Ab in die USA – Tipps für einen entspannten Flug

Ab in die USA – Tipps für einen entspannten Flug

Eine Flugreise in die United States of America kann je nach Ziel und Fluglinie über 15 Stunden dauern – das zerrt nicht nur an den Nerven, sondern auch an der körperlichen Verfassung. Bereits nach kurzer Zeit verspannt der Nacken, irgendwann ziept es im Rücken und wieder ein paar Stunden später die Beine schlafen ein. Von der kalten Luft im Flieger, der Langeweile über den Wolken und dem folgenden Jetlag ganz zu schweigen.

Vielen Reisenden vergeht alleine beim Gedanken an die Flugzeit die Lust auf einen Aufenthalt in den Vereinigten Staaten. Doch ein Langzeitflug muss nicht immer stressig und ungemütlich sein! Wir geben euch im Folgenden praktische Tipps, wie ihr bereits im Voraus einen entspannten Flug in die USA plant und anschließend zufrieden an eurem Ziel ankommt.

Einreisebestimmungen für die USA

Unabhängig davon, ob man aus touristischen, geschäftlichen oder privaten Zwecken in die Vereinigten Staaten fliegen möchte: Jeder Reisende, der nicht über eine amerikanische Staatsbürgerschaft verfügt, benötigt zur Einreise entweder ein Visum oder ein sogenanntes ESTA. Ohne eines dieser beiden Dokumente wird bereits das Einchecken am Flughafen untersagt.

Während es verschiedene amerikanische Visa für unterschiedliche Verwendungszwecke gibt, genügt für einen kurzen Urlaubsaufenthalt in der Regel ein einfaches ESTA. Das ist eine elektronische Reisegenehmigung, die im Voraus beantragt werden muss und nur in Zusammenhang mit einem aktuellen Reisepass gültig ist. Ein ESTA Antrag verläuft vollständig digital und ist deshalb schneller und günstiger als ein beantragtes Visum. Erläuterungen zum Antragsverfahren für das ESTA USA und weitere Informationen zum Einreiseprozedere findet man ganz einfach im Internet.

Gute Planung im Voraus – Jetlag bestmöglich umgehen

Folgen der Zeitumstellung | © panthermedia.net /fizkes

Folgen der Zeitumstellung | © panthermedia.net /fizkes

Gute Vorbereitung ist das A und O einer entspannten Flugreise. Das beginnt bereits bei der Buchung des Fluges: Mehrmaliges Umsteigen und ungünstige Flugzeiten bestenfalls vermeiden, damit die Reisezeit so kurz und angenehm wie möglich gestaltet werden kann. Dies führt zwar oftmals zu teureren Flugkosten, aber zahlt sich im Nachhinein meistens aus. Denn je kürzer die Flugzeit, desto geringer ist auch der damit verbundene Stress.

Im Allgemeinen ist ein Flug gen Westen – wie in die USA – deutlich leichter zu verkraften als ein Flug in die entgegengesetzte Richtung. Aus diesem Grund sollte man sich wegen der Zeitumstellung nicht zu sehr verrückt machen. Mit der richtigen Planung lässt sich ein nervenaufreibendes Jetlag leicht umgehen. Grundsätzlich ist es empfehlenswert, einen Flug zu wählen, der zwischen 10 und 12 Uhr startet. So erspart man sich sehr frühes Aufstehen, beginnt den Flug gestärkt und kommt voraussichtlich am frühen Nachmittag in den USA an. Dies ist die beste Ankunftszeit, um einen starken Jetlag zu vermeiden. Wenn man nun versucht, bis mindestens 22 Uhr amerikanischer Zeit wach zu bleiben, dann wird so die Zeitumstellung erheblich erleichtert.

Vor dem Start für Gemütlichkeit sorgen

Wer schon vor dem Start Stress provoziert, wird mit großer Wahrscheinlichkeit auch während des Fluges nicht zur Ruhe kommen. Deshalb empfiehlt es sich, die Zeit am Flughafen so stressfrei wie möglich zu verbringen. Beim Hinflug ist es sinnvoll, mindestens drei Stunden im Voraus am Airport einzutreffen – so hat man genug Zeit zum Einchecken, für die Gepäckaufgabe und beim Passieren der Sicherheitseinrichtungen. Je nach Flug und Airline gibt es sogar die Möglichkeit, vorab online einzuchecken und sich seine Tickets selber auszudrucken. Das erspart lange Warteschlangen beim Check-In und somit einiges an Zeit.

