herausfallen könnte. Das Schutznetz sollte darüber hinaus reißfest und für höhere Belastungen geeignet sein.

Um das Etagenbett möglichst sicher zu machen, werden in die Zimmerdecke und an der Wand umlaufend Löcher gebohrt, in die stabile Hacken eingeschraubt werden. Dabei sollte ein Abstand von 20 Zentimeter eingehalten werden. Mit Karabinern wird nun das Schutznetz in die Decken- und Wandhaken eingeklinkt. Bei Holzbetten können entlang der Bettumrandung Befestigungshaken auf die gleiche Weise direkt ins Holz montiert werden. Bei Etagenbetten aus Metall wird das Netz mit Karabinern in schmälere Metallstangen eingehackt. Das Sicherungsnetz sollte straff um das Bett herum gespannt sein, weil es dabei die beste Schutzwirkung entfalten kann. Zusätzlich kann eine Matratze (oder Sportmatte) unterhalb der Leiter ausgelegt werden, falls das Kind doch mal von der Leiter fällt.

Tipps für die ersten Nächte im Etagenbett

Junge am lesen | © panthermedia.net /Craig Robinson

Junge am lesen | © panthermedia.net /Craig Robinson

Kaufen Eltern ihren Kindern ein Stockbett, ist die Freude bei den Kids natürlich riesig. Damit die ersten Nächte ohne Unfälle verlaufen und die Kinder sich an das neue Bett im Kinderzimmer gewöhnen, werden am besten ein paar Regeln aufgestellt:

  • nicht auf dem Bett toben
  • sich nicht gegenseitig schubsen
  • nicht über die Bettumrandung lehnen
  • nicht vor der Treppenöffnung schlafen

Außerdem können Mama und Papa in den ersten Nächten öfter mal nach dem Rechten schauen und kontrollieren, ob das oben schlafende Kind noch weit genug von der Treppe entfernt liegt. Idealerweise wird das Kinderzimmer mit einem kleinen Nachtlicht beleuchtet (dieses verbraucht kaum Strom, speziell ein kleines LED-Licht). Dies sorgt für mehr Sicherheit, wenn das Kind von oben auf die Toilette muss. Eltern und Kinder können auch vereinbaren, dass gerufen wird, wenn das Kind Pipi machen muss. So können Mama oder Papa dazu kommen und beim Klettern helfen und aufpassen.

Die Kids lernen in der Regel sehr schnell, vernünftig mit dem Doppelstockbett umzugehen – insgesamt ist daher das Etagenbett eine tolle Anschaffung, die sich lohnt. Und wenn die Kids dann mal richtig glücklich mit ihrem Bett sind, empfiehlt sich ein Familienfoto für später.

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