5 technische Hilfen für die Verkehrssicherheit – ein Überblick

5 technische Hilfen für die Verkehrssicherheit – ein Überblick

Nach Angaben des Statistischen Bundesamts kam es 2013 zu so vielen Unfällen wie in keinem anderen Jahr seit der Wiedervereinigung Deutschlands. Auch wenn die Zahl der Verkehrstoten dabei am niedrigsten war seit Beginn der Erhebung, zeigt dies, wie gefährlich das Autofahren weiterhin ist.

Sicherheit sollte nicht nur für Familien mit Kindern ein zentraler Aspekt im Straßenverkehr sein. Wer sie vernachlässigt, gefährdet in den meisten Fällen auch andere Menschen.

Glücklicherweise gibt es mittlerweile zunehmend technische Hilfen, die zentral zur Verkehrssicherheit beitragen können. Sie sorgen dafür, dass Fahrer nicht allein auf die eigene Aufmerksamkeit angewiesen sind. Gerade in unübersichtlichen Situationen sind solche Hilfsmittel von großem Wert. 5 Vertreter werden im Folgenden vorgestellt.

Rückfahrkameras – für LKWs und Nutzfahrzeuge sehr gut

Das Rückwärtsfahren ist eine nicht zu unterschätzende Gefahrenquelle beim Autofahren. Gerade wer mit größeren Fahrzeugen wie LKWs oder Nutzfahrzeugen unterwegs ist, hat oft nicht einmal einen Rückspiegel zur Verfügung. Da geschieht es schnell einmal, dass versehentlich ein Pfosten oder ein anderes Fahrzeug gerammt wird. Im schlimmsten Fall wird beim Rückwärtsfahren ein kleines Kind übersehen – wohl einer der schlimmsten Alpträume aller Autofahrer.

Eine Rückfahrkamera kann wesentlich zur Vorbeugung solcher Szenarien beitragen und erleichtert das Rangieren allgemein. Mittlerweile sind eine ganze Reihe verschiedener Modelle auf dem Markt, die sich unter anderem in der Qualität des Bildschirms unterscheiden.

Manche Rückfahrkameras integrieren automatisch Abstandsmarken in das Bild. Bei schwierigen Parkmanövern ist dies ein wertvolles Extra. Letztlich sollte jeder Lkw-Fahrer beim Kauf darauf achten, dass er die richtige Rückfahrkamera für seine Zwecke kauft. Die Auswahl ist laut https://shop.luis.de/lkw-und-nutzfahrzeug/ nämlich sehr groß.

Besonderheiten im Überblick:

  • Der tote Winkel wird vermieden
  • Erleichtert das Rangieren
  • Unfallverhütung für LKW und Nutzfahrzeuge

Moderne Bremssysteme für einen sicheren Halt

Wenn Gefahr im Verzug ist, spielen die Bremsen häufig eine zentrale Rolle. Moderne Bremssysteme sorgen dafür, dass sie den Fahrer auch in schwierigen Situationen nicht im Stich lassen. Das ABS (Antiblockiersystem) gewährleistet, dass das Fahrzeug beim Bremsen besser zu lenken ist, indem verhindert wird, dass die Räder blockieren. Auch der Bremsweg ist so in den meisten Situationen – unter anderem bei Nässe – deutlich kürzer.

Seit dem Juli 2004 sind übrigens dank einer Selbstverpflichtung der europäischen Automobilindustrie alle Neuwagen in Europa mit ABS ausgestattet.

Daneben profitieren Fahrer moderner Pkws mittlerweile in der Regel von dem Elektronischen Stabilitätsprogramm (ESP). Dieses trägt entscheidend dazu bei, dass ein Wagen auf Kurs bleibt, wenn er auszubrechen droht. Das BAS (Brake Assist System) löst dagegen laut kfz-tech.de automatisch eine Vollbremsung aus, sobald ein Fuß mit einer bestimmten Geschwindigkeit auf das Pedal tritt. Das ist besonders hilfreich für Personen, die Schwierigkeiten damit haben, voll auf das Bremspedal zu treten.

Spurhalte-Assistenten gegen den Sekundenschlaf

Vor allem bei langen Fahrten passiert es schnell einmal, dass ein Fahrer versehentlich auf die Nachbarspur gerät und damit einen Unfall auslöst. Der Sekundenschlaf ist hier eine besondere Gefahrenquelle, die oft tödlich endet. Bereits eine kurze Aufmerksamkeit kann bei hoher Geschwindigkeit schwere Folgen haben.