Ein bequemer Sitzplatz ist die halbe Miete für einen sorgenfreien Langstreckenflug. Daher bietet es sich an, im Voraus einen guten Sitzplatz zu reservieren: Während die letzten Kabinenreihen immer mit verhältnismäßig wenig Komfort verbunden sind, offerieren die ersten Reihe mehr Beinfreiheit. Auch Plätze an den Notausgängen sind empfehlenswert. Mitunter ist ihre Reservierung mit einem Aufpreis verbunden, aber in den meisten Fällen lohnt sich diese kleine Investition. Im Allgemeinen sollte sich jemand, der mehr Wert auf Bequemlichkeit als auf einen atemberaubenden Ausblick legt, nicht für einen Fensterplatz, sondern für einen Sitz am Gang entschieden.

Auch hinsichtlich der Kleidung sollte Bequemlichkeit garantiert werden. Am besten entscheidet man sich für weiche, lockere Kleidungsstücke aus angenehmem Stoff. Da die Temperaturen im Flugzeug mitunter sehr kalt werden können, empfiehlt sich der sogenannte Lagenlook: Dabei werden mehrere Kleidungsstücke übereinander getragen. Sie sorgen einerseits dafür, dass man nicht friert, und andererseits kann man bei Bedarf einzelne Schichten auch wieder ausziehen. Mit dicken Socken bleiben die Füße zusätzlich kuschelig warm.

Gesundheit und Verpflegung an Bord

Im Flugzeug | © panthermedia.net /pressmaster

Im Flugzeug | © panthermedia.net /pressmaster

Ein Langstreckenflug ist anstrengend – vor allem aufgrund der Tatsache, dass man einen Großteil der Zeit sitzen muss und die Beine nicht vollständig ausstrecken kann. Um dem entgegenzuwirken, steht man am besten so oft wie möglich auf und bewegt sich durch die Gänge. Auch kleine gymnastische Übungen am Platz wirken wahre Wunder: Zehen spreizen und krallen, Füße hochziehen und strecken, Waden massieren. Grundsätzlich ist es zu vermeiden, die Beine übereinanderzuschlagen, denn damit wird das Thrombose-Risiko gesteigert. Wenn man generell für Durchblutungsstörungen anfällig ist, dann sollte man sich vorher mit einem Arzt besprechen und spezielle Kompressionsstrümpfe tragen.

Beim Starten und Landen des Flugzeuges kommt es durch das hohe Druckgefälle zu einem unangenehmen Gefühl auf den Ohren. Lutschbonbons und Kaugummis helfen dabei, dieses Gefühl loszuwerden. Bei Erkältung oder anderen Atembeschwerden können zusätzlich vorbeugend Nasenspray oder Nasentropfen verwendet werden.

Vor dem Flug sollte man leichte und gut verdauliche, aber trotzdem sättigende Kost zu sich nehmen, denn die Verpflegung über den Wolken lässt oftmals zu wünschen übrig. Außerdem ist die Luft in Flugzeugen extrem trocken, weswegen es wichtig ist, viel und häufig zu trinken. Wasser und Fruchtsäfte eignen sich dafür besonders gut. Wer schnell zu Flugangst neigt, sollte Kaffee und Cola vermieden, denn Koffein intensiviert das Stressgefühl.

Der optimale Zeitvertreib im Flugzeug

Die lange Flugzeit wird spätestens nach einigen Stunden vor allem eines: langweilig. Heutzutage kann man dies mit den richtigen Mitteln allerdings ziemlich gut umgehen. Über bestimmte Portale lassen sich auf Smartphone, Tablet oder Laptop die verschiedensten Entertainmentmöglichkeiten herunterladen, sodass man auch im Flugmodus auf sie zugreifen kann. Mit (Hör-)Büchern, Spielen, Musik oder Filmen vergeht die Zeit wortwörtlich „wie im Flug“. Kopfhörer und ein externes Ladegerät aber besser nicht vergessen! Außerdem bieten die meisten Airlines auch ein bestimmtes Bordprogramm an, das ebenso gerne genutzt wird.

Am entspanntesten ist es jedoch, wenn man einige Flugstunden verschlafen kann. Mit Schlafbrille, Ohrenstöpsel und Decke gelingt dies leichter. Die Verwendung einer Nackenrolle ist definitiv zu empfehlen, denn sie stützt den Kopf und wirkt einer verspannten Halsmuskulatur entgegen. Aufgepasst: Von Schlafmitteln sollte man in der Regel die Finger lassen – sie wirken in der Höhe extremer als im Normalfall und können zu starken Nebenwirkungen führen!

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