Spurhalte-Assistenten tragen auf verschiedene Weise dazu bei, dass Fahrer „in der Spur bleiben“. Im Regelfall erkennen dabei Kameras die Fahrbahnmarkierungen und warnen den Fahrer, wenn dieser seine Spur verlässt durch ein Signal und durch Vibrationen. Manche modernen Systeme steuern außerdem im Ernstfall gegen.

Natürlich reagiert ein solcher Spurhalte-Assistent nicht, wenn Fahrer den Blinker setzen und absichtlich die Spur wechseln. Die Möglichkeit, selbstständig zu fahren, wird dadurch nicht beeinträchtigt. Das bedeutet auch, dass Fahrer weiterhin zu einem gewissen Teil selbst dafür verantwortlich sind, dass sie ihre Spur nicht verlassen. Wer müde ist, sollte sich ein Nickerchen gönnen, bevor er ins Auto steigt, und sich nicht auf einen Spurhalteassistenten verlassen.

Nachtsichtassistent – Hindernisse im Dunkeln frühzeitig erkennen

Nächtliches Fahren erfordert besonders viel Aufmerksamkeit, denn bei Dunkelheit werden Gegenstände oder Personen schnell übersehen. Fahrradfahrer ohne Licht oder auch Tiere, die die Straße überqueren, werden von herkömmlichen Scheinwerfern häufig zu spät erfasst. Dasselbe gilt für unvorhergesehene Hindernisse. Ein rechtzeitiges Bremsen oder Ausweichen ist dann oft nicht mehr möglich.

In einem solchen Fall tragen Nachtsichtassistenten zur Sicherheit bei. Dabei überwachen im Regelfall Infrarotkameras die Straße und senden ein Bild auf einen Monitor im Fahrzeug. Teilweise erkennen Nachtsichtassistenten mittlerweile auch schon Menschen und reagieren dann mit einer besonderen Warnung.

Nachtsichtassistenten können eine wertvolle Hilfe sein, werden aber allgemein noch als verbesserungswürdig betrachtet. Wer eine solche Lösung nachrüsten möchte, sollte sie vorher ausprobieren. So kann er sichergehen, dass ihn der Nachtsichtassistent beim Fahren nicht ablenkt.

Abstandsradar um Auffahrunfälle zu vermeiden

Diese technische Hilfe gehört zu den neuesten Features auf dem Automobilmarkt, mit dem vor allem Auffahrunfälle vermieden werden sollen. In kilometerlangen Staus ist die Gefahr hoch, einmal aus Unachtsamkeit zu dicht aufzufahren und dadurch einen Unfall auszulösen. Viele Fahrer empfinden das ständige Abbremsen und Anfahren außerdem als äußerst anstrengend. Abstandsassistenten messen den Abstand zum Vordermann kontinuierlich durch Radar und unterstützen so die eigene Aufmerksamkeit.

Das ist aber noch nicht alles, denn ein solches System hält den Abstand auch bis zu einem Grad selbst ein, indem es selbstständig die Geschwindigkeit reguliert. Moderne Systeme bremsen in einigen Fällen sogar eigenständig ab. Sogar das Anfahren übernimmt der Helfer, wenn Fahrer dies wünschen. Das ist bei zähfließendem Verkehr eine große Hilfe.

Sicherheitssysteme sind kein Ersatz für die eigene Aufmerksamkeit

Die ständig wachsende Palette an modernen Sicherheitssystemen trägt sicher einen erheblichen Teil dazu bei, Unfälle im Straßenverkehr zu verhindern. Es ist daher in den meisten Fällen empfehlenswert, auch ältere Fahrzeuge damit aufzurüsten.

Allerdings sollten sich Fahrer immer für Augen halten, dass ein Abstandsradar oder ein ausgereiftes Bremssystem kein Ersatz für die eigene Aufmerksamkeit ist.

Nach wie vor besteht der wichtigste Beitrag zum unfallfreien Fahren darin, Geschwindigkeitsbegrenzungen zu achten, vorausschauend und gelassen zu fahren und darauf zu achten, dass die eigene Aufmerksamkeit erhalten bleibt. Vor allem der letzte Punkt wird häufig unterschätzt. Wer sich nicht mehr ausreichend in der Lage fühlt, zu fahren, sollte dies auch nicht tun, auch wenn eine solche Entscheidung Zeit kostet.


Bildnachweis: Thinkstock / monkeybusinessimages


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